Taktische Maßnahme? Trotz Bespielbarkeit des Rasens verlegte der TSV die Bezirksliga-Partie auf den ungeliebten Hartplatz. Und der stand in der Halbzeitpause nach einem kurzen, aber heftigen Regenschauer unter Wasser. Bis dahin sahen die Zuschauer ein ziemlich ausgeglichenes Spiel, in dem Neuenheim in den ersten 25 Minuten, der TSV in den zweiten 20 Minuten dominierte. Der ASC legte einen Traumstart hin. Kaum fünf engagierte Minuten waren absolviert, als Mario Gonzalez-Perez einen an Konstantin Zafiriadis verschuldeten Freistoß in bester Figo-Manier aus 20 Metern über die TSV-Mauer in den rechten Winkel zauberte. Leider nur ein "Super-Mario"-Volltreffer für die Galerie, wie sich noch ergeben sollte. Neuenheim gab aus seiner kompromisslosen Abwehr heraus den Ton an und ließ den Ball geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren. Je länger die Partie jedoch dauerte, desto mehr schlich sich ein unerklärliches Gift in Form von Nachlässigkeiten und leichten Ballverlusten in das Neuenheimer Spiel ein. Der TSV gewann dadurch an Selbstvertrauen und schaltete von Reaktion auf Aktion um. Die Folge: In der 33. Minute schlug ein TSV-Torpedo unhaltbar für ASC-Keeper Markus Gamer via Lattenkreuz im Gästenetz ein. Als der Regen herunter prasselte, hatte Gonzalez-Perez Pech mit einem herrlichen Distanzschuss, der haarscharf über das Handschuhsheimer Lattendreieck strich (43.). Nach dem Pausenpfiff dauerte es eine geschlagene Dreiviertelstunde, bis sich das Schiedsrichter-Gespann nach theaterreifem Hin und Her endlich entschied, die Partie nicht mehr anzupfeifen. Der Regen hatte allerdings längst aufgehört. So endete das Spiel unbefriedigend, nämlich mit einem Interruptus. Der Nachholtermin stand bei Redaktionsschluss dieses Berichtes noch nicht fest. Die Spiele der Reserven waren bereits am Freitag abgesetzt worden.
Josch Weisbrod
Res.: 0:0