Heidelberg Kreisklasse A
Saison 2008/09, 8. Spieltag

Vorbericht zum 8. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Flashlight zum 8. Spieltag

Sonntag, 12. Oktober 2008, 15:00 Uhr
ASC Neuenheim - SV Waldwimmersbach 0:0

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Klaus Hoppart
  2. Heiko Mundt
  3. Sebastian Schwab (60. Kai Voos)
  4. Christian Warnemann
  5. Matthias Hohmann
  6. Simon Keller
  7. Miguel Bernal
  8. Jonas Licht (72. Simon Gatt)
  9. Stefan Holter
  10. David Keller
  11. Patrick Helten
  12. Kai Voos
  13. Simon Gatt
  14. Moritz Mie
  15. Vaidatos Neverauskas
  16. Oliver Amaya
Tore
Fehlanzeige

ASC-Powerplay ohne Happyend: SVW wg. Scheintoren nur scheintot

Lukas Podolski zur Finanzkrise: "Scheiße, dass ich so oft auf die Bank muss." Dieses Schicksal hatte auch Neuenheims Simon Gatt. Als der junge Mann aber für die Schlussphase eingewechselt wurde, wäre er mit seinen drei brandgefährlichen Freistößen (80., 83., 89. Min.) fast zum Matchwinner geworden. Doch zwei Akteure hatten was dagegen: Der über sich hinaus wachsende SVW-Torwart Alexander Hess, der die Kunstschüsse entschärfte. Und Schiedsrichter Thomas Kollerer, der zwei daraus resultierende Treffer zu Scheintoren degradierte - und zumindest bei seiner Abseitsentscheidung nach der konsequenten Vollendung von David Keller daneben lag.

Allerdings müssen die Neuenheimer sich an die eigene Nase fassen, dass sie nach einem unermüdlichen Powerplay und Chancen im Überfluss nach dem Wechsel am Ende nur mit einem Punkt unter die Dusche gingen. Die erste Halbzeit war zwar ganz hübsch anzusehen, aber in puncto Strafraumszenen etwa so spannend wie der Anblick eines Autobahndreiecks im Morgengrauen. Sieht man von einer SVW-Mittelstreckenrakete ab, die ASC-Torwart Klaus Hoppart mit einer nicht nur für einen gehobenen Vierziger erstaunlichen Blitzreaktion an die Querlatte lenkte. Auch der Nachschuss des schlaksigen Ben Kingsley, Waldwimmersbachs Demba Ba und Ex-Profi, war eine Beute des weisen Grauen Panthers im ASC-Tor (31.).

Nach der Pause drehte Neuenheim gegen die in der 37. Minute per Ampelkarte dezimierten Waldwimmersbacher richtig auf. Angetrieben von Trainer Matthias Hohmann, der mit seinen ebenso klugen wie präzisen Pässes aus der Tiefe des Raumes den Druck aufbaute, kam der ASC zu besten Chancen. 55. Minute: David Keller steckt den Ball in Klassemanier steil auf den in den Sturm beorderten Patrick Helten durch. Der ansonsten so treffsichere Kapitän verzieht. 58. Minute: Eine maßgenaue Linksflanke von Matthias Hohmann köpft erneut Helten Richtung Eck, doch SVW-Teufelskerl Alexander Hess pariert klasse.

Die Mannschaft von SWV-Coach Gerd Ehrmann wollte nun nur noch das Remis über die Zeit retten und wehrte sich nur noch mit unkontrollierten Befreiungsschlägen. Absolute Highlights im Neuenheimer Powerplay-Finale waren die Freistöße des in der 71. Minute eingewechselten Simon Gatt. Dessen famose Standards vom ruhenden Punkt in der 80., 83. und 89. Minute führten zu zwei Scheintoren. Jeweils glänzend von SVW-Flieger Alexander Hess abgewehrt, trafen Christian Warnemann (83.) und David Keller (90.) für Neuenheim im Nachschuss ins Netz.

Doch Schiedsrichter Thomas Kollerer, seines Zeichens immerhin Chef der Kreisschiedsrichter-Vereinigung Bergstraße, lag vor allem beim finalen Einschuss von David Keller daneben. Mann, oh Mann, Herr SR-Obmann: Das war kein Abseits. Da stand noch ein SVW-Verteidiger auf der Linie neben dem Pfosten! So blieb es beim torlosen Remis. Obwohl nun schon seit sechs Spielen unbesiegt, kommen die Anatomen in der Tabelle nicht vom Fleck und kleben auf dem unbefriedigenden neunten Platz.

Beim nächsten Heimspiel gegen TSV Pfafengrund müsste aus Neuenheimer Sicht endlich mal ein Dreier her.

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle