6-9. Juli 2006
AH Ausflug nach Borkum

7. Juli 2006, 17:00 Uhr
TuS Borkum - ASC Neuenheim 5:4 (3:3)

Aufgebot des ASC Neuenheim

  1. Friedrich Roth
  2. Erwin Betzl
  3. Andreas Roth
  4. Dieter Hafner
  5. Werner Lux
  6. Max-Peter Gantert
  7. Richard Bender
  8. Mark Schröder
  9. Klaus Oberdorf
  10. Harald Kuck
  11. Bernd Fischer
  12. Gerhard Luksch
  13. Heribert Lormann

Der AH Ausflug führte dieses Mal auf die Nordseeinsel Borkum in das Gantertsche Refugium. Fast pünktlich um 6:00 Uhr in der Früh konnte das Unternehmen - Borkum: Insel im Hochseeklima - starten. So machten sich der 13 Mann starke AH Tross auf den Weg. Und dank der minutiösen Planung von Max-Peter Gantert, der auch schon den Umweg im Ruhrgebiet mit einkalkuliert hatte, erreichte man pünktlich die Fähre im niederländischen Eemshaven.

Nach der einstündigen Überfahrt machte man erst einmal Bekanntschaft mit dem hervorragenden Nordseewetter, denn es goss in Strömen. Na danke. Wie immer: Urlaub ohne Sonne, danke Max. Doch nach der kurzen Fahrt mit der Inselbahn war der Spuk auch schon wieder vorbei und man konnte das Anwesen von Max genauer unter die Lupe nehmen. Platz genug für alle in der Hütte, allerdings galt dies auch für den Kühlschrank. Gähnende Leere. Kein Tischlein deck dich. Aber beim nächsten Besuch kann man das bestimmt ändern. Also flugs einen Einkaufszettel geschrieben und schon setzte sich der Tross in Bewegung den Inselsupermarkt zu erkunden und zu plündern. Nach dieser strapaziösen Einkaufstour waren alle erst mal platt. Doch Max wusste Abhilfe. Ein kurzer Anruf beim Italiener und schon saß man wenig später im Ristorante vor einer großen Pizza. Und mit einer kleinen Kneipentour ließ man den Abend ausklingen.

Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Das war auch bitter nötig, denn es stand eine 2 ½ stündige Stadtführung mit Bucki Begemann, einem Borkumer Original, auf dem Plan. Ausführlich weihte er uns in die Geschichte und Geschichten rund um die Insel ein und ließ dabei keine noch kleine Sehenswürdigkeit aus. Nach dieser anstrengenden Tour ging es erst mal an den Strand zum erholen, denn am Abend stand ja noch das Highlight des diesjährigen Ausfluges an: das Spiel gegen den TuS Borkum. Keine reine AH-Truppe, sondern die Freizeitmannschaft des Vereins. Eine bunt gemischte Truppe von Jung und Alt. Und nach dem Austausch von Nettigkeiten in Form von Gastgeschenken pfiff der Schiedsrichter auch schon zum Anpfiff. Und in der Anfangsphase setzte der TuS Borkum dem ASC mächtig zu. Doch nach den anfänglichen Schwierigkeiten kam man besser in die Partie. Allerdings nur kurz. Denn dann machte man Bekanntschaft mit den Flugeigenschaften des Spielgerätes bei einer steifen Brise. Eigentlich als Befreiungsschlag gedacht mutierte das Geschoss unversehens zum Torschuss und senkte sich über den verdutzten Torwart Friedrich Roth ins Netz. Und wenig später der zweite Schock. Friedrich Roth missdeutete die unfreiwillige Rückgabe von Richard Bender als Rückpass und schon stand es 2:0. Doch so sang- und klanglos wollte sich der ASC nicht ergeben. Angetrieben von Mark Schröder, der im defensiven Mittelfeld alles abräumte und Richard Bender, der in der Offensive für Akzente sorgte, blies der ASC zur Aufholjagd. Und nach einem Freistoß an der 16 Meter Linie folgte der erste Streich. Richard Bender setzte den Ball flach und platziert ins Torwarteck zum Anschlusstreffer. Keine 2 Minuten später der Ausgleich. Nach einer herrlichen Kombination an der die gesamte rechte Seite des ASC in Person Erwin Betzl, Klaus Oberdorf und Harald Kuck beteiligt waren, kam die Flanke scharf und präzise vors Tor wo wiederum Richard Bender lauerte und die Kugel ins Netz beförderte. Und es sollte noch besser kommen. Einmal Blut geleckt lies sich Richard Bender nicht lange bitten und sorgte mit seinem dritten Treffer, einem lupenreinen Hattrick, für die Führung des ASC.

Doch dieses Glücksgefühl war leider nur temporär. Der ASC selbst brachte den TuS Borkum wieder zurück. Einen völlig missratenen Rückpass von Harald Kuck überraschte die gesamte Hintermannschaft des ASC. Völlig frei tauchte der Stürmer vor Friedrich Roth auf und ließ ihm mit feinen Heber keine Chance. Und damit noch nicht genug für die erste Hälfte. Es folgte noch Treffer Nummer 7, allerdings für den TuS Borkum nach einer schönen Einzelleistung.

Die Story der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Der ASC entfachte einen einzigen Sturmlauf und hatte dabei Chancen in Hülle und Fülle, unterbrochen von gelegentlichen Kontern des TuS Borkum. Allein das Runde wollte auf gar keinen Fall ins Eckige. Die besten Chancen wurden reihenweise versiebt. Selbst ein Elfmeter von Werner Lux grüßte nur hämisch und verschwand über der Querlatte im Nirgendwo. Zuvor war der agile Bernd Fischer brutal zu Fall gebracht worden (das Ei an seinem Fuß kann man übrigens immer noch bewundern). Nach dieser Aktion war für Bernd das Spiel leider zu Ende. Doch das irritierte den ASC nur kurzzeitig. Der ASC drängte weiter auf den Ausgleichstreffer. Und wurde auch belohnt. Allerdings musste schon ein weiterer Elfmeter herhalten, nachdem zuvor Max-Peter Gantert und Richard Bender aus aussichtsreicher Position vergaben. Marc Schröder behielt die Nerven und krönte damit seine überragende Leistung. Nun war man drauf und dran dem TuS Borkum eine Niederlage beizubringen. Dachten alle. Bis zum Blackout von Werner Lux, der völlig unbedrängt den Ball vor dem eigenen Strafraum in die Mitte spielte. Ein TuS Spieler spritzte dazwischen und hatte keine Mühe den fünften Treffer zu erzielen. Trotz weiterer Gelegenheiten blieb es beim doch etwas glücklichen Sieg für die Gastgeber. Der Unmut in den ASC Reihen über das Erlittene legte sich jedoch recht schnell. Bei einem kühlen Bier und Leckereien vom Grill lies man den Abend ausklingen. Oder was man sonst noch in der Strandschlucht und Kajüte erlebte.

Der Samstag verhieß zunächst nichts Gutes. Es goss in Strömen. Strand und Erholung ade. Man fühlte an den Ankunftstag erinnert. Aber wie schnell sich das Wetter an der Nordsee ändern kann, erlebte man danach. Man hatte ein Einsehen mit den weit Gereisten aus Heidelberg. Der Himmel klarte auf und die Sonne kam zum Vorschein. Der anvisierte Strandtag war gerettet. Meer, Sand und Beachfußball, für alle, die noch nicht genug hatten vom kicken. Der Abend stand dann ganz im Zeichen der WM. Beim Spiel um Platz 3 wurde im Gantertschen Wohnzimmer lautstark jede Aktion der Klinsmänner kommentiert und die Tore bejubelt. Nach dem Spiel ging es für Einige zum Feiern weiter in das Nachtleben von Borkum.

Der Sonntag war leider wieder ganz der Abreise gewidmet. Nach dem Frühstück wurde das Anwesen wieder einigermaßen auf Hochglanz gebracht. Und mit der Inselbahn ging es pünktlich um 11:30 Uhr wieder gen Heimat. Wie praktisch, dass der Bahnsteig direkt vor dem Haus liegt. Nach der gelungenen Überfahrt mit der Fähre stieg man in die Autos und fuhr nach Heidelberg, das man, Gantertschen Zeitplanung sei Dank, rechtzeitig zum Endspiel der WM auch locker erreichte.

Dieter Hafner


Strandspaziergang
Gerhard Luksch, Harald Kuck, Mark Schröder, Bernd Fischer
Erwin Betzl, Dieter Hafner, Klaus Oberdorf, Richard Bender
(Foto: Andreas Roth)