Vorschau auf die Saison 2014/15

Nächster Versuch für Bammental

Nach dem knappen Scheitern will der FC diesmal aufsteigen

Von Moritz Bayer

Heidelberg Am Freitag startet die Fußball-Kreisliga Heidelberg in die Saison 2014/15. Wie üblich gab es eine Vielzahl an Bewegungen in den Kadern, die meisten Vereine haben mehr als eine Handvoll Zu- und Abgänge zu verzeichnen.

Als Favorit für den Titel und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Landesliga Rhein-Neckar nennt die Mehrzahl der Vereine den FC Bammental. Letzte Saison scheiterte der FC erst in der zweiten Relegationsrunde am Aufstieg, dieses Mal soll der große Wurf gelingen, woraus Trainer Uli Brecht auch kein Geheimnis macht: "Nach den Leistungen der vergangenen Saison ist uns klar, dass wir als Favoriten gelten, diese Rolle wollen wir annehmen, uns davon aber nicht verrückt machen lassen."

Die Umstellungen durch die Zu- und Abgänge gingen bisher relativ reibungslos vonstatten, was Brecht auch der "tollen Stimmung im Team" zuschreibt. Der wohl bekannteste Transfer der Wechselperiode gelang den Bammentaler Fußballern in Person von Florian Hickel, der vom Regionalligisten SpVgg Neckarelz kam. Sorgenfalten bereiten dem Übungsleiter lediglich die Verletzungen der Stammkräfte Stefan Ohlheiser und Thomas Wirth, deren Rückkehr kann derzeit noch nicht terminiert werden. Nichtsdestotrotz geht Bammental selbstbewusst an die Aufgabe heran und will sich mit guten Leistungen zu Saisonbeginn gleich oben festsetzen.

Vermeintlich stärkster Widersacher ist der FC Schatthausen. Trainer Matthias Hohmann hat den Luxus einer bereits von der Vorsaison eingespielten Mannschaft, da seit der Winterpause keine schwerwiegenden Abgängen mehr zu verzeichnen waren. "Durch die Zugänge einiger junger talentierter Spieler sowie einiger erfahrener Kräfte ist unser Team nun homogener und besser besetzt als noch in der Vorsaison, dazu hatten wir eine wirklich tolle Vorbereitung", sagt Hohmann. "Ich freue mich auf die neue Saison. Nachdem wir letztes Jahr lange um die Relegation mitgespielt haben, wollen wir jetzt wieder voll angreifen."

Keine konkreten Ziele, was Platzierungen angeht, hat sich der FC Rot gesetzt. Durch Abgänge hat das Team einiges an Qualität eingebüßt, inwiefern die neuen Spieler diese ausgleichen können, wird sich zeigen müssen. Trainer Marco Weiss ist optimistisch, vermeidet aber dennoch lieber Kampfansagen an die Konkurrenz und lässt verlauten, "den von Rot eingeschlagenen Weg weitergehen zu wollen." Dies bedeutet, verstärkt auf eigenen Nachwuchs zu setzen und damit ohne selbst erzeugten Druck ordentliche Leistungen abzurufen.

Aus einem großen Mittelfeld scheint es schwierig, fundierte Prognosen abgeben zu können, da nicht nur an Spielern, sondern auch an Trainern ein reger Wechsel in der Sommerpause herrschte. Mit am größten sind die Umbrüche wohl bei den Nachbarn aus Handschuhsheim und Neuenheim. Mit 15 Abgängen und nochmal halb so vielen Zugängen muss sich der TSV erst einmal finden, man hofft im Heidelberger Norden auf eine bessere Platzierung wie im Vorjahr, als der Klassenerhalt erst im letzten Spiel erzielt werden konnte. Ebenfalls im Umbruch befindet sich der ASC Neuenheim, Mit Alexander Stiehl konnte ein erfahrener Trainer gewonnen werden, der die zahlreichen Neuzugänge zu einem funktionierenden Team formen soll und die neue Sportstätte am "Fußballcampus" mit attraktivem Fußball erfüllt.

Den besten Torschützen verlor der TSV Pfaffengrund mit Kevin Taylor. Erfahrene neue Spieler sollen hier für Abhilfe sorgen und dem Verein aus Heidelbergs Arbeiterviertel möglichst viele Punkte bescheren.

Mit Spannung werden auch die Leistungen der Aufsteiger erwartet. Der VfR Walldorf bestach zuletzt mit seiner Heimstärke und will diese mit in die neue Saison nehmen. Der zweite Neuling FC Hirschhorn konnte fast die gesamte Aufstiegsmannschaft zusammenhalten und will über Geschlossenheit punkten.

Neben den großen Favoriten scheint es dieses Jahr großen Spielraum für Überraschungen zu geben. Am Ende liegt die Wahrheit wie jedes Mal auf dem Platz.

DIE KREISLIGA HEIDELBERG
Die Fußball-Kreisliga Heidelberg startet am 22. August 2015 mit 15 Mannschaften in die Saison, die bis zum 30. November 2014 und nach der Winterpause vom 6. März bis zum 30. Mai 2015 durchgeführt wird. Der Meister steigt direkt in die Landesliga Rhein-Neckar auf. Der Vizemeister bestreitet Relegationsspiele um einen weiteren Aufstiegsplatz mit den Vizemeistern der Kreisligen Mannheim und Sinsheim und dem Tabellenvierzehnten der Landesliga Rhein-Neckar. Der Tabellenletzte steigt direkt in die Kreisklasse A Heidelberg ab. Neu in der Kreisliga Heidelberg sind der VfR Walldorf als Meister und der 1. FC Hirschhorn als Vizemeister der Kreisklasse A Heidelberg CPB

RNZ vom 20.8.2014, Seite 24