Die Kenner der Bezirksliga-Szene hatten Recht: Horrenberg und Mönchzell machten die Meisterschaft unter sich aus. In der Vorrunde schien das Duell zu einem Dreikampf zu werden. Etwas überraschend hatte sich der VfR Walldorf zwischen die Favoriten geschoben. In der Winterpause aber verließen die beiden Chinesen Zhijing und Jia den Verein, die langfristige Verletzung von Marcus Rehm ließ den VfR dann völlig außer Tritt geraten, so daß letztlich nur noch der 9.Rang heraussprang.
Horrenberg klarer Sieger im Spitzenspiel
Vorne aber spitzte sich der ZweiV kampf zu. Zwischenzeitlich hatte Mönchzell die Tabellenspitze übernommen und die größere Routine sprach eigentlich für die "Mönche". Entschieden wurde die Meisterschaft, als Mönchzell im Spitzenspiel zuhause gegen Horrenberg beim 1:4 ohne Chance war und einige Spieltage späer ebenfalls zuhause mit dem 1:2 gegen den abstiegsbedrohten ASV Eppelheim entgültig ihre Meisterschaftsträume beerdigen konnten.
Horrenberg aber spielte die ganze Runle konstant. Die Mischung aus jungen Leuten und erfahrenen Hasen stimmte. Die Mannschaft stand hinen sicher. Sam, Kirchner und Foltas heitzten den gegnerischen Abwehrreihen ordentlich ein und Ugur Darel vuchs im Laufe der Rückrunde immer nehr in die Rolle des Spielmachers. Letztlich hatte Horrenberg 8 Punkte Vorsprung auf den Rivalen Mönchzell. Niemand bezweifelte, daß die Mannen von Spielertrainer Rafael Hermida souverän und völlig verdient die Meisterschaft holten.
Warum konnte Horrenberg die Mönchzeller so deutlich distanzieren? Eigentlich hatten die Mönchzeller mit den beiden Vettermännern, Baron und Bechtel für Bezirksliganiveau überraende Leute. Aber irgendwie brannte im entscheidenden Momenten nicht so das Feuer der Begeisterung, wie es Horrenberg auszeichnete. Vielleicht war auch die Ankündigung von Spiertrainer Klaus Specht, nächste Runde nicht mehr zur Verfügung zu stehen. irgendwo in den Hinterköpfen der Spieler. In der Relegation scheiterte Mönchzell dann unglücklich mit 3:4 am Mannheimer Bezirksligisten Türkspor Mannheim.
Die Ligakonkurrenz war ohne Chance in diesen Zweikampf einzugreifen. Der ASC Neuenheim wurde Dritter, hatte aber 16 (!) Punkte Rückstand auf Mönchzell. Der Anatomie-Sportclub hätte vielleicht eine Chance gehabt, wenn die Vbrrunde nicht verschlafen worden wäre.
Für St. Leon war nicht mehr drin
Der VfB St.Leon gehört zu den Spitzenteams der Liga. Coach Rainer Steger trainiert die Mannschaft im 4.Jahr. So machten sich die VfBler auch diese Runde berechtigte Hoffnungen. Aber es war eine unglückliche Runde. Matthias Bitz spielte die ganze Runde nicht, Donato Caforio war langfristig gesperrt und Harald Schmitt machte Monate Pause. Die Lücken wurden vom Nachwuchs geschlossen und so ist der erreichte 4.Platz auch ein Erfolg. Jenseits von Gut und Böse spielte der TSV Wieblingen. Die ganze Runde über war die Mannschaft im oberen Drittel zu finden, ohne Chancen zwar auf den Aufstieg, aber völlig sorgenfrei, was den Klassenerhalt anging. Auch beim TSV stimmte die Mischung zwischen Jung und Alt. Geführt vom alten Fuchs Yurterie wurde auch der Meister Horrenberg mit 1:0 in die Knie gezwungen. Hinter Wieblingen tut sich in breites Mittelfeld auf. Vom sechsten, dem VfB Rauenberg bis zum Sechzehnten, dem Absteiger Schatthausen, sind gerade mal 8 Punkte Differenz. So war die Abstiegsfrage für viele Mannschaften ein ernstes Thema.
Die "Macht vom Mannaberg", der VfB Rauenberg, war nicht mächtig genug, sich der Abstiegssorgen gänzlich zu entledigen. Meist pendelte man so um den 10.Platz. Letztlich spielte die Truppe eine beherzte Rückrunde. Trainer Martini griff mit seinen 51 Jahren erfolgreich ins Geschehen ein und es sprang der 6.Platz heraus.
Der FC Ziegelhausen/Peterstal gehörte zu den spielstärksten Mannschaften. Vor allem im Spiel nach vorn glänzten die Jungtalente mit großer Spielfreude. Aber der Elan wurde gebremst, als Trainer Jüllich in der Winterpause nach Weinheim wechselte. Zudem brachte die geplante Fusion mit der DJK Ziegelhausen Unruhe in die Mannschaft.
Für den SV Waldhilsbach wurde es zwischenzeitlich richtig eng. Nach 22 Runden lag der SV nur einen Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Mit einem energischen Schlußspurt gelang es dann doch noch, sich auf den 8.Rang zu schieben. Dem ASV Eppelheim und dem VIB Wiesloch stand das Wasser schon höher als bis zum Hals. In Wiesloch sollte ein Trainerwechsel die Rettung bringen. Für den glücklosen Coach Hambrecht kam Kollege Epp.
Trainer Epp rettet den VfB Wiesloch
Und siehe da, mit unveränderter Mannschaft avancierte der VfB zur zweitbesten Rückrundenmannschaft und zog den Hals doch noch aus der Schlinge. Der ASV Eppelheim besann sich aufs Kämpfen. Mit dem Überraschungssieg in Mönchzell wurde die Wende eingeleitet. Und ohne den gesperrten Torjäger Fels wurden die notwendigen Punkte eingefahren, so daß sich die Mannschaft auch den Luxus leisten konnte, sich mit dem letzten Spiel in Waldhilsbach beim 1:5 so richtig "abwatscheln" zu lassen.
Der Aufsteiger TSV Handschuhsheim wollte gerne die Klasse halten. Dementsprechend defensiv, vornehmlich auswärts, ging die van Ecke Truppe an die Sache ran. Garant für den Klassenerhalt waren letztlich Torhüter Wacker und entscheidende Tore von Heller.
Der FC Hirschhorn war ein gebranntes Kind. Letzte Runde konnte erst in der Relegation der Klassenerhalt geschafft werden. Diese Runde sollte alles anders werden. Und die Mannschaft legte sich ins Zeug. Nach 10 Spielen lag der FC auf Rang 5, nach 20 Spielen auf Platz 8. Dann begann die Verletztenmisere. Die Mannschaft rutschte ab und schwebte zum Schluß in akuter Gefahr. Die Relegation drohte abermals. Mit einem 1:1 zuhause gegen Handschuhsheim zitterte man sich auf den rettenden 13.Tabellenplatz.
Diesen Platz hätte auch gerne die SpVgg Baiertal gehabt.Aber es wurde eine miserable Runde. Die Mannschaft war in ständigen Abstiegsnöten. Der Abgang von Christian Filsinger nach Dielheim konnte auch zu Beginn der Saison nicht kompensiert werden. Sturmkollege Beck war verletzt. Der Verein reagierte in der Winterpause. Für Trainer Eichlinger kam "Kalle" Riehl, Filsinger kam aus Dielheim zurück, Routinier Michael Groß wurde reaktiviert und spielte Libero, und Rausch machte über die halbrechte Seite Druck. Dennoch ließ sich der Erfolg nicht erzwingen.
Baiertal rettet sich in der Relegation
Der SpVgg blieb die Relegation nicht erspart. Auf dem heimischen Kunstrasen zeigten die Baiertaler, wer Herr im Hause ist. Mit 6:0 wurde der A-Ligist Balzfeld deklassiert. Im Rückspiel konnten sich die Baiertaler die 0:2 Niederlage locker leisten und für ein weiteres Jahr Bezirksliga planen. Direkt abgestiegen sind DJK Ziegelhausen, der FC Schatthausen und Viktoria Mauer. Für die DJK ging es in der Rückrunde sowieso nur noch ums Prestige nicht formell abgestiegen zu sein. Durch die Fusion wird es nächste Runde nur noch einen Ziegelhauser Verein in der Bezirksliga geben.
Der FC Schatthausen wollte als Bezirksliga-Neuling die Klasse halten. Hoch motiviert gingen Köhnleins Mannen die Sache an und lagen nach der Halbzeit auf einem beachtlichen 8.Platz. Aber das neue Jahrtausend brachte Sand ins Getriebe. Verletzungen, aber auch Spieler, die aus anderen Gründen aufhörten, brachten Schatthausen in den Abstiegssog. Trainer Köhnlein stellte sein Amt zur Verfügung, was das Unheil aber auch nicht abwenden konnte. Nach nur einem Jahr muß Schatthausen die Bezirksliga wieder verlassen.
Für Viktoria Mauer war schon vor der Runde klar, daß nur ein kleines Wunder die Rettung bringen kann. Aber das Wunder blieb aus. Mit nur 20 Punkten war Mauer ohne Chance. Der Spielerkader war einfach zu dünn und insgesamt nicht bezirksligatauglich. Mit unnötigen roten Karten schwächte sich die Mannschaft zusätzlich und hinterließ auch vom fairplay her manchmal nicht den besten Eindruck.