28. September 2007, 19 Uhr
VfB Leimen - ASC Neuenheim 3:3 (0:1)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Burkhard Kunzmann
  2. Erwin Betzl
  3. Dieter Hafner
  4. Max-Peter Gantert
  5. Werner Lux
  6. Werner Rehm
  7. Abdel Kourdi
  8. Richard Bender
  9. Johannes Ruland
  10. Heribert Lormann
  11. Joseph Weisbrod
  12. Andreas Roth
  13. Andreas Knorn
Tore
  • 0:1 Richard Bender
  • 0:2 Werner Lux, Foulelfmeter an Johannes Ruland
  • 1:2
  • 2:2
  • 3:2
  • 3:3 Max-Peter Gantert, Kopfball nach Flanke von Richard Bender

In einem flotten Spiel versäumte es der ASC aus seiner Überlegenheit in der ersten Hälfte bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg zu stellen und hatte am Ende sogar noch Glück, dass es in letzter Minute noch zum verdienten Ausgleich reichte.

Von Beginn weg hatte der ASC den besseren Start. Richard Bender und Johannes Ruland, der sein Debüt im ASC Dress gab, kurbelten das Offensivspiel an und setzten der VfB Abwehr mächtig zu. Die ersten Gelegenheiten ließen auch nicht lange auf sich warten. Nach einer tollen Kombination ging Johannes Ruland auf der rechten Seite auf und davon, doch Heribert Lormann konnte seine maßgenaue Flanke nicht zum Torerfolg umsetzen. Er brachte, völlig alleinstehend, keinen Druck hinter seinen Kopfball, so dass der überragende VfB Keeper den Ball noch glänzend abwehren konnte. Wenig später reagierte er wiederum klasse als er den Schuss von Johannes Ruland mit einem Reflex abwehrte. Der VfB kam nur schwer in die Partie. Doch mit zunehmender Spieldauer konnten sie die Begegnung immer ausgeglichener gestalten. Sie hatten auch prompt ihre erste Einschussgelegenheit, die jedoch Burkhard Kunzmann geschickt vereitelte. Auf der anderen Seite wurde wiederum Johannes Ruland auf die Reise geschickt, doch seine scharfe Hereingabe flog an Freund und Feind vorbei. Der VfB, immer präsent und auf Konter lauernd, hatten in Tilo Pannicke einen cleveren Ballverteiler und Antreiber, der immer wieder für gehörige Unruhe in der ASC Hintermannschaft sorgte. Fast wäre der VfB auch in Führung gegangen. Die rechte Abwehrseite des ASC war komplett verwaist als der VfB zu einem gefährlichen Konter ansetzte. Mit 2 Spielzügen war der ASC schachmatt. Nur der glückliche Umstand, dass der völlig freistehende VfB Spieler den mitgeeilten Kollegen per Flanke noch bedienen wollte war es zu verdanken, dass Dieter Hafner den Ball gerade noch über das Tor köpfen konnte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde der ASC wieder stärker und hatte ein klares Übergewicht. Und wurde für seine Anstrengungen doch noch belohnt. Kurz vor der Pause wurde Richard Bender auf der rechten Seite perfekt freigespielt und seine Flanke mutierte zum Torschuss und segelte unhaltbar ins lange Eck.

Auch die 2. Hälfte ließ sich für den ASC gut an. Keine 2 Minuten waren gespielt, als sich Johannes Ruland in den VfB Strafraum spielte und nur noch unfair am Torschuss gehindert werden konnte. Der tadellos leitende Schiedsrichter pfiff sofort und zeigte auf den Punkt. Werner Lux wollte es allen zeigen, dass man, so kurz vor dem 50., doch noch souverän Elfmeter verwandeln kann. Er behielt die Nerven, setzte den Ball trocken neben den Pfosten und brachte den ASC mit 2:0 in Front (haben wir jemals an dir gezweifelt?). Doch danach war es mit der Herrlichkeit vorbei. Der ASC nahm sich eine Auszeit und verfiel wieder in längst vergessene Zeiten. Binnen einer Viertelstunde drehte der VfB das Spiel. Haarsträubende Fehler im Mittelfeld luden den VfB immer wieder dazu ein das Gehäuse von Burkhard Kunzmann unter Beschuss zu nehmen. Und die Einladungen wurden dankend angenommen. Zunächst narrte Tilo Pannicke die ASC Abwehr und erzielte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze unter die Latte den Anschluss. Wenig später tauchte er wieder im Strafraum auf. Sein Linksschuss klatschte zunächst an den langen Pfosten. Ein VfB Spieler schaltete schneller als die ihn flankierenden ASC Spieler und schon stand es 2:2. Als ob dies nicht genug wäre, ging der VfB sogar noch in Führung. Wiederum wurde die Abwehr des ASC schmählichst im Stich gelassen und auch Burkhard Kunzmann konnte den Einschlag nicht mehr verhindern. Der ASC hatte bei den gefährlich vorgetragenen Kontern des VfB in einigen Situationen sogar noch das Glück nicht höher in Rückstand zu geraten. So entschärfte Burkhard Kunzmann souverän einen 20 Meter Kracher von Tilo Pannicke, der als Flatterball auf seinen Kasten zurauschte.

So nach und nach berappelte sich der ASC wieder und versuchte das Spiel wieder aufzunehmen, dass man in der ersten Hälfte gezeigt hatte. Einzig die Chancenauswertung ließ mal wieder zu wünschen übrig. Entweder wurde zu umständlich agiert oder der VfB Keeper konnte entscheidend eingreifen und einen Gegentreffer verhindern. Zu allem Überfluss kam auch noch Pech hinzu. Johannes Ruland setzte sich auf der linken Seite durch und passte scharf nach innen. Am langen Pfosten kam Andi Knorrn angerauscht und setzte den Ball an den Pfosten. Doch die Bemühungen des ASC wurden, fast mit dem Schlusspfiff, doch noch belohnt. Es gab noch mal einen Eckball für den ASC. Der VfB konnte den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone bringen. Die Kugel landete, dieses Mal auf der rechten Strafraumseite des VfB, bei Richard Bender. Seine genau getimte Flanke erreichte den völlig freistehenden Max-Peter Gantert, der nun wirklich keine Mühe hatte, den Ball aus 4 Metern elegant über die Linie zum vielumjubelten Ausgleich zu köpfen.

Dieter Hafner