Vorbereitungsspiel
Saison 2007/08

Sonntag 10.2.2008, 14.30 Uhr
TSV Handschuhsheim - ASC Neuenheim 2:1 (2:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Julian Milch
  2. Sajan Wagner (46. Fouad Haddad)
  3. Miguel Bernal
  4. Marco Bräuninger
  5. Amardeep Josan (46. Satnam Gill)
  6. Simon Keller
  7. Oliver Zeh (62. Hamed Toure)
  8. Patrick Helten
  9. Bobie N'Delly (46. Stefan Holter)
  10. Friedrich Kley
  11. Timo Mifka
  12. Satnam Gill
  13. Fouad Haddad
  14. Stefan Holter
  15. Hamed Toure
Tore
  • 1:0 20.Min Thomas Behler, Kopfball
  • 2:0 39.Min Guiseppe Salerno
  • 2:1 59.Min Patrick Helten, strammer 16m-Schuß nach Pass von Simon Keller

TSV vor, ASC nach der Pause mit Joystick: 2 : 1 mit Sti(eh)l!

Beim freundschaftlichen Stadtteilderby zwischen dem Tabellenzweiten der Kreisklasse A und dem Schlusslicht der Kreisliga Heidelberg dominierte der Gastgeber im ersten, der Gast im zweiten Durchgang. Dabei war es kein Zufall, dass der TSV mit 66 Treffern die mit Abstand meisten Tore in der Konkurrenz auf dem Pluskonto hat. Die Qualitäten des Teams von Trainer Alexander Stiehl liegen also offenbar in der Offensive.

Dem gegen seinen Ex-Verein besonders motivierten, löwenstarken Thomas Behler gelang in der 20. Minute durch einen Präzisionskopfball nach einer Freistoßflanke die verdiente Führung für die blauweiß gestreiften Handschuhsheimer. Der TSV pflegte weiterhin seinen sehr kultivierten Spielsti(eh)l und hatte durch den Ex-Neuenheimer Javier Barra Flores (22.) sowie Goalgetter Frank Schüssler weitere exquisite Erhöhungschancen.

Trotz nominell überdurchschnittlicher Mittelfeldbesetzung - mit Patrick Helten, Simon Keller, Friedrich Kley und dem (leider etwas angeschlagenen) Ex-Eppelheimer Außenbahnpfeil Oliver Zeh - erwies sich Neuenheims taktische Raute als Flaute. Schon in der Spieleröffnung aus der Viererkette heraus "glänzte" der ASC vor allem durch schlampiges, fehlerhaftes Passspiel und brachte den Gegner so immer wieder leichtfertig in Ballbesitz. Meist über seine gefährliche linke Seite riss der TSV durch den schnellen, ballgewandten Markus Behler immer wieder klaffende Wunden in den frisch formierten Neuenheimer Defensivkörper.

So wurde auch der zweite TSV-Treffer von der prozentstarken Linkspartei vorbereitet. Eine clevere Kopfballvorlage von Routinier Frank Schüssler, der bereits 17 Saisontore in seiner Erfolgsbilanz hat, nahm Markus Behler aus vollem Lauf mit. ASC-Torwart Julian Milch konnte den Scharfschuss nur vor die Füße von TSV-Mittelfeldcapo Giuseppe Salerno abwehren. Der umsichtige Regisseur "Pepe" konnte das Angebot nicht ablehnen und vollstreckte sicher zum 2 : 0-Halbzeitstand (39.).

Nach der Pause wechselten die beiden Trainer Alexander Stiehl und Dr. Holger Zimmer nach dem Motto "Test the best and the rest" munter durch. Neuenheim agierte nun in der Abwehr wesentlich aggressiver und kombinierte nun auch über mehr als ein, zwei Stationen in der Vorwärtsbewegung. Hinten in der Viererkette wusste vor allem der junge Neuzugang Miguel Bernal zu überzeugen. Der kleine Barbier aus Sevilla rasierte die TSV-Angreifer in seinem Revier auf faire Weise und spielte gleichzeitig klare, kluge Bälle in den Aufbau.

Der ASC hatte nun den Joystick fest in der Hand. In der 49. Minute köpfte Kapitän Timo MIfka knapp über die Hendsemer Hütte. Zehn Minuten später der Anschlusstreffer für die immer stärker auftrumpfenden Gäste. Neuenheims sehnlichst zurück erwarteter London-Heimkehrer Simon Keller schickte mit einem messerscharfen Diagonalpass seinen Mittelfeldpartner Patrick Helten auf die stürmische Reise. Helten zog nach einem dynamischen Antritt aus halblinker Position von der Strafraumgrenze mit seiner stalinharten linken Klebe flach ab. Sein fulminanter Aufsetzer schlug unhaltbar im langen Eck ein (59.).

Während die seltenen Konter der TSV-Zebras meist beim insgesamt guten, "offensiven" ASC-Torwart Julian Milch endeten, hatte der ASC mehrfach den längst verdienten Ausgleich auf der Pfanne. So zum Beispiel durch den giftig-quirligen Fouad Haddad, der nach einem famosen Hackentrick von Timo Mifka frei, aber ergebnislos zum Abschluss kam (85.).

Joseph Weisbrod