Vorschau auf die Saison 2000/01

Titelrennen scheint völlig offen

Fusionsverein Ziegelhausen/Peterstal hoch gehandelt -
Neckargemünd vor schwerer Runde

Dieses Jahr tun sich die Experten schwer mit der Rollenverteilung. Zumindest den Topfavoriten auf die Meisterkrone gibt es nicht. Insgesamt werden fünf Mannschaften genannt, denen man den Titel zutraut. In Front liegen Eberbach und St.Leon, die jeweils siebenmal genannt werden. Dahinter folgen Ziegelhausen (5) und Neuenheim (4). Den Kredit scheinen die Mönchzeller verloren zu haben. Sie werden nur noch von drei Konkurrenten als Meisterschaftskandidat gehandelt.

Kein Topfavorit in Sicht

Der VfB Eberbach spielte von den letzten vier Runden dreimal in der Landesliga. Die Mannschaft hat also Erfahrung. Trainer Rainer Wild, der schon im Laufe der letzten Saison als Spieler zum VfB stieß, musste einige Spieler ziehen lassen. Aber unter den vielen Neuzugängen sind klanghafte Namen. Der Verein gibt selbst bescheiden einen einstelligen Tabellenplatz an, aber die Zahlen 1 und 2 gehören da auch dazu.

Dass St. Leon vorne mitspielen wird, dafür muß man kein Insider der Bezirksliga sein. Der Verein war zuletzt immer in der Spitzengruppe zu finden. Trainer Steger taktiert lobenswerterweise auch nicht herum, sondern das Klassenziel lautet Platz 1-3. Toll ist auch die Jugendarbeit. Nicht weniger als acht Spieler werden in den Seniorenkader übernommen.

Der FC/ DJK Ziegelhausen-Peterstal hat nach der Fusion natürlich eine Top-Mannschaft. Den Verein haben aber mehr Spieler verlassen, als andere Bezirksligisten überhaupt im Kader haben. Dennoch bleibt dem Trainer Steven Riegel die Qual der Wahl, denn es erheben nicht nur die namhaften Zugänge den Anspruch zur Stamm-Mannschaft zu gehören. Riegel hat mehr Spieler auf der Bank als auf dem Rasen.

Der ASC Neuenheim hat ganz einfach eine gute Mannschaft. Der Spielerkader wird in der neuen Runde größer werden. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und Spielertrainer Zimmer kann das nur recht sein. Letzte Runde landete der ASC auf Rang drei.

Die Experten haben den Glauben an die Mönche etwas verloren. Der Verein hat aber auch mit Baron, Bechtel, Gruber, Maurer und Spielertrainer Specht ganz wichtige Akteure ziehen lassen müssen. Ein Gewinn ist auf jeden Fall Torwart Christ. Dennoch bleibt abzuwarten, wie Karl-Heinz Reuther den Wechsel vom Mitspieler zum Spielertrainer meistert.

Niemand hat den TSV Wieblingen auf der Rechnung. Dass überrascht schon, denn die Mannschaft spielte sich letzte Runde auf Platz fünf. Der Kader hat sich mit den Zugängen weiter verstärkt.

Wieblingen nicht mal Geheimtip?

Lauerwald und Ziegler werden sich durchsetzen. In Wieblingen wird bald auf dem neuen Rasen gespielt, was der Spiellaune gut tun wird.

Der FC Hirschhorn fühlt sich den Wieblingem verbunden. Sie sind die einzigen Vereine, die seit zehn Jahren ununterbrochen in der Bezirksliga spielen. Sie haben viele Clubs kommen und gehen sehen. In den letzten beiden Jahren wären die Hirschhorner fast auch gegangen. Diese Saison soll es ruhiger zugehen. Das Ziel ist ein Platz zwischen 5 und 7. Erfreulicherweise bauen die Hirschhorner verstärkt auf die eigene Jugend.

In den gleichen Tabellenregionen möchten die Walldörfer landen. Die Mannschaft bleibt zusammen und Trainer Schweizer kann aus der Menge der Neuverpflichtungen gezielt wählen. Irgendwie sind auch der VfB Rauenberg und der SV Waldhilsbach miteinander verbandelt. Beide erreichten letzte Runde exakt die gleiche Punktzahl (43) und glauben deshalb stark genug zu sein, im vorderen Mittelfeld mitzumisehen. Beide haben ihren Spielerkader "aufgemotzt" und beide hoffen, daß die Umsetzung der Wünsche einem neuen Trainer gelingt.

Der ASV Eppelheim startet mit neuem Selbstbewußtsein in die Saison. Schon fast abgestiegen, zog die Heuberger-Truppe mit einem starken Finish letztes Jahr den Kopf doch noch aus der Schlinge. Diese Euphorie soll für einen Mitteffeldplatz reichen, obwohl den Verein mehr Spieler verlassen haben als neue hinzukamen.

Die Jugend regiert in Wiesloch. Trainer Baust hat eigentlich eine U21-Mannschaft unter seinen Fittichen. Nur im Tor regiert die Routine. Den VfB haben wichtige, erfahrene Spieler verlassen. Baust hat eine schwierige, aber auch eine sehr lohnende Aufgabe übernommen.

Baiertaler Oldies: It's time to say good-bye!

In Baiertal vollzieht sich ebenfalls ein Generationenwechsel. Recken wie Rausch, Anderlick und Michael Groß verlassen die Bühne; mit Jahnke und Raab verliert die SpVgg zwei weitere wichtige Akteure. Aber der Verein kann sich auch über viele neue Spieler freuen und bekannt ist Baiertal für seine gute Jugendarbeit.

In Handschuhsheim hat es in der Sommerpause wenig Bewegung gegeben. Zwei Spieler gehen und zwei kommen. Der Trainer bleibt auch und das Ziel ist der Klassenerhalt. Die Hendsemer haben nur einen kleinen Kader und so könnten Verletzungen eine entscheidende Rolle spielen.

Von den beiden Aufsteigern fühlen sich die Rohrbacher stark genug für einen einstelligen Tabellenplatz. Trainer Lehnert muß von seiner Meistermannschaft nur auf Schneider verzichten. Dazu bekommt er aber eine ganze Anzahl namhafter Spieler. Der TSG ist dieses Saisonziel zuzutrauen.

Die Gelb-Schwarzen aus Neckargemünd werden es nicht leicht haben. Zu- und Abgänge halten sich die Waage. Die Schulers-Zwillinge stehen durch Studium und Bundeswehr nur bedingt zur Verfügung. In die Führnngsrolle von Spielertrainer Horst Büchler müssen in dieser Saison andere wachsen. Die junge Mannschaft wird mit Euphorie in die Runde stürzen und vielleicht kann ja Begeisternng mangelnde Erfahrnng ausgleichen?

Fussball-Regional Seiten 94-95