Der unkonventionelle Theologie-Professor, dreifache Familienvater und bayerische Landesbischof war in seiner Heidelberger Zeit (90er Jahre) als rechte Hand von Wolfgang Huber, einem seiner charismatischen EKD-Vorgänger, ein passionierter AH-Fußballer beim ASC Neuenheim - auf dem Hartplatz ebenso wie am anschließenden runden Kneipentisch. Ein Kämpferherz vor dem Herrn, als unbekümmert nach vorne stürmender Verteidiger mit der geballten Energie einer ganzen Viererkette ausgestattet - nur viel offener als eine Abwehr in seiner unnachahmlichen Art, auf Menschen zuzugehen und sie mitzureißen, ohne sie belehren oder gar bekehren zu wollen.
Das "antike" Mannschaftsfoto - geknipst von Deborah Bedford-Strohm, Heinrichs amerikanischer Traumfrau - zeigt die damalige ASC-AH im Juli 1999 mit ihren Gastgebern von der SpVgg Ahorn. Der Verein, bei dem der ewig junge Pfarrer von Coburg - in vorderster Reihe mit Brille und seinen drei Söhnen - leidenschaftlich dem Fußballgott frönte. Es passt zu Heinrichs Fein- und Frohnatur, dass er die Neuenheimer AH - einige kommen Euch vielleicht trotz der groben Bildauflösung irgendwie bekannt vor - zum größten europäischen Samba- Festival nach Coburg einlud.
Die Nabelschnur zu Heidelberg ist übrigens nie abgerissen. Der bekennende SPD- Mann Heinrich Bedford-Strohm ist Patenonkel von Michelle, einem von acht Kindern von ASC-Gründungsmitglied und Steuerberater Max-Peter Gantert. Der ASC Neuenheim ist glücklich und stolz, den neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands in seinen Reihen zu wissen, und drückt Heinrich für sein ebenso Weg weisendes wie verantwortungsvolles Amt fest die Daumen!
Um es mit William Shapespeare ("Kaufmann von Venedig") auszudrücken: "Folge Deinem Mut und stürme!"
Joseph Weisbrod