Heidelberg.
Werner Rehm, Webmaster des Heidelberger Fußball-Bezirksligisten ASC
Neuenheim, staunte
nicht schlecht, als er an einem Sonntag seinen elektronischen Postkorb inspizierte.
Da schrieb ihm ein gewisser Martin Hoff aus Osterode am Harz, er habe "eine
Baseballmütze
von Eurem Verein aus der Ostsee (genau genommen aus dem Fehmarnsund)
gezogen". Die
Recherche ergab schnell, dass ASC-Mitglied Werner Lux sein blaues Käppi
mit der gelben
Aufschrift "ASC Neuenheim" bereits schmerzlich vermisste. Sie war ihm bei
einem Angeltörn
mit einem Fischerboot bei stürmischer See vom Charakterkopf gepustet
worden. Ein
paar Tage später kam die geliebte Mütze mit der guten alten "Schneckenpost", ohne die auch
im Online-Zeitalter nichts geht. Der ebenso findige wie hilfsbereite
Internet-Seebär
ist wohl alles andere als eine unbedarfte Landratte, denn er vermeldete
mit nautischer Präzision:
"Für die Seefahrer unter Euch die genaue Position, an der ich die Mütze geborgen
habe: 54° 24,8';N 11° 03,1';E." Übrigens: ASC-AH-Spieler
Lux, der Mann
mit der Mütze, bedankte sich mit klassischen Insignien Heidelberger
Lokalkolorits
bei seinem Mützenretter: einem "Schlossquell"-Bierhumpen inklusive
gäriger
Füllung. Und die ASC-Fans wissen den Wert ihrer gut gepflegten Homepage,
die sich treuen
und lebhaften Zuspruchs bis nach Argentinien erfreut, nun noch besser zu
schätzen:
Ohne die Website www.asc-neuenheim hätte es diese internette Anekdote
nie gegeben - und die ASC-Mütze
von Werner Lux würde wohl noch heute kopf- und herrenlos in der Ostee
treiben.
JW