16. September 2011, 20:00 Uhr
ASC Neuenheim - Heidelberger SC 4:4 (3:3)

Mannschaft des ASC Neuenheim
  1. Markus Rabenstein
  2. Erwin Betzl
  3. Werner Rehm
  4. Werner Lux
  5. Andre-Marcel Hellmund
  6. Christian Epp
  7. Mark Schröder
  8. Felix Schrön
  9. Volker Simonis
  10. Moritz Mie
  11. Joseph Weisbrod
  12. Dieter Hafner
  13. Yannick Gantert
  14. Heribert Lormann
  15. Thomas Löscher
Tore
  • 1:0 Werner Rehm, Kopfball nach Ecke von Andre-Marcel Hellmund
  • 1:1
  • 1:2
  • 2:2 Christian Epp
  • 2:3
  • 3:3 Moritz Mie, nach Pass von Andre-Marcel Hellmund
  • 3:4 Moritz Mie, nach Pass von Mark Schröder
  • 4:4

Spielbericht zum Derby

Im zweiten Aufeinandertreffen unter Flutlicht (das den Namen eigentlich nicht verdient, jede Straßenbeleuchtung ist hier besser) dieses Jahr hatte das Derby alles zu bieten, was den besonderen Reiz solcher Begegnungen ausmacht: Spiel mit offenem Visier, rassige Zweikämpfe (manchmal auch über dem Erlaubten) eine Vielzahl an Torraumszenen und ein eishockeytaugliches Ergebnis, das auf der offenen Toreskala auch in einem Endergebnis mit 8:8 hätte münden können, wären da nicht auf beiden Seiten die gut aufgelegten Keeper gewesen um Schlimmeres einzudämmen.

Gleich vom Anpfiff weg des überzeugenden Schiedsrichter Max-Peter Gantert, der durch großzügige Regelauslegungen einen tempogeladenen Spielfluss ermöglichte, übernahm der ASC das Kommando und drängte den HSC in die eigene Hälfte. Ein wahres Eckballfestival führte dann im vierten Versuch zum Erfolg. Die Kugel, getreten von Andre-Marcel Hellmund, flog punktgenau Richtung zweiter Pfosten wo Linksverteidiger Werner Rehm keine Mühe hatte aus 5 Metern zu vollstrecken. Leider währte die Freude nur kurz. Der HSC schüttelte sich kurz und ließ keine 5 Minuten später den Ausgleich folgen. Gnadenlos wurde die Unachtsamkeit in der ASC Abwehr bestraft, direktes Passspiel und der HSC Stürmer hatte kein Mühe aus 8 Metern zu vollstrecken. An diesem Nackenschlag hatte nun der ASC zu knabbern. Und antwortete mit zum Teil sehenswerten Kombinationen bis in die Gefahrenzone des HSC, doch aus der Vielzahl der Chancen resultierte kein weiterer Treffer. Doch auch der HSC mischte munter mit und hatte seine Torgefahr noch nicht ad acta gelegt. Im Gegenteil: eine Schläfrigkeit in der ASC Deckung wurde im zweiten Anlauf bestraft. Zunächst landete die Kugel am Pfosten, prallte zurück und geistesgegenwärtig schalteten in dieser Situation nur die HSC Spieler. Einer holte sich die verwaiste Kugel, passte uneigennützig quer und schon war der Rückstand perfekt.

Und man hatte Glück, dass man in der Folgezeit nicht noch den dritten Treffer als Zugabe kassierte. Ein Standard musste herhalten um wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. Nach einer erneuten Ecke konnte der HSC den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern und Christian Epp netzte humorlos ein. Aber die erste Hälfte hatte noch ein paar Umdrehungen auf der Uhr. Also weiter mit den Achterbahngefühlen. Zum dritten Male an diesem Abend wirbelte der wieselflinke HSC Sturm die ASC Deckung durcheinander und erzielte die abermalige Führung. Zum Glück hatte der ASC aber an diesem Abend auch einen Vollstrecker. Mustergültig von Marcel-Andre Hellmund auf die Reise geschickt zog Moritz Mie auf und davon und vollendete den Spielzug mit dem 3:3 Pausenstand.

Nach dem Wechsel ging die wilde Hatz zunächst weiter. Allerdings war der Spielfluss nicht mehr so gegeben wie noch in der ersten Hälfte. Was die beiden Mannschaften aber nicht davon abhielt Torgelegenheiten zu kreieren. Und wie zu Beginn der Partie eröffnete der ASC wieder. Mark Schröder, unermüdlicher Läufer im ASC Mittelfeld, schickte wieder Moritz Mie auf die Reise der zur umjubelten Führung einschoss. Und dann verpasste es der ASC dem Spiel die entscheidende Wende zu seinen Gunsten zu geben. Im Anschluss an den Führungstreffer wäre fast der fünfte Treffer gelungen, doch der Konter wurde nicht passgenau zu Ende gespielt. Und der HSC hatte noch zuzusetzen. Es entwickelte sich zusehends eine Partie die sich zu weiten Teilen in und um den ASC Strafraum abspielte. Umso ärgerlicher dann der nicht unverdiente Ausgleich für den HSC. Einen fulminanten Schuss aus 18 Metern konnte Markus Rabenstein noch abwehren, doch in der Zweitverwertung schaltete der HSC Stürmer am schnellsten und bugsierte das Runde ins Eckige. In der Folgezeit gab es einige turbulente Situationen im ASC Strafraum, doch mit Glück und den nimmermüden Fäusten unseres Keepers blieb der fünfte HSC Treffer ein Wunschgedanken. Ab und an konnte sich der ASC aus der Umklammerung befreien und startete seinerseits einige Konter, doch der entscheidende Siegtreffer wollte nicht gelingen. So blieb es letztlich beim Remis und beide Parteien konnten einen Teilerfolg an diesem Abend verbuchen.

Dieter Hafner