Heidelberg Kreisklasse C-Ost
Saison 2014/15, 18. Spieltag

Vorbericht zum 18. Spieltag

Sonntag 23.11.2014, 15:00 Uhr
FC Meckesheim/Mönchzell - ASC Neuenheim II 1:1 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim II
  1. Jacob Insua
  2. Max Seibicke
  3. Felix Frank
  4. Luca Rieser
  5. Andreas Bardelli
  6. Daniel Hinninger
  7. Miguel Bernal
  8. Christian-Marcel Schmied (59. Alexander Steinhorst)
  9. Mathias Riedesel
  10. Julian Hühn (75. Johannes Schmidt)
  11. Timo Mifka
  12. Jöran Landschoff
  13. Alexander Steinhorst
  14. Johannes Schmidt
  15. Lukas Bieringer
  16. David Marx (ETW)
Tore
  • 0:1 47.Min Christian-Marcel Schmied, Kopfball nach Freistoss von Mathias Riedesel
  • 1:1 85.Min Andreas Keller

1 Karte für Neuenheim

  • 77.Min Gelb für Mathias Riedesel

Laute(r) Germanen: Umkämpftes Unentschieden im hitzigen Spitzenspiel

Ein Fall für Zwei: ASC-Kapitän Mathias Riedesel (Fotos: Weisbrod) erwies sich im hitzigen Topspiel zwischen dem Tabellendritten und dem Spitzenreiter aus Heidelberg nicht nur als geschickter Bodenturner. Auch in der Disziplin der raffinierten Standards ist der ballfertige Routinier bestens bewandert. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff verwertete Mittelfeldathlet Christian-Marcel Schmied einen Freistoß des Neuenheimer Regisseurs zur bis dahin absolut verdienten Führung für die Gäste (47.)

Neuenheim beherrschte den Gegner im ersten Durchgang

Der ASC fand früh die Balance zwischen kompakter Defensive und kontrollierter Offensive. Auch wenn es beim Spielaufbau hakte, hatten die Anatomen den Gastgeber bald sicher im Griff. Die Viererkette vor dem aufmerksamen Torwart Jacob Insua mit der mächtigen Innenbastion Felix Frank und Luca Rieser sowie den Außenverteidigern Andreas Bardelli (links) und Max Seibicke (rechts) war wie aus Edelstahl und ließ keine gegnerischen Chancen zu. Aber auch Neuenheimer Diplom- Abschlüsse waren so selten wie schwarze Trüffel in der Sahara. Den ersten prägnanten Schuss auf das Germanentor feuerte ASC-Mittelfeldstratege Daniel Hinninger nach 20 Minuten ab. Der nächste Gefahrenbringer war ein Freistoß von Mathias Riedesel kurz vor der Pause (44.).

Zuschauer der Germanen haderten lautstark mit dem sehr guten Schiedsrichter

Als Christian-Marcel Schmied mit seiner markanten Stirn die ASC-Führung ins Netz geschmiedet hatte (siehe oben), griff der Fusionsclub immer mehr nach der Feldherrrschaft. Neuenheim räumte mehr oder weniger freiwillig die Mittelfeldhoheit, der FC produzierte eine Druckwelle nach der anderen, ohne die disziplinierte, konzentrierte Neuenheimer Abwehr ernsthaft in die Bredouille bringen zu können. Die aufgeheizte Atmosphäre, die der lautstarke Stamm der Germanen mit seinen teilweise unflätigen Zwischenrufen erzeugte, übertrug sich nun auch auf das Kunstrasenfeld.

"Schiri - gleich schmier' ich Dir eine!"

Unverständlicherweise richtete sich der einheimische Zorn vor allem auf den Schiedsrichter, der sich aber von der permanenten Anmache nicht beieindrucken ließ und seiner konsequenten Linie treu blieb. Ein wahrer Unparteiischer im reifen Alter, der die Ruhe behielt und für seine hervorragende Leistung Anerkennung und Respekt verdient hätte. Statt dessen musste sich der erfahrene Mann, angestachelt vom zweifelhaften "Vorbild" der Erwachsenen, sogar von einem kleinen Jungen zuschreien lassen: "Schiri: Gleich schmier' ich Dir eine!" Im Gegensatz zu manchen FC-Fans war die Partie auf dem Platz zwar hart umkämpft, aber keineswegs unfair.

Ein Erfolg des Mannschaftsgeistes und des Zuammenhaltes!

Erfreulich zu beobachten und Ausdruck des Neuenheimer Mannschaftsgeistes, wie die Jungs auf und neben der Bank ihre um den Sieg fightenden Kollegen anfeuerten und unterstützten! Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass der FC Meckesheim/Mönchzell fünf Minuten vor dem Abpfiff doch noch den Ausgleich erzwang. FC-Torjäger Andreas Keller erzielte mit einem feinen Schlenzer und seinem 15. Saisontreffer den 1:1-Endstand. Schade, dass einige Germanen aus dem Mönchzeller Wald nach dem Abpfiff allzu heftig den Verbal- und Körperkontakt mit Neuenheimer Spielern suchten. Doch auch diese schlichteren Gemüter beruhigten sich bald.

Am nächsten Sonntag kommt es auf dem Fußballcampus Heidelberg zum Vorrunden- Showdown gegen den VfB Schönau. Der Tabellenzweite schlug die TSG Wilhelmsfeld mit 3:1 und liegt mit 42 Punkten zwei Zähler hinter dem Neuling und konstanten Klassenprimus ASC Neuenheim II (44).

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle