Kreisliga Heidelberg
Saison 2006/07, 18.Spieltag

Vorbericht zum 18.Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Samstag 9.12.2006, 16:00 Uhr
ASC Neuenheim - SV Waldwimmersbach 0:2 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Markus Gamer
  2. Moritz Mie
  3. Christian Kunzmann
  4. Satnam Gill (46. Christian Warnemann)
  5. Andreas Bardelli
  6. Simon Keller
  7. Joshua Allen
  8. Vaidatos Neverauskas (67. Hamed Toure)
  9. Fouad Haddad
  10. David Keller (79. Joseph Lama)
  11. Timo Mifka
  12. Christian Warnemann
  13. Hamed Toure
  14. Joseph Lama
  15. Sebastian Schwab
  16. Rodney Elwick (ETW)
Tore
  • 0:1 78.Min Sascha Braus
  • 0:2 86.Min Emrush Bajraliv

Schöne Bescherung:
ASC verliert erstes Heimspiel nach Rekordserie!

Heimherbstmeister ASC Neuenheim, der in der Vorrunde alle acht Spiele auf eigenem Platz gewann, wollte auch beim Rückrundenstart seine weiße Weste behalten. Doch die Rekordserie riss, weil der Gast vor allem im zweiten Durchgang mehr Leidenschaft und Siegeswillen investierte.

Die erste nennenswerte Strafraumszene gab es in der 15. Minute. Plötzlich wälzten sich zwei Neuenheimer auf dem feuchten Rasen. Zunächst war Fouad Haddad, dann Sturmpartner Timo Mifka unfreiwillig zu Boden gegangen. Doch der Elfmeterpfiff des mit seinen Assistenten selten harmonierenden Schiedsrichters blieb aus. Die Samstagspartie passte sich immer mehr dem lausigen Nieselwetter an. Auch in der Folge schien ein imaginärer Spielmacher mit dem Namen Reiner Zufall Regie zu führen. Kombinationen über mehrere Stationen, geschweige denn durchkomponierte Angriffe über die Außenpositionen, waren kaum zu sehen.

In solchen Spielen sind es oft Standards, die für Gefahr sorgen. ASC-Kapitän Timo Mifka, mit zwölf Toren ein, wenn nicht der Topgunner der Liga, zirkelte einen Freistoß nur Zentimeter über die Querlatte (25.). Eine Minute später flankte Fouad Haddad flach und scharf an die Sechzehnergrenze. Der um Initiative und konzeptionelle Linie bemühte ASC-Zehner David Keller nahm den Ball mutig direkt, verzog aber knapp. Dann ein erstes Alarmsignal der sehr kompakt agierenden Gäste. Einen fulminanten Diagonalschuss konnte ASC-Torwart Markus Gamer gerade noch über seine Beziehungskiste lenken (30.). Bei einem weiteren Gästekonter musste erneut Gamer in höchster Not per Fuß gegen den allein auf ihn zulaufenden SVW-Spielertrainer Steven Wolf klären (40.).

Auch nach der Pause war Waldwimmersbachs Alpha-Wolf, mit 21 Jahren der jüngste Trainer der Liga, die treibende Kraft im Spiel seiner nun wesentlich aktiveren Mannschaft. Und wieder war es der überragende Gamer, der mit einem sensationellen Reflex einen Rückstand für seine Mitstreiter verhinderte (55.). Neuenheim verstand es auch weiterhin nicht, ein konstruktives, druckvolles Aufbauspiel zu entwickeln. Insbesondere über die Flügel kam einfach zu wenig. Beim SVW hingegen fiel vor allem der allgegenwärtige Angreifer Michael Leutz durch gefährliche Dribblings und Zuspiele auf.

Nicht nur das bordeauxrote Outfit der Gäste erinnerte farblich an Glühwein. Auch die Spieler waren aufgrund der angespannten Tabellensituation wesentlich "heißer" als die im sicheren Mittelfeld logierenden Gastgeber. In der Schlussphase zeigte das bissige "Wolfsrudel", dass es auch Killerspiele beherrscht. Einen - allerdings unberechtigten - Freistoß von der rechten Seite wuchtete Sascha Braus per Kopfballaufsetzer in die Maschen (78.). Noch ein zweites Fenster öffnete der ASC in seinem SVW-Adventskalender. Und schenkte Matchwinner Braus großzügig den Bambi für die Vorarbeit zum finalen 0:2. Dessen prägnante Freistoßflanke verwandelte Emrush Bajraliv ebenfalls per Kopf (86.).

Der sympathisch-bescheidene SVW-Coach Steven Wolf äußerte sich nach dem Abpfiff sehr erleichtert darüber, dass seine Mannschaft mit diesem kämpferisch überzeugenden Sieg eine gewisse Distanz zum Tabellenende bewahrt. Die Schützlinge des werdenden Vaters Dr. Holger Zimmer und von Co-Trainer Rudi Nagel überwintern auf einem beachtlichen siebten Tabellenplatz. Insofern vermochte auch die erste ASC-Heimniederlage der Saison 2006/2007 die gelöste Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier im Mannschaftskreis nicht zu trüben.

Der ASC Neuenheim startet am 4. März 2007 zu Hause gegen den VfB St. Leon ins Frühjahr. Doch jetzt beginnt erst einmal die wohlverdiente Winterpause.

Frohe Weihnachten!

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle