9. Juni 2007, 17 Uhr
ASC Neuenheim - FC Hirschhorn 9:2 (3:2)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Adil Omari
  2. Erwin Betzl
  3. Henning Postel
  4. Marc Saggau
  5. Kada Chouiref
  6. Werner Lux
  7. Andreas Roth
  8. Werner Rehm
  9. Abdellillah Haddaoui
  10. Kamal Foum
  11. Joseph Weisbrod
  12. Richard Bender
  13. Ralf Behrens
  14. Heribert Lormann
  15. Hans-Wolf Zirkwitz
Tore
  • 0:1 Mustafa Mehmedovic
  • 1:1 Kada Chouiref, Kopfball nach Ecke von Kamal Foum
  • 2:1 Kamal Foum, Volleyschuss nach Kopfballverlängerung von Abdellillah Haddaoui
  • 2:2 Mustafa Mehmedovic
  • 3:2 Abdellillah Haddaoui
  • 4:2 Ralf Behrens, Kopfball nach Flanke von Joseph Weisbrod
  • 5:2 Richard Bender, nach Pass von Abdellillah Haddaoui
  • 6:2 Eigentor, nach Flanke von Hans-Wolf Zirkwitz
  • 7:2 Eigentor, nach Flanke von Werner Rehm
  • 8:2 Hans-Wolf Zirkwitz
  • 9:2 Kamal Foum

AH-Sinfonie No 9: Am 9. Juni 9 Tore für Neuenheim!

Am 9. Juni stand bei den Neuenheimer AH-Kickharmonikern die Sinfonie No. 9 auf dem Spielplan. Den Taktikstock führte gewohnt ambitioniert und akribisch Spielertrainer Henning Postel, der sich mit seinem üppigen 15er-Kader sogar den Luxus erlauben konnte, Hochkaräter wie die Urlaubsrückkehrer Richard Bender und Hans-Wolf Zirkwitz eine Halbzeit lang auf der Bank schmoren zu lassen.

Die Ouvertüre zu Neuenheims Neuner begann mit einem Paukenschlag. Nach gefühlten rekordverdächtigen 40 Sekunden, in denen kein ASC-Mensch an den Ball kam, kombinierte der FC Hirschhorn sich seelenruhig zum 1:0 durch Mustafa Mehmedovic. Der Weckruf funktionierte. Der aufgerückte Viererkettler Kada Chouiref köpfte einen Eckball von Kamal Foum ebenso flach wie präzise ins FC-Netzwerk. Wenig später erhöhte der omnipräsente Spielgestalter Kamal Foum mit einem Volleyhammer nach feiner Vorlage von Abdellilah Haddaoui auf 2:1. Erneut Mustafa Mehmedovic konnte nach einem kuriosen Querschläger in der ASC-Abwehr ausgleichen. Der ASC agierte aber weiter druckvoll und ging kurz vor der Pause durch einen abgefälschten Schuss von Abdel Haddaoui ins lange Eck mit 3:2 in Führung.

Als der tadellose Schiedsrichter Rolf "Das Auge" Rehm die zweite Halbzeit anpfiff, hatte ASC-Coach Henning Postel kräftig durchgewechselt. Die drei Neuen schlugen prompt prächtig ein und zu. Ralf Behrens, der auf der rechten Außenbahn ein prima Spiel machte, verwandelte eine Linksflanke von Josch Weisbrod mit einem Kopfball wie aus dem Lehr- und Bilderbuch. Der "Weiße Massai" Richard Bender erhöhte nach Pass von Abdel Haddaoui in unwiderstehlicher Solomanier auf 5:2.

Die Perlentaucher aus dem Neckartal waren nun völlig von der Rolle bzw. Sauerstoff-Flasche. Dies dokumentierten die beiden folgenden Eigentore nach diese Blackouts aber auch provozierenden Superflanken von Hans-Wolf Zirkwitz und Werner Rehm. Zwei absolute Traumtore beendeten Neuenheims neunte Sinfonie mit einer wahren Ode an die Fußballfreude: Hans-Wolf Zirkwitz und der von der FC-Defensive unhaltbare Kamal Foum zirkelten den Ball jeweils kunstvoll in den Winkel.

Mit diesem Rekordsieg in der AH-Geschichte, zumindest was dessen Höhe anbelangt, zeigt die ASC-AH sich gut gerüstet für die reizvolle mittelbadisch-nordbadische Begegnung am nächsten Samstag. Da empfängt der ASC Neuenheim auf dem benachbarten Kunstrasenplatz der Freien Turner Kirchheim den Heimatverein des Autors, für den er bis vor knapp 30 Jahren die Fußballschuhe schnürte: Den FC Germania Schwarzach 1920 e. V. Die traditionellen Vereinsfarben der aus der Nähe von Baden-Baden anreisenden Gäste sind übrigens wie beim FC Hirschhorn schwarzweiß. Doch ein so einseitiges Torfestival wie in der zweiten Halbzeit wird es mit Sicherheit nicht geben. Dafür werden Ulrich Weisbrod (jüngerer Bruder des Schreiberlings) und seine Kollegen schon sorgen.

Anpfiff zu diesem Spiel zweier Unbekannter (was die gegenseitige Kenntnis der fußballerischen Qualitäten anbelangt) ist am Samstag, dem 16. Juni 2007, um 17.00 Uhr auf der Anlage der FT Kirchheim. Daran schließt sich eine gemütliche dritte Halbzeit (mit gemeinsamem Essen) in der FT-Gaststätte an, bevor die Gäste vom FC Germania Schwarzach nach einem (hoffentlich) wohlgelungenen Heidelberg-Ausflug in ihren Mannschaftsbus steigen werden.

Joseph Weisbrod