Kreisliga Heidelberg
Saison 2007/08, 22.Spieltag

Vorbericht zum 22.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung
Sonntag, 16.März 2008 15 Uhr
ASC Neuenheim - ASV Eppelheim 1:0 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Rouven Schwab
  2. Fouad Haddad (62. Miguel Bernal)
  3. Vaidatos Neverauskas (84. Stefan Holter)
  4. Sebastian Schwab
  5. Amardeep Josan
  6. Simon Keller
  7. Satnam Gill
  8. Oliver Zeh
  9. Kamal Foum
  10. Friedrich Kley
  11. Timo Mifka (90. Hamed Toure)
  12. Miguel Bernal
  13. Hamed Toure
  14. Stefan Holter
  15. Bobie N'Delly
  16. Klaus Hoppart (ETW)
Tore
  • 1:0 6.Min Kamal Foum, Abstauber nach Freistoss von Timo Mifka

ASC holt gegen ASV Eppelheim die nächsten Big Points!

Am Ende reichte es für den Gast aus Eppelheim nicht einmal zum wohlverdienten Mindestlohn von einem neuen Punkt auf dem Konto. Und das, obwohl der ASV in der zweiten Hälfte klar dominierte, aber seinen hohen Investitionsaufwand und seine Chancen, darunter einen umstrittenen Strafstoß, nicht kapitalisieren konnte. So fuhren der ASC Neuenheim und sein engagierter Trainer Dr. Holger Zimmer, der seinen mit Hingabe ausgeübten Job aus beruflichen Gründen leider am Saisonende an den Nagel hängen muss, die nächsten Big Points bei der "Mission possible" Klassenerhalt ein.

Während der ASV zu Beginn noch auf Energiesparmodus operierte, hatte der ASC seinen Motor gut vorgeglüht und ging bereits in der 6. Minute in Führung. Einen knallharten Freistoß von Kapitän Timo Mifka aus immerhin 30 Metern konnte der Eppelheimer Torwart nur abklatschen. Kamal Foum staubte zur 1 : 0-Führung ab.

In der 20. Minute das nächste vielversprechende Duett der beiden Neuenheimer Offensivkräfte: Kamal Foum, ansonsten nicht immer glücklich bei seinen Aktionen, sezierte und düpierte mit einem grandiosen Steilpass aus der Kategorie Schönheitschirurgie die Eppelheimer Abwehr. Timogol Mifka lief lange genug allein auf das Tor zu, um in die Denkspirale zu gelangen, und setzte den Ball knapp neben den langen Pfosten. Auch der Ex-Eppelheimer Oliver Zeh, Neuenheims rasender Außen(bahn)reporter, hatte gegen seine ehemaligen Kollegen die Lizenz zum vorzeitigen Töten (28.) auf demselben.

Der aus Hannover angereiste ASC-Gründungs- und Ehrenpräsident Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wolf-Georg Forssmann ließ nach der Pause seinen Regenschirm auch dann aufgespannt, wenn es ausnahmsweise mal nicht wie aus Kübeln goss. So, als wolle er seinen bedrohten ASC Schutz bieten. Das war auch nötig. Denn das Team des neuen Gästetrainers und Ex-Bundesligaprofis Demir Duric drängte vehement auf den Ausgleich. Zunächst zog Mittelstürmer Marc Hertel markig ab, verfehlte aber das Neuenheimer Gehäuse (46.). Dann klärte der imposante Innenverteidiger Amardeep Josan, Neuenheims Taschmahal in der nun beginnenden Abwehrschlacht, nach einem Heber kurz vor der Torlinie (47.).

Schließlich bewies Anatomie-Torhüter Dr. Rouven Schwab seine Extraklasse in dieser Liga, als er einen durchaus präzise gen Eck getretenen Foulelfmeter der Marke "Kannste, musste aber nicht pfeifen" von Arif Gülez in Summa cum laude-Manier um den Pfosten tauchte (65.). Während der ASC die Mittelfeldhoheit nun komplett den unermüdlich attackierenden Gästen überließ, die Bälle im Bumerang-Stil dem Gegner überließ und die Konter schlampig verschenkte, übten die nie aufgebenden Eppelheimer nun Druck ohne Ende aus.

Doch die durch die Verletzung von Christian Warnemann erneut umformierte ASC-Defensive mit dem ebenso souveränen wie routinierten Rückhalt von Rouven Schwab in der strapazierten Beziehungskiste kämpfte aufopferungsvoll und rettete den knappen Vorsprung mit Glück und Geschick über die Zeit.

Spielerisch war es wahrlich keine Offenbarung, was der ASC Neuenheim im zweiten Durchgang bot. Aber die Einstellung, der Teamgeist stimmte. Und das stimmt wiederum zuversichtlich für den nächsten Derbyklassiker: Am Ostermontag beim TSV Wieblingen. Frohe Ostern!

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle