Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Dass es am Ende für die sympathischen Kraichgauer einen 0:8-Gau von bajuwarischem Ausmaß gab, kommentierte der mitspielende FV-Coach Domenique Logan gelassen: "Der Test hat sich für uns trotzdem gelohnt. Wir haben heute mehr gelernt als von einem schwächeren Gegner!" Zum Beispiel, wie man schnell und schnörkellos aus der kompakten, eröffnungsstarken Defensive über die Flügel angreift. So in der dritten Minute. Winterzugang Malte Baumann startete auf der linken Außenbahn durch und passte zentimetergenau nach innen. Co-Newcomer Simon Plewa konnte den Ball mehr oder weniger bedrängt ins leere Tor führen. Kurz darauf bereitete der mozartfüßige Theo Jaspert mit einem seiner typischen Dribblings zur Grundlinie und einem eleganten Rückpass eine von mehreren Großchancen vor. Dieses Mal jagte Simon Plewa das arme Ding über die Elsenzer Latte (10.).
Nach einem weiteren Premiumservice von Theo "Danger" Jaspert kommentierte Patrick Schleich seinen verhungerten Lupfer mit einem herzhaften "Fuck" (15.). Wie Sturmtief Thomas fegten die Anatomen über die fragile Elsenz-Brücke und legten über den rechten Flügen nach. Daniel Janesch konnte in aller Ruhe auf Simon Plewa querlegen, der zum 2:0 einschob (18.). Nach einem Eckball von Patrick Schleich traf Theo Jaspert die Flipperkugel und erhöhte mit einem unkonventionellen Volley-Aufsetzer auf 3:0 (30.). Und schnürte seinen Doppelpack nach Querpass von Simon Plewa zum für die Gäste noch schmeichelhaften 4:0-Pausenstand - siehe Torvideos auf ASC Facebook!
Es spricht für die Mentalität der Anatomen, dass sie auch nach dem Wiederanpfiff des wenig geprüften, dennoch rundum überzeugenden Schiedsrichters Christopher Hepp (VfR Walldorf) dem klaren Vorsprung an das Bayern-Gen anknüpften, nicht nachließen in ihrer Lauf- und Angriffslust und weiterhin auf Torejagd gingen. Nach dem 5:0 von Michael Rebmann (60.) machte der in der Abwehr unterforderte Malte Baumann abgebrüht das halbe Dutzend voll (65.). Moritz Furrer trug sich mit dem 7:0 in die lange Torschützenliste ein (70.), ehe der ebenfalls eingewechselte Sebastian Prior die Torgala nach einem atemberaubenden Highspeed- Solo mit dem finalen 8:0 krönte (90.). Da hatte Raimund Disch, Sportvorstand des VfB Gartenstadt, längst genug gesehen. Am nächsten Sonntag gastiert der Titelkandidat beim mit Spannung erwarteten Landesliga-Neustart auf dem Fußballcampus.
Joseph Weisbrod