Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 6. Spieltag

Thomas Rothenberger tippt auf Leimen und St. Ilgen

Horrenberger Trainer nach Pokal-Viertelfinale beeindruckt - Irre Geschichte um Sitnikow beim 1:0 über SpG Mühlhausen/Rettigheim

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Thomas Rothenberger legt sich fest. "Der VfB Leimen und der FC St. Ilgen sind für mich die Favoriten auf die beiden Aufstiegsplätzein der Kreisliga", sagt der Trainer der SG Horrenberg. Der 58-jährige Mitarbeiter bei den Heidelberger Druckmaschinen war am Mittwochabend bei der 2:4-Niederlage im Pokal- Viertelfinale in Leimen beeindruckt von der "spielerischen Stärke und der Offensivkraft" der Gastgeber. Es spricht für Thomas Rothenberger, dass er die Leistung des Gegners anerkannte, anstatt zu jammern.

Grund dazu hätte er gehabt. Denn erst fünf Minuten vor Schluss gelang Leimen durch Ali Al Masoodi, der auch schon das 1:1 erzielt hatte, der 2:2-Ausgleich. In den Schluss-Minuten der Verlängerung schossen Alessio Milano und der Sohn von Radio Regenbogen-Chef, Moritz Schunk, den VfB Leimen ins Halbfinale. Die Gäste waren in dem umkämpften Pokalfight durch Kevin Ronellenfitsch und Robin Wenzel zweimal in Führung gegangen.

Bei der SG Horrenberg fehlte mit Sebastian Starey wegen einer Muskel-Verletzung im Oberschenkel der Top-Torjäger. Ob Starey, der in fünf Spielen bereits neun Tore erzielte, am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Baiertal wieder mitmachen kann, ist fraglich. Thomas Rothenberger: "Die Chancen stehen 50:50."

Fehlen wird auch der Sohn des Trainers. André Rothenberger braucht noch zwei Wochen, um eine Knieverletzung auszukurieren. Gleichwohl bereitet dem Coach die Offensive weniger Sorgen als die Defensive. 18 Treffern stehen neun Gegentoren gegenüber.

Am Sonntag gegen Baiertal soll nach Niederlagen in der Meisterschaft und im Pokal wieder ein Sieg her. "Dossenheim, Nußloch, Wiesloch und wir gehören zu den Mannschaften, die ich ganz oben hinter Leimen und St. Ilgen erwarte", erklärt Thomas Rothenberger. Sechs Mannschaften, die stark genug erscheinen, Meister oder Vizemeister zu werden: Die Kreisliga verspricht in dieser Saison spannend wie lange nicht mehr zu werden.

Es gibt Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Beim mühevollen 1:0-Sieg des FV Nußloch beim B-Ligisten SpG Mühlhausen/Rettigheim II bewahrte ausgerechnet Spielertrainer Johann Sitnikow mit einem ganz späten Tor den Kreisligisten vor einer Blamage.

Ob es die Wende zum Guten war, wird sich am Sonntag (15 Uhr) zeigen. Der selbst ernannte Meisterschafts-Anwärter, der bislang mit nur fünf Punkten aus vier Spielen maßlos enttäuschte, muss beim FC Dossenheim antreten. Bei den Gastgebern sind die Vorzeichen umgekehrt. Zwar gab es nach vier Siegen mit dem 0:0 in Rot den ersten Punkteverlust, doch Michael Späth sagt, dass die Stimmung nach wie vor ausgezeichnet sei. Der Sportchef: "Nußloch hat eine erstklassig besetzte Mannschaft, aber wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen."

Der FC St. Badenia Ilgen will die durch ein 2:0 gegen den VfL Heiligkreuzsteinach (Tore: Ben-Richard Prommer und Denis Schwager) errungene Tabellenführung mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Wiesloch verteidigen.


Sonntag 23.09.2018 12:45 Uhr
ASC Neuenheim II - SpVgg Neckargemünd
TSV Wieblingen II - VFL Heiligkreuzsteinach

Sonntag 23.09.2018 15:00 Uhr
FC St.Ilgen - 1.FC Wiesloch
1.FC Dilsberg - FC Rot
FC Dossenheim - FV Nußloch
VfR Walldorf - SG Lobbach
SG Horrenberg - SpVgg Baiertal

VfB Leimen spielfrei

Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 21. September 2018, Seite 25