Kreisliga Heidelberg
Saison 2015/16
Vorbericht zum 13. Spieltag

Am Sonntag möchte der ASC Neuenheim mit einem Heimsieg gegen den VfR Walldorf seinen zweiten Tabellenplatz verteidigen!

Wie sagte der katalanische Fußballphilosoph Pep Guardiola?: "Mal schießt Du ein Tor, mal nicht. Das ist das Mysteriöse am Fußball". In diesem Video-Fall: Tor oder Nicht-Tor? Das ist hier die Frage. Die Antwort: Urteile selbst! Mediziner Mark Servatius, Schütze dieses 6:0 gegen den FC Hirschhorn nach Vorlage von Michael Rebmann, diagnostizierte: Der Ball war nicht drin! Letztlich war das Endergebnis mit 7:1 so brasilianisch klar, dass es keine Rolle gespielt hat, ob Marks Schuss die Linie überquerte oder nicht. Der Schiedsrichter entschied jedenfalls auf Tor.

Der neue Tabellenzweite ASC Neuenheim will am Sonntag um 16.00 Uhr nachlegen. Dann gastiert mit dem Tabellensechsten VfR Walldorf ein anderes Kaliber auf dem Fußballcampus an der Tiergartenstraße. Nur drei Punkte liegen die stark in die Saison gestarteten Gäste (21 Punkte) hinter dem Anatomie-Sport-Club (24 Punkte) zurück und haben wie das Stiehl-Team 21 Gegentreffer auf dem Konto. Was die Torausbeute angeht, liegt der ASC jedoch mit 37 Saisontoren deutlich vor dem VfR Walldorf (26).

Joseph Weisbrod

Boom bei Bärbel Bernauer

Unter der Feste wird feste gefeiert – Richters Regeln – Stiehls Serie

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Bärbel Bernauer hat jetzt mehr zu tun. Im Klubhaus des 1. FC Dilsberg wird nicht mehr an nur einem Stammtisch das Glas gehoben, sondern gleich an dreien. Der 5:0-Sieg über den Vorjahres-Vize VfB Leimen war bereits der zehnte Sieg in Folge. Unter der Feste kann feste gefeiert werden.

Bei bereits neun Punkten Vorsprung können die Dilsberger vielleicht schon am Sonntag Halbzeitmeister werden. Voraussetzung ist ein Sieg beim Verfolger Freie Turner Kirchheim bei einem gleichzeitigen Punkteverlust des ASC Neuenheim im Verfolgerduell gegen den VfR Walldorf.

Noch will Trainer Jens Großmann das Wort Aufstieg nicht in den Mund nehmen. Aber: Das Spiel gegen Leimen hat gezeigt, dass der 1. FC Dilsberg nicht nur ein 1. FC Lipschitz ist. Für den 17-maligen (!) Torschützen sprangen Emre Büyü- kakpinar und Muhammed Ali Dilber in die Bresche. Beide haben mittlerweile auch schon sieben beziehungsweise sechs Tore geschossen. Nicht ausgeschlossen, dass die treffsicheren Drei schon am Sonntag in Kirchheim wieder vereint sind. Der eisenharte Lipschitz, der einen Nasenbeinbruch erlitten hat, will – abgehärtet durch die Arbeit am Bau – mit einer Maske spielen.

Sehen lassen kann sich auch die Bilanz der Freien Turner Kirchheim. Nur eines ihrer letzten sechs Spiele hat der Aufsteiger verloren. In der RNZ verrät Manager Philipp Richter jetzt, wie es ihm gelungen ist, als Tabellenletzter der CKlasse einen Höhenflug bis auf den dritten Platz der Kreisliga zu starten. Erstens, man holt Spieler aus den umliegenden Jugendmannschafen, am besten solche, die aus Kirchheim kommen. Zweitens, man überzeugt lokale Sponsoren. Drittens, man erhöht den Spaß- faktor, indem man den Spielern Trainings- und Ausgehanzüge zur Verfügung stellt und einen Fitnesstrainer einstellt.

Und viertens, man hat ehrgeizige Ziele. Philipp Richter langfristig: "Wir wollen mal in einer Klasse mit der SG Kirchheim spielen." Und Philipp Richter kurzfristig: "An einem guten Tag können wir auch den 1. FC Dilsberg schlagen."

Auf einen goldenen Oktober blickt man beim ASC Neuenheim zurück. Mit vier Siegen und einem Unentschieden stürmten die Schützlinge von Alexander Stiehl auf den zweiten Platz. Maßgeblichen Anteil daran hat Boris Gatzky. Der Kapitän ist ein interessanter Mann. Der inzwischen 30-jährige SAP-Mitarbeiter spielte mal in der Regionalliga für die Stuttgarter Kickers, kickte dann in Amerika in einem College und hat in dieser Saison schon elf Tore erzielt. Im Heimspiel am Sonntag (Beginn erst um 16 Uhr) gegen den Rangsechsten VfR Walldorf, der nur drei Punkte weniger als Neuenheim hat, erwartet Alexander Stiehl den torgefährlichen Mittelfeldspieler Caner Tilki zurück. Vincenzo Terrazzino fehlt dagegen weiter.

Der VfR Walldorf hat sich unter Trainer Ralph Förster zu einer Spitzenmannschaft gemausert. Großen Respekt hat der Neuenheimer Trainer besonders vor den Walldörfer Angreifern. Tim Müller hat acht Tore erzielt, Manuel Seiler vier und elf weitere vorbereitet.

Der VfR Walldorf muss auf Benjamin Niedermayer verzichten, den mit sechs Treffern zweitbesten Torschützen. Boss Jörg Gottwald: "Wir fahren als Außenseiter zum starken ASC Neuenheim."


Sonntag 1.11.2015, 14:30 Uhr
VfB Eberbach - FC Schatthausen
FT Kirchheim - 1.FC Dilsberg
FC Hirschhorn - VfB Leimen
FC Rot - FC St.Ilgen
SG Lobbach - TSV Pfaffengrund
SpVgg Baiertal - FV Nußloch
1.FC Wiesloch - SG Horrenberg

Sonntag 1.11.2015, 16:00 Uhr
ASC Neuenheim - VfR Walldorf


Rhein-Neckar-Zeitung vom 30.10.2015