Heidelberg. Der sonnige Maitag wurde an so mancher Stadtteilschule flugs zum "Tag des Spatens" erklärt. Viele Fußball-Kids tummelten sich nach dem unverhofft frühen Unterrichts-ende auf der Anlage der DJK Handschuhsheim. Als kurz nach 12 Uhr Dr. Eckart Würzner eintraf, waren die ersten Hände, die der Oberbürgermeister drückte, die von aufgeregten Bambinis in gelben Fußballtrikots. Dann wurden die vom Heidelberger Stadtoberhaupt zu schüttelnden Hände größer.
Dr. Werner Rupp und Bernd von Wirén, Vorsitzende der Vereine ASC Neuenheim und DJK Handschuhsheim, begrüßten die – nicht nur wegen des Kaiserwetters – heiter gestimmten Gäste. Sie dankten der Stadt Heidelberg, vertreten durch OB Dr. Eckart Würzner und Sport-amtsleiter Gert Bartmann, der Dietmar-Hopp-Stiftung, vertreten durch Katrin Tönshoff und Dietmar Pfähler, und dem Badischen Sportbund, vertreten durch Vizepräsident Gerhard Schä-fer, für die großzügige finanzielle, aber auch ideelle Hilfe bei der Erfüllung dieses gemeinsa-men "Traumprojektes".
Dr. Eckart Würzner, ein von Teamgeist und Disziplin überzeugter Sportler, sprach von einem "tollen Gemeinschaftswerk". Der OB lobte die Kreativität und Zielstrebigkeit der Projektpartner, namentlich von "Haupttreiber" Dr. Werner Rupp, und hob ausdrücklich Dietmar Hopp hervor, der mit seiner Stiftung "unendlich viel Gutes für diese Stadt tut". Der vom Gemeinderat fast einstimmig bewilligte Zuschuss von 1,2 Millionen Euro sei "in guten Händen". Katrin Tönshoff, Leiterin der Geschäftsstelle der Dietmar-Hopp-Stiftung, würdigte den FußballCampus als "bei-spielhaften Schulterschluss zwischen öffentlicher und privater Hand", an dem die Dietmar-Hopp-Stiftung sich gerne mit einem Förderbetrag in gleicher Höhe (1,2 Mio.) beteiligt habe. Der Badische Spprtbund steuert 200.000 Euro bei. Projektplaner ASC Neuenheim trägt etwa 400.000 Euro Eigenleistung zum Gesamtvolumen von ca. drei Mio. Euro bei.
Begrüßung und Ansprache von Dr. Werner Rupp, 1. Vorsitzende des ASC Neuenheim
Tönshoff: "Beispielhafter Schulterschluss zwischen öffentlicher und privater Hand"
ASC-Vorstandsmitglied Andreas Knorn, Planer und Architekt des FußballCampus Neuenheim & Handschuhsheim, beschrieb last but not least das Projekt, dessen Pläne für alle Interes-sierten an großen Wandtafeln einsehbar aushingen: Neben zwei Großspielfeldern "mit Gar-demaßen" und einer Kleinfeldanlage mit modernstem Kunstrasen gehören zum entstehenden Sportareal auch ein neuer Kabinentrakt, ein Schulungsraum für Jugendliche und eine Ge-schäftsstelle für die beiden Vereine.
Jugendliche des ASC Neuenheim und der DJK HanschuhsheimDer an die gut gelaunten Ansprachen anknüpfende Spatenstich orientierte sich an einer aus den großen Fußballstadien bekannten Zeremonie. Angeführt von "Teamkapitän" Dr. Eckart Würzner schritt die von Kindern begleitete "FußballCampus-Elf" zur Tat. Mit vereinten Kräften bohrten Erwachsene und Bambinis elf Spaten in das Erdreich, in den fruchtbaren Humus für den hoffnungsvollen Fußballnachwuchs aus den benachbarten Stadtteilen.
Danach öffnete Dietmar Pfähler, Sportreferent bei der Dietmar-Hopp-Stiftung und engagierter Projektbegleiter, den Geschenkesack: Fußbälle in den "Hoffe"-Farben blau/weiß, die von den Kids sofort liebkost und getreten wurden. Mit einem fröhlich geträllerten Ständchen der DJK-Fußballmädchen bedankten sich die Kinder. Mit belegten Brötchen, Fleischkäse und Geträn-ken, dargereicht von den freundlichen DJK-Helfern, ging es in die willkommene Verlängerung.
Die zahlreichen Spatenstich-Teilnehmer, darunter Prof. Dr. Klaus Roth vom benachbarten Sportinstitut, Johannes Kolmer, Vorsitzender des Fußballkreises Heidelberg, Ilona Appel, Vorsitzende des Stadtteilvereins Neuenheim, die Stadträte Alfred Jakob, Wolfgang Lachenauer und Michael Rochlitz (beide im Sportausschuss) werden wohl gerne wiederkommen: In einem Jahr, wenn der FußballCampus Neuenheim & Handschuhsheim eingeweiht wird – vielleicht sogar mit einem Galaspiel der TSG 1899 Hoffenheim?
Joseph Weisbrod
Bilder vom Spatenstich (Werner Rehm)