24. April 2005
Heidelberger Halbmarathon 2005

Man hat das Gefühl, man würde stehen bleiben

Wenn Ironman Timo Bracht das sagt: Was fällt uns da noch ein?

Der ASC Neuenheim beim 24. SAS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg

Morgenstund hat Magnesium im Mund. Du fragst Dich, warum Du Dir das antust. Dich an einem verregneten Sonntag in aller Herrgottsfrühe um sieben nach einer unruhigen Nacht aus dem warmen Bett klingeln lässt. Dir mit Sicherheitsnadeln die Startnummer an die Haut anpiekst. Und bei der Fahrt nach Heidelberg in das ungemütliche Parkhaus regnet es aus einem grauen, trostlosen Himmel.

Doch am Ende weißt Du, es hat sich wieder gelohnt. Und empfindest eine gar nicht klammheimliche Genugtuung über das Vollbrachte. Wenn selbst der Sieger und Triathlon-Weltklasseprofi Timo Bracht, einer der Ironman Hawaii-Topleute, diesem verdammten, schönen Berglauf seinen großen Respekt zollt. Und über die Strecke sagt: "Sie ist sehr anspruchsvoll. Besonders die ersten hundert Meter am Berg. Da kommt man sich vor wie eine Dampflokomotive. Man hat das Gefühl, man würde stehen bleiben."

Nach wenigen Kilometern hört es auf zu regnen. Sogar die Sonne ist den 3.000 Läuferinnen und Läufern wohl gesonnen. Und da ist es wieder: Dieses unbeschreibliche Gefühl, den Kampf nicht gegen die Uhr, sondern gegen sich selbst aufzunehmen und zu gewinnen. Auch wenn die Strapazen an die Substanz gehen. Schließlich das letzte Teilstück mit dem endlos scheinenden Anstieg zum Schloss hoch. Und am Ende der 21,1 Kilometer auf der Hauptstraße die Anfeuerungsrufe, der Beifall des Publikums auch für die ausgelaugten Hinterfeldler, die lange nach dem schnellsten Mann Timo Bracht (1:14:54) und der schnellsten Frau Sabine Runkel (1:17:11 Stunden) ins Ziel kommen, irgendwie - und mindestens genauso glücklich sind, es einfach geschafft zu haben.

Die AH des ASC Neuenheim war wieder mit einem stattlichen Team vertreten und belegte in der Mannschaftswertung den 125. Platz.

Das Team "AH ASC Neuenheim" mit Marcel Schriber, Harald Kuck und Marc Saggau belegte den 97.Platz in der Wertung.

Hier das Ranking der auf den ASC Neuenheim angemeldeten "Laufwunder":

  1. Marcel Schriber (1:31:52 Stunden)
  2. Harald Kuck (1:48:25 Stunden)
  3. Manuel Weisbrod (1:49:29 Stunden)
  4. Willi Schwarz (1:51:52 Stunden)
  5. Werner Lux (2:07:11 Stunden)
  6. Marc Saggau (2:16:09 Stunden)
  7. Max-Peter Gantert (2:18:01 Stunden)
  8. Andreas Roth (2:18:08 Stunden)
  9. Petra Gantert (2:21:52 Stunden)
  10. Sven Kaltschmitt (2:35:12 Stunden)
  11. Joseph Weisbrod (2:42:29 Stunden)

Erstmals beim Heidelberger Halbmarathon dabei: Simone Saggau, die bei ihrer Premiere mit 2:06,45 Stunden eine ganz hervorragende Zeit hinlegte. Vielleicht läuft sie ja im nächsten Jahr für den ASC Neuenheim? Auch die ASC-Assoziierten Ralf Brandner, Harald Kuck (Klassezeit irgendwo bei plus/minus 1:55), Steffen Müller und Holger Wittmann waren flott unterwegs.

Im nächsten Jahr, beim Jubiläumslauf, sind hoffentlich alle wieder mit dabei - plus Bernd Fischer, Werner Rehm, Gesine Saggau, Werner Saggau, Anke Saggau und all die anderen. Beim 25. SAS Heidelberger Halbmarathon der TSG Heidelberg. Dann schmeckt das kühle, blonde After Finish-Bierchen noch viel besser - versprochen, Werner "Der weiße Kenianer" Saggau!

Joseph Weisbrod

Der Hinterfeldler oder: Die Letzten werden die ersten sein...

PS: Alle Ergebnisse findet Ihr im Internet: www.tsg78-hd.de/sas-hm2005.

Die ASC "Iron-Men"
Manuel Weisbrod, Werner Lux, Joseph Weisbrod, Andreas Roth und Marc Saggau

Marc Saggau, Sven Kaltschmitt, Simone Saggau, Holger Wittmann und Joseph Weisbrod