Die Gründe lagen auf der Hand: Zum einen wurden die Kriegsauswirkungen immer spürbarer; dies betraf insbesondere die Treibstoff- und Transportmittelsituation, wodurch die Reisen der Vereine zu den Auswärtsspielen immer schwieriger wurden. Daher wurden ab Februar 1942 von der Reichssportführung Auswärtsreisen über 50 km verboten. Allerdings waren die Meisterschaftsspiele davon ausgenommen; doch durch die Rückkehr zum K.-o.-System wollte man die Anzahl der langen Reisen reduzieren.
Zum anderen hatte sich die Zahl der Sportbereiche in dieser Saison auf nunmehr 25 erhöht, was einerseits auf den Anschluss weiterer Gebiete an das Deutsche Reich, andererseits aber auch auf die bereits genannten Reiseprobleme und dadurch bedingte Sportbereichsteilungen zurückzuführen war. So wurden im Westen die neuen Sportbereiche Westmark und Moselland geschaffen. Der erste umfasste das angeschlossene Lothringen sowie die Gebiete des Saarlandes und der Pfalz, die vom Gau Südwest abgetrennt wurden, der zweite umfasste das ebenfalls angeschlossene Luxemburg sowie die vom Sportbereich Mittelrhein abgetrennte Moselregion. Die beiden reduzierten Bereiche Südwest und Mittelrhein wurden nun in Hessen-Nassau und Köln-Aachen umbenannt. Zur besseren Unterscheidung taufte man zudem den bisherigen Sportbereich Hessen in Kurhessen um. Die Reiseproblematik hatte zur Folge, dass man zudem den Sportbereich Schlesien in die Bereiche Nieder- und Oberschlesien teilte.
Aber auch in anderer Beziehung wurden die Kriegsfolgen immer spürbarer. Immer weniger Spieler standen den Vereinen zur Verfügung. Besonders betroffen waren davon allerdings zunächst nur die unteren Klassen, wo der Spielbetrieb vor allem auf Kreisebene vielerorts zusammenbrach.
In der deutschen Meisterschaft kam es in dieser Saison zum dritten Gelsenkirchen-Wiener Duell. Dabei stand dem FC Schalke 04 in diesem Jahr die Mannschaft von First Vienna FC 1894 gegenüber, die das Finale auch dominierte jedoch ihre deutliche Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte, so konnte am Ende der FC Schalke 04 überaus glücklich mit 2:0 als Sieger den Platz verlassen und in seinem 9. Finale seinen nunmehr 6. Deutschen Meistertitel einfahren. Die Schalker zogen damit mit dem bisherigen Rekordtitelträger 1. FC Nürnberg gleich.
VfB Königsberg | Meister der Sportbereichsklasse Ostpreußen |
Luftwaffen-SV Pütnitz | Meister der Sportbereichsklasse Pommern |
SpVgg Blau-Weiß 90 Berlin | Meister der Sportbereichsklasse Berlin-Brandenburg |
Germania Königshütte | Meister der Sportbereichsklasse Oberschlesien |
SpVg Breslau 02 | Meister der Sportbereichsklasse Niederschliesen |
Planitzer SC | Meister der Sportbereichsklasse Sachsen |
SV Dessau 05 | Meister der Sportbereichsklasse Mitte |
Eimsbütteler TV | Meister der Sportbereichsklasse Nordmark |
SV Werder Bremen | Meister der Sportbereichsklasse Niedersachsen |
FC Schalke 04 | Meister der Sportbereichsklasse Westfalen |
SV Hamborn 07 | Meister der Sportbereichsklasse Niederrhein |
VfL Köln 1899 | Meister der Sportbereichsklasse Köln-Aachen |
Borussia Fulda | Meister der Sportbereichsklasse Kurhessen |
FV Stadt Düdelingen | Meister der Sportbereichsklasse Moselland |
Kickers Offenbach | Meister der Sportbereichsklasse Hessen-Nassau |
1. FC Kaiserslautern | Meister der Sportbereichsklasse Westmark |
SV Waldhof 07 | Meister der Sportbereichsklasse Baden |
SG SS Straßburg | Meister der Sportbereichsklasse Elsass |
Stuttgarter Kickers | Meister der Sportbereichsklasse Württemberg |
1. FC Schweinfurt 05 | Meister der Sportbereichsklasse Bayern |
Luftwaffen-SV Olmütz | Meister der Sportbereichsklasse Sudetenland |
First Vienna FC 1894 | Meister der Sportbereichsklasse Donau-Alpenland |
HuS Marienwerder | Meister der Sportbereichsklasse Danzig-Westpreußen |
SG Ordnungspolizei Litzmannstadt | Meister der Sportbereichsklasse Wartheland |
Luftwaffen-SV Boelcke Krakau | Meister der Sportbereichsklasse Generalgouvernement |
Per Freilos zogen SGO Litzmannstadt, Germania Königshütte, SpVg Breslau 02, Eimsbütteler TV, VfL Köln 99, Kickers Offenbach und 1. FC Schweinfurt 05 ins Achtelfinale ein.