Vorbereitungsspiel
Saison 2011/12

Morgens Training. Nachmittags der erste Stresstest. Mit fünf Neuzugängen, davon drei in der Startelf, gewinnt der ASC Neuenheim seine Saison-Premiere beim A- Klassisten TSV Nordstern 05 Gauangelloch deutlich. Ein erfreulicher Fingerzeig für Headcoach Matthias Hohmann und seinen "Co"-Trainer Andreas Roth: Die neue junge Garde mit Lukas Bachert, Atilla Ercan, Patrick Muhamedi, Torwart Burak Polat sowie dem reifen Heimkehrer Timo Mifka (siehe Fotos) erweitert das Repertoire und die taktisch-personellen Optionen für die Kreisliga-Mission 2011/2012 mit dem von ASC-Boss Dr. Werner Rupp erklärten Ziel: Oben mitspielen!

Der mit einer ordentlichen Portion garnierte Neuenheimer Auftritt auf dem alten Sportplatz in Gauangelloch zeigt von Beginn an: Der Wettbewerb um die Stammplätze ist eröffnet! Nach einigen inspirierten Angriffen gehen die Anatomen in der 17. Minute in Führung. Einen XXL-Einwurf von Kapitän Patrick Helten verlängert Vollblutstürmer Timo Mifka mit dem Hinterkopf auf Daniel Toma, der den Ball am TSV-Keeper vorbei über die Linie drückt. In der Neuenheimer Wertschöpfungskette zwischen Defensive und Offensive deuten die Novizen Lukas Bachert (mit gescheiten Pässen) und Atilla Ercan (mit cleverem Zweikampfverhalten) ihre Qualitäten an. Dann die zweite Auflage der exklusiven Neuenheimer Handwaffe: Weiter Einwurf Patrick Helten, Maßflanke Christoph Gebhardt, Kopfballtorpedo von Timo Mifka. 25 Minute: Timogol ist wieder da!

Die Neuenheimer kombinieren flott, attackieren früh, lassen den Gegner kaum zum Verschnaufen kommen und haben Bock auf Tore. 30. Minute: Nach einem Strafraum- Vergehen am heranfliegenden Christoph Gebhardt mimt der ansonsten feuerquallengefährliche Mathias Riedesel den Brasilianer à la Copa America und donnert den Elfer an die Gauangellocher Samstagslatte. Fünf Minuten vor der Pause verwandelt Neuzugang Atilla Ercan eine tödliche Stromzufuhr aus der Steckdose von Mathias Riedesel elektrisiert, aber cool zum 3:0 (40.). Gauangellochs Captain Silverhammer Slavisa Staletovic - in seinem früheren Fußballerleben ein begnadeter Goalgetter beim SV Sandhausen - kann kurz vor dem Pausenpfiff den allein stehenden ASC-Torwart Benny Bolich mit einem listigen Heber zum 1:3-Halbzeitstatus überwinden.

Dem technisch unterlegenen Gastgeber gelingt es fast nur mit ruppigen Hackerangriffen, die Neuenheimer Kreise zu stören. Auch nach dem Wechsel gibt der ASC mit frischem Personal umgehend Gas. Der effektive Daniel Toma verwandelt einen an ihm verschuldeten Strafstoß sicher zum 1:4 (50.). Dass der TSV Nordstern trotzdem noch nicht untergeht, liegt am "in der ersten Halbzeit fehlerhaften, in der zweiten Halbzeit katastrophalen Abwehrverhalten" (Trainer Matthias Hohmann). TSV-Angreifer Patrick Donath hat nämlich viel zu wenig Mühe, auf 2:4 zu verkürzen (62.).

Doch der ASC Neuenheim hat ja seinen Mifka wieder. Wie Timogol mit einer raffinierten Ballannahme sich den freien Zugang zum Tor verschafft, den TSV- Schlussmann umkurvt und aus spitzestem Winkel einschießt: Das ist schon großes Kino! Kurz darauf beweist auch einer aus der neuen ASC-Generation, dass er mit seinen 19 Jahren schon ein ganz Guter ist: Der von den A-Junioren des VfR Mannheim gekommene Torwart Burak Polat pariert einen Freistoß in famoser Manier (76.). Ein weiterer junger Neuzugang kann sich in die Torschützenliste eintragen: Der bissige Patrick Muhamedi, zuvor blondes Fallbeil und gefüchteter Topgunner beim Griechenclub Enosis Mannheim, manifestiert in der 82. mit einem Abstauber nach strammem Abschluss von Mathias Riedesel den leistungsgerechten 2:6-Endstand.

Bereits am nächsten Mittwoch, dem 27. Juli, wartet um 19.30 Uhr ein dicker Brocken auf die Schützlinge von Matthias Hohmann. Dann tritt der ASC Neuenheim zum ersten echten Stresstest beim etablierten Landesligisten SG Wiesenbach an.

Joseph Weisbrod

Bilder vom Spiel (Werner Rehm)