Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Dafür dass der Ball in dieser Vorbereitungsphase eher noch ein Fremdkörper im harten Konditionstraining ist, bot dieses Testspiel-Stadtteilderby zwischen dem souveränen Tabellenführer der Landesliga Rhein-Neckar und dem Vierten der Kreisliga Heidelberg durchaus appetitliche, wenn auch tiefgekühlte Fußballkost. Das weiße Köpfel-Ballett von DJK/FC-Coach Norbert Muris(inho) legte einen flotten Tanz auf das grüne Kunstrasenparkett, ließ den Ball schnell und direkt durch die variablen Reihen kursieren, ohne den unbequemen und seine eigenen Nadelstiche setzenden Gast je an die Wand spielen zu können.
Der passenderweise feuer(wehr)rot gekleidete ASC-Torwart Benny Bolich wird folglich nach und nach warm geschossen. 17. Minute: Der draufgängerische Ex-Neuenheimer Leo Kempter (4 Saisontore) donnert den Ball aus 20 Metern knapp über die Neuenheimer Abendlatte. 35. Minute: Anatomie-Schlussmann Benny Bolich entschärft im Steigflug eine weitere Mittelstreckenrakete. Vor allem der junge Markus Behler macht für die Deutsche Jugendkraft (DJK) auf der linken Außenbahn mächtig Dampf.
Doch das Neuenheimer Verteidigungsministerium mit der gute gepanzerten Innenbastion Michael Weigel und Kapitän Christian Warnemann sowie den agilen Marco Wacker und Lino Katzenberger auf den Außenpositionen leistet sich keine Guttenberg'sche Blöße und benötigt auch keine faulen Tricks für ihre gelungene defensive Doktorarbeit.
Für die flink kombinierenden Gastgeber gibt es kaum ein Durchkommen. Bis zur 40. Minute. Da kann Benjamin Oswald bei einem der wenigen Wiki Leaks in der Neuenheimer Defensivarbeit die aufgrund der technisch -läuferische Überlegenheit durchaus verdiente 1:0-Führung markieren. Nach der Pause wechselt DJK/FC-Trainer Robert Muris acht neue Spieler ein, darunter den ehemaligen Neuenheimer Jugend- und Erste-Mannschaft-Spieler Thomas Behler.
Auch ASC-Coach Matthias Hohmann tauscht mit Felix Frank, Sebastian Goedecke und Felix Louis nahezu die gesamte Viererkette aus, die aber den Stabilitätspakt ihrer Vorgänger nahtlos fortführt. Im Sturm ersetzt Stefan Holter Mathias Riedesel, den enterwilligen Freibeuter der Strafräume. Der neue Angreifer Stefan Holter ist es auch, der mit einem virtuosen Steilpass die DJK/FC-Abwehr filettiert und den intuitiv im richtigen Augenblick gestarteten Sachsenpfeil Christoph Gebhardt erreicht. Der Dynamo aus Dresden exekutiert kaltschnäuzig den 1:1-Ausgleich (58.)
Der mit dem nahezu kompletten Kader der ersten Mannschaft angetretene Lanedsliga-Primus will nun beweisen, dass es für das Können nur einen Beweis gibt: den Sieg. Und gibt nochmals Gas ohne Ende. 86. Minute: Gleich zweimal hintereinander pariert ASC-Torwart Benny Bolich geistes - und körpergegenwärtig aus der Nahdistanz. In der Schlussminute ist aber auch der Held in Neuenheims Beziehungskiste machtlos. Benjamin Huber sprintet auf dem linken Flügel fast bis zur Grundlinie durch. Seine messerscharfe Linksflanke lenkt Mittelstürmer Dirk Hormuth im Stile eines Mario Gomez-Plagiats zum 2:1-Endstand ins Neuenheimer Netzwerk.
90 Minuten lang hat der Heidelberger Kreisligist prächtig dagegen gehalten. Doch eine erst in letzter Minute besiegelte Niederlage gegen den mit fünf Punkten Vorsprung führenden Landesliga-Spitzenreiter verdient großen Respekt.
Das nächste Testspiel bestreitet der ASC Neuenheim schon am kommenden Donnerstag, dem 24. Februar, um 19.00 Uhr. Und zwar erneut auf einem Kunstrasen bei einem Landesligisten: beim vor der Saison so hoch gehandelten aktuellen Tabellensechsten SG Heidelberg-Kirchheim.
Joseph Weisbrod