Horrenberg und Baiertal, das sind die heißesten Kandidaten für die Bezirksligameisterschaft 2002. So sieht es zumindest der Großteil der Ligakonkurrenten. Horrenberg wird von elf Clubs auf den Thron gehoben, neun Vereine trauen den Baiertaler Kunstrasenspezialisten den Sprung an die Spitze zu. Und die Fachleute haben mit ihrer Einschätzung recht.
Horrenberg's Spielertrainer Hermida muss zwar im Jahr nach dem Landesligaabstieg auf Fuchs und Kirchner verzichten, die Zugänge sind aber weit mehr als nur Ersatz. Mit Foltas kommt ein alter Bekannter zur SG zurück, der bringt mit Hofstetter und Sauer gleich zwei weitere spielstarke Akteure aus St.Leon mit. Insgesamt kann sich Hermida über acht Neuzugänge freuen, die den Kampf um die Stammplätze einheizen werden.
In Baiertal will die Spielvereinigung einen neuen Anlauf Richtung Landesliga machen. Aber die beste Abwehr der Liga muss den Verlust von Gencol verkraften, der zum neugegründeten 1.FC Wiesloch abgewandert ist. Da bekanntlich Angriff die beste Abwehr ist, soll Rückkehrer Sam im Duett mit Christian Filsinger für die siegbringenden Tore sorgen. Zu Hause ist Baiertal natürlich eine Macht und Meister wird wohl der werden, der auch auswärts bestehen kann, und da hat der Verein mit Filsinger, Sam, Kaygusuz und Morou einiges zu bieten.
Rauenberg und Dossenheim zählen auch zu den Titelanwärtern
Zum Kreis der Titelanwärter werden auch der VIB Rauenberg und Absteiger FC Dossenheim gezählt. Ein Großteil der Rauenberger Mannschaft spielt seit Jahren zusammen, das Team ist technisch beschlagen, muss aber in Zukunft auf Mittelfeldmann Erhart und Goalgetter Dörr verzichten. Beide haben Ihre Karriere beendet. Dafür haben sich nicht weniger als zehn Neuzugänge dem Verein angeschlossen. Das gibt dem Trainer Jürgen von Haaren Alternativen genug.
Der FC Dossenheim kehrt nach zehn Jahren Landes- und Verbandsliga in die Bezirksliga zurück. Es wird ein Jahr der Neuorientiernng. Mit Daub, Baumgärtner und Gärtner muss Trainer Gramlich drei Jungtalente ziehen lassen. Aber der Verein setzt auf die Jugend, allein fünf A-Jugendliche stoßen zum Kader. Inwieweit diese gesunde Mischung aus Routine und jugendlichem Elan für einen Platz weit vorne reichen wird, bleibt aber abzuwarten.
Neuenheim: Favorit oder Geheimtipp?
In den letzten Jahren war der ASC Neuenheim immer ein Spitzenteam im Fußballkreis Heidelberg. Nur letzte Runde hatte die Zimmertruppe riesiges Verletzungspech. Mit Vobis verliert der ASC einen wichtigen Akteur seiner 4er Abwehrkette. Der Verein ist aber zuversichtlich und visiert als Saisonziel einen Platz zwischen 1-6 an. Wer schlüpft in die Verfolgerrolle oder wer gilt noch als Geheimtipp?
St.Leon backt kleine Brötchen
Eine Aussage fällt schwer. Normalerweise müsste der VfB St.Leon genannt werden. Aber die starken Jahre scheinen vorbei zu sein. Nach der unglücklichen letzten Saison sagten gleich sechs Stammspieler tschüss, darunter mit Hofstetter und Weis zwei ganz wichtige Leute. Ob die Neuzugänge diese großen Lücken schließen können, bleibt fraglich. Der Verein sieht die Situation äußerst realistisch und wäre mit einem gesicherten Mittelfeldplatz zufrieden.
Für einen vorderen Platz kommt der SV Waldhilsbach allemal in Frage. Deren Stärke liegt im Offensivspiel. Vielleicht ist die Mannschaft im Sturmzentrum nicht mehr ganz so stark wie in der Vorrunde. Aber auch ohne Weich kann aus dem Mittelfeld heraus viel Drnck auf das gegnerische Gehäuse ausgeübt werden.
Etwas überraschend zählt sich der TSV Wieblingen selbst zum Kreis der Clubs, die unter die ersten sechs kommen wollen. Der neue Trainer Roman Kasperlik kann auf die letztjährige Mannschaft vertrauen, die von Routinier Yurteri geführt wird. Ansonsten aber ist die mannschaftliche Geschlossenheit das größte Plus des TSV.
Wechselfieber in Wiesloch ausgebrochen
Beim VfB Wiesloch ist nach Rundenschluss das Wechselfieber ausgebrochen. Die größten Veränderungen gab es in der Reserve, so dass Trainer Baust auf eine fast unveränderte Bezirksligamannschaft bauen kann. Und die ist stark. Im Mittelfeld technisch beschlagen, im Sturm schnell und beweglich mit Zug zum Tor. Wenn die jungen VfB-ler eine konstante Runde spielen können, werden sie vorne zu finden sein.
Nicht alle Mannschaften träumen vom Platz an der Sonne Gleich sechs Clubs wären froh wenn sie eine sorgenlose Runde spielen könnten. Unter ihnen sind mit dem SC Mönchzell dem VfR Walldorf und dem ASV Eppelheim Mannschaften, die letzte Runde fast bis zum Saisonfinale um den Klassenerhalt bangen mussten.
In Eppelheim hat es eine hohe Spielerfluktuation gegeben. Ingegesamt lassen die Neuzugänge auf bessere Zeiten hoffen. Spielertrainer Wild und Tusano werden das Mittelfeldspiel forcieren und Marek soll im Sturm Oliver Fels entlasten.
Der SC Mönchzell wird es von der Papierform her schwer haben, ins stressfreie Mittelfeld zu kommen. Mit Baron, Christ, Ehmann, Last und Reuther verlieren die Mönche fünf Stammspieler. Die Stärke der Neuzugänge ist dagegen schwer einzuschätzen. Trainer Udo Mader hat kein leichtes Amt übernommen.
Der VfR Walldorf hat sich eigentlich gut verstärkt. Wenn die Spieler die letzte Runde vergessen könnten, dürfte einem Mittelfeldplatz nichts im Wege stehen. In den ersten beiden Jahren ihrer Bezirksliga Zugehörigkeit hatte die Mannschaft überhaupt keine Probleme und auf dem ungewohnten Kunstrasen müssen die notwendigen Punkte eingefahren werden.
FV Nussloch ganz optimistisch
Von den Aufsteigern hat A-Liga-Meister FV Nussloch die höchste sten Ziele. Die Mannen um Spielertrainer Manuel Hernandez wollen einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Die Art und Weise wie sie die A-Klasse dominierten, macht sie selbstbewusst und sie haben auch Grund dazu. Bis auf Maschek und Schmitt bleibt die Truppe beisammen. Neun Zugänge geben dem Trainer noch mehr Möglichkeiten.
Eberbach muß sein Mittelfeld neu besetzen
Der VfB Eberbach ist schwer einzuschätzen. Fünf Stammspieler haben den Verein verlassen. darunter mit Wild, Tusano und Lehmann ganz wichtige Mittelfeldakteure. Dem neuen Trainer Ertugrul Metin stehen etliche Neuverpflichtungen zur Verfügung, wobei Back, Bissdorf und Nurettin schon gesetzt sein dürften.
In Handschuhsheim wurde der Altersdurchschnitt deutlich gesenkt
In Handschuhsheim setzt man auf Kontinuität und die Jugend. Der Verein meldet zehn Neuzugänge, von denen keiner älter als 19 Jahre ist. Und es steht außer Zweifel, dass es Spielertrainer Wolfgang Heller gelingen wird, aus seiner erfahrenen Mannschaft und dieser jungen Horte eine schlagkräftige Truppe zusamnmen zu bauen.
Wer kann sich aus dem Abstiegsdschungel befreien?
Ganz bescheidene Ziele habe die Mitaufsteiger TSV Rettigheim und VfB Leimen II. Artig geben sie als Saisonziel den Klassenerhalt an. Der Zweiten aus Leimen kann man durchaus auch mehr zutrauen. Mit Stefan Hauswirth haben die Leimener einen starken Spielertrainer gewinnen können, außerdem tauchen immer wieder Spieler der ersten Mannschaft in der Reserve auf.
Rettigheim mit Begeisterung in der neuen Liga
die Rettigheimer überzeugten letzte Runde mit Geschlossenheit und Offensivgeist. Aber auch mit Begeistemng, und die werden die TSV'ler auch brauchen, denn es besteht schon ein Leistungsunterschied zwischen Bezirksliga und A-Klasse. Aber zu Klaus Götzmann's Truppe stoßen einige Neue und vorher schon bange machen gilt nicht.
Hirschhorn steht vor einer ganz schwierigen Saison
Mit leichten Bauchschmerzen geht der FC Hirschhorn in die Saison. Gleich sieben Spieler stehen nicht mehr zur Verfügung. Mit Schellenberg, Heinzmann und Albert auch noch gleich drei absolute Leistungsträger. Nach dem der FC in den letzten Runden immer um den Klassenerhalt zittern musste, scheint der Verein vor keiner einfachen Saison zu stehen. Die Verantwortlichen sehen die Lage realistisch. Vielleicht schafft das die Voraussetzungen, die Situation besser zu meistern als von der Konkurrenz erwartet. Und vielleicht finden sich im Laufe der Runde Mannschaften im Tabellenkeller wieder, die allzu selbstsicher in die Saison gestartet waren.