Heidelberger-Kreispokal, Vorbericht zum Achtelfinale, 2018/19

ASC Neuenheim II am Samstag im Achtelfnale beim FC 1986 Sandhausen!

Der Kreisliga-Aufsteiger ASC Neuenheim II gastiert am Samstag um 17.00 Uhr im Achtelfinale des Heidelberger Kreispokals beim C-Ligisten FC 1986 Sandhausen, der sich mit souveränen Erfolgen gegen die FG Rohrbach (7:1) und den VfB Schönau (4:1) für diese Runde qualifizierte. Nach dem knappen 3:2-Sieg n. V. beim FC Germania Meckesheim-Mönchzell in der Hitzeschlacht vom letzten Sonntag ist die Mannschaft von ASC II-Trainer Frank Schüssler gewarnt. Der Auftritt im Hardtwald mit dem angestrebten Einzug ins Viertelfinale wird kein Sommerspaziergang für die Heidelberger.

Zumal mit den beiden Brüdern Max von Scheidt (Kapselriss) und Neuzugang Vincent von Scheidt (Meniskus) sowie Altmeister Emanuel Smarsly drei wichtige Spieler länger fehlen werden. Am schlimmsten hat es Dauer-Torjäger Emanuel Smarsly erwischt. Ganz bitter: "Emma" zog sich nach seinem Führungstreffer in Mönchzell einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu. Kopf hoch und gute Genesung, lieber Emma! Gute Besserung, lieber Max und Vincent!

Joseph Weisbrod

Manchmal meiert es, in Dielheim laiert es

Kreispokal-Achtelfinale: Bemerkenswertes aus Dielheim, Rettigheim, Dossenheim und von den kleinen Sandhäusern

Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Der Aufstand der Kleinen wird von Sandhausen angeführt. Ausnahmsweise ist nicht vom SV Sandhausen und seinem Kampf mit den FußballGroßmächten die Rede, es geht um den FC 1986 Sandhausen. Der Verein aus der Kreisklasse C Staffel West hat als Einziger aus der untersten Liga das Achtelfinale im Heidelberger Kreispokal erreicht. Nach dem Abstieg aus der B-Klasse haben die Sandhäuser mit deutlichen Siegen gegen die FG Rohrbach (7:1) und den VfB Schönau (4:1) ein Lebenszeichen gesendet. Einen Vergleich zum Ortsnachbarn – zum Beispiel könnte man feststellen, dass die beiden Sandhäuser Vereine neun von zehn möglichen Klassen trennen – will Ralph Kirchhoff vermeiden. "Wir haben ein gutes Verhältnis zum Sportverein. Unsere Jungs spielen zwar für den FC, sind aber Fans des Zweitligisten", stellt der Ehren-Vorsitzende fest.

Mit dem ASC Neuenheim II kommt am Samstag (17 Uhr) ein Verein, der "ein Vorbild für uns ist" (Kirchhoff). "Die Entwicklung dort ist enorm", sagt der Ehrenvorsitzende, "außerdem habe ich mich mit Dr. Werner Rupp immer gut verstanden." Dessen Vertreter Joseph Weisbrod warnt: "Die C-Klasse ist nicht zu unterschätzen.Wir hatten zuletzt beim FC Germania Meckesheim-Mönchzell unsere liebe Mühe und Not."

Mit Kreisliga-Absteiger TSV Pfaffengrund (4:1) und dem VfB Rauenberg (1:0) hat die SG Dielheim zwei höherklassige Gegner aus dem Weg geräumt. Der Lohn: Am Sonntag (18 Uhr) darf man mit dem FV Nußloch einen der Top-Favoriten der Kreisliga empfangen. "Das wird ein weiterer Ansporn für unsere junge Mannschaft sein", freut sich Sport-Vorstand Thomas Krönig. Gerade mal 20,64 Jahre betrug das Durchschnittsalter im letzten Spiel. Rund achtzig Prozent sind Einheimische. Gerade sind zwölf Spieler aus der eigenen Jugend hinzugekommen. Thomas Krönig, Inhaber eines Bettenstudios in Dielheim, war lange Jugendleiter, Björn Laier übernahm vor fünf Jahren die B-Jugend, jetzt trainiert er die Erste. Es passt also.

Nach dem Abstieg aus der A-Klasse sei der Wiederaufstieg nicht das vorrangige Ziel, sagt Thomas Krönig. "Wichtiger ist, dass die Kameradschaft stimmt." Falls die zahlreichen gleichlautenden Namen ein Hinweis sind, dann sollte es keine Probleme geben. Im Trainerteam und im 26-köpfigen Aufgebot heißen nicht weniger als acht Laier. Thomas Krönig: "Bei anderen meiert es, in Dielheim laiert es."

Was die Laiers in Dielheim sind, sind die Kretz in Rettigheim. Es gibt weitere Parallelen. Obwohl die Mannschaft zum fünften Mal hintereinander knapp scheiterte, ist der Wiederaufstieg in die Kreisliga nicht Pflicht. Der Weggang von Verteidiger Jan Bräuninger schmerzt, dafür sind Lukas Schmidt, dreifacher Schütze beim 4:2 gegen den VfB Leimen II, und Sandro Ritz, der beim 4:1 gegen den FC Hirschhorn zweimal traf, schon wieder eifrig am Knipsen. Nur wenn die gewiss nicht allzu zahlreichen Chancen genutzt werden, hat man am Sonntag (17 Uhr) gegen den 1. FC Wiesloch, einer der Aufstiegsanwärter in der Kreisliga, eine kleine Chance.

Beim FC Dossenheim hält die zweite Mannschaft die Fahne hoch. Während das Kreisliga-Team, das in der vergangenen Runde immerhin im Halbfinale war, in Rockenau abstürzte, reitet nach dem Aufstieg in die A-Klasse Dossenheim II weiter auf einer Erfolgswelle. Durch Erfolge in Balzfeld (4:1), Wilhelmsfeld (14:1) und gegen Liga-Rivale Neckarsteinach (2:1) erreichten die Jungs von Trainer Markus Hasselbring – er kam aus Schriesheim und brachte seinen Sohn Kevin mit – das Achtelfinale, wo am Sonntag der hoch eingeschätzte VfB Leimen Gegner und Gast ist. Auch beim Heimatverein von KarlHeinz Körbel setzt man auf den Nachwuchs, wie Pressechef Michael Späth betont. Als Führungsspieler ist der 32 Jahre alte Sascha Harbarth ein ganz wichtiger Mann. Als bereits eifriger Torschütze erweist sich Dennis Schneider. Der 31-jährige Angreifer kam aus beruflichen Gründen von Stuttgart nach Dossenheim.

RNZ 10.08.2018 Seite 26