Vorschau auf die Saison 1999/2000

Mönchzell und St.Leon die heißesten Meisterschaftskanditaten !

Horrenberg als Geheimtip
Schafft Mauer den Hattrick ?

Wenn das der Papst wüßte: Wunglaubwürdige Mönche. Der SC Mönchzell gibt als Saisonziel einen Platz im oberen Drittel an. Obwohl man letzte Runde nur knapp am Aufstieg scheiterte und die Mannschaft nochmals verstärkt wurde. Mit Klaus Specht kommt ein oberligaerfahrener Spielertrainer und auch ein Karl-Heinz Reuther weiß sehr wohl, wie man mit der Kugel umgeht. Die Konkurrenz läßt sich nicht täuschen. Zwölf der Bezirksligaclubs sehen die Mönchzeller als neuen Meister. Die Rolle der ernsthaften Widersacher wird schon traditionell dem VfB St.Leon und etwas überraschend der SG Horrenberg zugetraut. Aber gerade die Horrenberger haben aufgerüstet (siehe Interview). Nach einem eher enttäuschenden 9. Rang soll dieses Jahr nach eigenen Vorstellungen ein Platz zwischen 1 und 5 drin sein.

Dichtes Gedränge im oberen Tabellenbereich erwartet

In diesen Tabellenbereichen muß es nächste Runde ein ganz schönes Gedränge geben, denn vier weitere Vereine glauben dafür stark genug zu sein. Der VfB Rauenberg, TSV Wieblingen, VfR Walldorf und der Landesliga-Absteiger ASC Neuenheim. Der Anatomiesportverein hat mit Zeh und Carovani gleich zwei Spieler der 4er-Kette verloren, aber aus der Masse der Neuzugänge wird es Spielertrainer Holger Zimmer sicherlich gelingen, zu der alten Stärke zurückzufinden. Etwas überraschend ist die Zuversicht des TSV Wieblingen. Letzte Runde belegte die Mannschaft den 12. Platz. Sie mußte zwei Spieler ziehen lassen und hofft, daß die vier Neuzugänge die Lücke mehr als ausgleichen. Rauenberg spielte eine sehr gute Rückrunde und Fuchs Antonio Martin hat seinen Kader gezielt verstärkt. Und er muß wissen, was für seine Mannen machbar ist. Der VfR Walldorf geht mit dem neuen Trainer Joachim Schweizer in die Saison. Mit Klaus Sailer hat eine Integrationsfigur des VfR seine Laufbahn beendet. Neben ihm haben weitere Leistungsträger den Verein verlassen. Kein leichtes Unterfangen für den neuen Coach.

Ohne Auf- und Abstiegssorgen?

Ohne Hoffnungen auf einen 'Uefa-Cup-Platz' aber auch ohne Ängste um den Klassenerhalt verbindet gleich sieben Mannschaften: Wiesloch I, Baiertal, die beiden Ziegelhäuser Clubs, Waldhilsbach, Hirschhorn und Eppelheim. Der VfB Wiesloch ist im Umbruch. Mit Klug und Leins haben absolute Topleute ihre Laufbahn beendet. Die Jugend soll nachrücken. Baiertal hatte sich letzte Runde weit aus dem Fenster gelehnt und ist etwas vorsichtiger geworden. Die SpVgg haben aber auch mehr Spieler verlassen als dazustossen.

Bei den Ziegelhäuser Rivalen haben große Fluktationen stattgefunden. Die Peterstaler könnten für eine Überraschung gut sein. Gernot Jüllich hatte letzte Runde viele junge Talente mitgebracht, die spielerisch sehr gut sind, aber wenig Erfahrung hatten.

In Waldhilsbach kommt frisches Blut in die Mannschaft. Sechs der sieben Neuzugänge kommen aus der Jugend. Die Mischung im Team stimmt. Wenn Müllers Mannen diese Saison weniger von Verletzungen geplagt werden, ist ein Platz unter den ersten 10 realistisch.

Der FC Hirschhorn spielte letzte Runde die schlechteste Saison der letzten 10 Bezirksligajahre. Dieses Jahr soll zu alter Stärke zurückgefunden werden. Und diese Stärke steht in Verbindung mit Spielern, die auf den Vornamen Frank hören. Frank Heinzmann und die Rückkehrer Frank Albert und Frank Debo, der die letzten beiden Runden in Kirchheim Oberligaerfahrung sammelte.

Zum ASV Eppelheim werden in der neuen Runde alle Clubs gerne kommen. Nicht weil das Siegen leicht wäre, sondern weil der ASV in Zukunft auf echtem Rasen spielen wird. Auch fußballerisch hat sich viel verändert: Neuer Trainer, 13 Abgänge und 16 Neue, darunter mit Oliver Fels ein echter Torjäger und neun Jugendspieler, die den Anschluß finden sollen.

Schafft die SG Mauer den Hattrick?

Wie in den anderen Ligen auch, tun sich die Bezirksligisten schwer zu bekennen, daß das einzige Saisonziel nur der Klassenerhalt sein kann. Schatthausen und Mauer sind die einzigen, die mit dem ersten Anpfiff den Kampf gegen den Abstieg aufnehmen. Die SG Mauer ist ein gebranntes Kind. Bereits zweimal stand die Mannschaft schon vor Rundenbeginn als Absteiger fest, und jedes Mal ist es Werner Scheifer gelungen, mit seiner Mannschaft das rettende Ufer zu erreichen. Deshalb auch der Wunsch nach einem Hattrick. Aber die Chancen sind nicht wesentlich besser geworden. Ab- und Zugänge halten sich die Waage und unter den Neuen scheint kein Überflieger zu sein.

20 neue Spieler in Schatthausen

Für Aufsteiger Schatthausen ging ein langer Traum in Erfüllung. Damit dieser Traum lange anhält, hat der Verein fast 20 neue Spieler verpflichtet. Mit Balan und Schröder verliert Trainer Köhnlein zwei bewährte Kräfte, wobei vor allem Routinier Schröder eine (Sturm-)Lücke hinterläßt. Wenn nach der langen Phase des Aufstiegsfeiern die Mannschaft jetzt wieder mehr Kondition statt Alkohol tankt, wird der Traum von der Bezirksliga nicht so schnell vergehen.

Aus Fußball Regional 1999/2000
Seite 91/92