Vorbereitungsspiel
Saison 2010/11

28. Juli 2010, 19:30
VfB St. Leon - ASC Neuenheim 2:1 (0:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich (50. Oliver Amaya)
  2. Marco Wacker (46. Mathias Riedesel)
  3. Patrick Helten (46. Sebastian Goedecke)
  4. Christian Warnemann
  5. Michael Weigel (74. Heiko Mundt)
  6. Simon Erl (63. Miguel Bernal)
  7. Andreas Roth (46. Lino Katzenberger)
  8. Daniel Toma (46. Dario Schneider)
  9. David Keller (46. Emanuel Smarsly)
  10. Tim Thumulka
  11. Christoph Gebhardt (72. Sajan Wagner)
  12. Mathias Riedesel
  13. Sebastian Goedecke
  14. Heiko Mundt
  15. Miguel Bernal
  16. Lino Katzenberger
  17. Dario Schneider
  18. Emanuel Smarsly
  19. Sajan Wagner
  20. Oliver Amaya (ETW)
Tore
  • 0:1 4.Min Tim Thumulka
  • 1:1 59.Min Thorsten Thee
  • 2:1 83.Min Thorsten Thee

Routinier Thee tut ASC weh: Guter Auftritt, unglückliche Niederlage beim Landesligisten VfB St. Leon!

Der VfB-Trainingsplatz ist zwar nicht der Traum eines rasenverliebten Fußballers. Aber immer noch willkommener als der Alptraum vom Konditionsbolzen am Heidelberger Schlossberg. Und so startet der Gast aus Neuenheim durchaus lust- und schwungsvoll in diesen Härtetest beim Landesliga-Aufsteiger St. Leon. Bereits in der 4. Minute die Führung. Nach kühnem Überraschungspass von Patrick Helten vollstreckt Tim Thumulka mit Präzision und Augenmaß zum 0 : 1.

Trotz anderer Trainingsinhalte, bei denen der Ball eher ein unbekanntes Wesen bleibt, harmonieren und kombinieren beide Aufsteiger bereits erstaunlich flüssig. Auch Neuenheims Torwart präsentiert sich in beachtlicher Frühflugform. Einen tückischen Aufsetzer (25.), einen schwer berechenbaren Jabulani-Freistoß (36.) und einen Volleyschuss von VfB-"Tiger" Mike Straub (39.) kann Benny Bolich mit prächtigen Paraden entschärfen.

Trotz dieser St. Leoner Ausrufezeichen ist die engagiert geführte Partie stets ausgeglichen, ein Klassenunterschied nicht zu erkennen. ASC-Trainer Matthias Hohmann äußert sich in der Halbzeitansprache auch "zufrieden" mit der kompakten Leistung seiner Jungs, die in den vergangenen zehn Tagen wahrlich nicht viel zu lachen hatten angesichts kraftraubender "Blut, Schweiß und Tränen"-Einheiten.

Nach der Pause wechselt Hohmann gründlich durch, lässt seinen gesamten 20-Mann-Kader zum Einsatz kommen. Und der Neuenheimer Jahrgang 2010/2011 macht nicht nur quantitativ, sondern - mit seinen durchweg vielversprechenden, fußballerisch versierten Neuzugängen - auch qualitativ einen sehr wettbewerbsfähigen Eindruck.

Der forsche Kreisliga-Aufsteiger hätte nach dem Wiederanpfiff des guten, jungen Schiedsrichters auf 2 : 0 erhöhen können. Zuerst hätte ein VfB-Verteidiger einen scharfen Flachschuss von Mathias Riedesel fast ins eigene Tor gelenkt (46.). Kurz danach ist Tim Thumulkas kunstvoller Lupfer um ein paar Zentimeter zu flach bemessen (53.). Durch die sechs Auswechslungen wirkt der ASC danach kurzfristig ein wenig desorientiert. St. Leons neuer Altmeister Thorsten Thee, der einst u. a. für die TSG Hoffenheim in der Regionalliga brillierte, nutzt diese Neuenheimer Findungsphase mit seinem abgezockten Tor zum 1 : 1-Ausgleich gnadenlos aus (59.).

Die Anatomen bieten im Mittelfeld weiterhin munter paroli, überzeugen durch eine klare Organisation und Raumaufteilung und kommen auch zu - allerdings nicht konsequent genutzten - Möglichkeiten. Doch erneut Routinier Thorsten Thee lässt dem ebenfalls eingewechselten ASC-Torwart Oliver Amaya, der den ersten Schuss noch glänzend abgewehrt hatte, mit seinem raffinierten Nachschuss in den Torwinkel keine Chance (82.). Trotz dieser knappen Niederlage konnte Lehrer Matthias Hohmann seine aufgeweckten Schüler an diesem Zeugnistag mit guten Zensuren in den wohlverdienten Feierabend entlassen.

Nach weiteren harten Trainingseinheiten unter dem Titel "Die durch die Hölle gehen" nimmt der ASC Neuenheim am Sonntag, dem 1.8.2010, um 17.00 Uhr bei der FG Union Heidelberg Kurs auf den "Heidelberger Kreispokal".

Joseph Weisbrod