1:0 Marc Saggau, Zuspiel von Steffen Müller
Jede Halbzeit hat ihre Wehen. Bei diesem Vergleich zwischen dem Heidelberger und dem Sinsheimer Bezirksligisten taten sich beide Teams in der Anfangsphase beim Spielaufbau schwer. Die von zahlreichen Verletzungsausfällen gehandicapten Neuenheimer fanden zuerst ihren Rhythmus und entwickelten aus einem starken Mittelfeld heraus ihre Offensivaktionen. Die erste Führungsmöglichkeit vergab der ASC in der 25. Minute. Spielmoderator Holger Wittmann zog nach präziser Vorlage von Marc Saggau eine Flanke in den Strafraum, wo US-Boy Michael Gombati zwar goldrichtig wie die Freiheitsstatue stand, den maßgerecht servierten Ball aber am Gästetor vorbeiköpfte. Auch die gleichwertigen Rohrbacher hatten ihre Chancen, fanden aber im reaktions- und stellungssicheren ASC-Torhüter Jürgen Gehrig mehrfach ihren Meister. In der 42. Minute wäre aber auch der gute Gehrig machtlos gewesen, als ein SV-Scharfschütze nur den Innenpfosten traf. Kurz vor der Pause dann das Tor des Tages: ASC- Mittelfeldakku Steffen Müller bediente seinen nicht minder aktiven Kollegen Marc Saggau, der die Kugel so kühl wie der herbstliche Sommerabend elegant am Gästekeeper vorbei ins SV-Tor schob. Nach dem Wiederanpfiff des überzeugenden Schiedsrichters Volker Prior sahen die wenigen Zuschauer ein ausgeglichenes Hin und Her. Im Finale furioso versäumte Neuenheim einen höheren Sieg, als der eingewechselte Ralf Brandner nach einem Sprintsolo nur den Pfosten traf und bei einem weiteren Turbo-Antritt den entscheidenden Moment für den Torschuß verpaßte. Ein Testspielsieg, von dem der neugeborene ASC-Kapitänssohn Philipp Vobis in seinem Kinderwagen am Spielfeldrand allerdins kaum Notiz nahm.
Joseph Weisbrod