5.Mai 2001, 17 Uhr
VfB Leimen - ASC Neuenheim 3:3 (0:2)

Aufgebot des ASC Neuenheim

  1. Dieter Hafner
  2. Friedrich Roth
  3. Heribert Lormann
  4. Paul Jöst
  5. Werner Lux
  6. Wolfgang Lange
  7. Werner Rehm
  8. Emin Sevim
  9. Bernd Fischer
  10. Werner Schlegl
  11. Harald Kuck
  12. Rolf Schulz
  13. Werner Mierisch
  14. Rolf Rehm

Torschützen des ASC Neuenheim

Verschenkter Sieg trotz zweimaliger 2 Tore Führung

In einem gutklassigen AH-Spiel verspielte der ASC eine zweimalige 2 Tore Führung und musste am Ende froh sein, das Unentschieden noch über die Zeit zu retten.

Vom Anpfiff weg zelebrierte der ASC ein gepflegtes Kurzpassspiel, wohl noch inspiriert vom Kurztrip nach Mallorca und dem dortigen Anschauungsunterricht (sowohl theoretisch wie auch praktisch), ließ Ball und Gegner laufen und erspielte sich eine Anzahl von Chancen. Folge dieser Überlegenheit war die Führung für den ASC. Nach einer schönen Ballstafette war Dauerläufer Paul Jöst zur Stelle und erzielte humorlos per Spitzkick aus 16 Metern das 1:0. Auch danach behielt der ASC den Überblick (und die Überlegenheit), setzte sein ansehnliches Kombinationsspiel fort und ließ den VfB nicht zur Entfaltung kommen. Und nach weiteren guten Einschußgelgenheiten war erneut Paul Jöst zur Stelle. Nachdem er seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ versenkte er den Ball mit einem Flachschuß aus 14 Metern ins lange Eck. Doch nach dieser halbstündigen Demonstration war es mit der Herrlichkeit vorbei. Völlig unnötig verzettelte sich der ASC in Zweikämpfe, vergaß dabei den Mitspieler und verfuhr nach dem Motto: lass mich auch mal ein Tor erzielen. Die Folge war, dass der VfB immer besser in die Begegnung fand und erste Warnschüsse in Richtung das von Dieter Hafner gehütete Gehäuse abgab ohne sich jedoch richtige Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Mit dem souveränen Vorsprung wurden dann auch die Seiten gewechselt.

Doch auch die Halbzeitansprache von Coach Rolf Rehm, indem er schonungslos alle Unzulänglichkeiten anprangerte, vemochte den Schlendrian im ASC Spiel nicht zu beseitigen. Zu sorglos wurde die zweite Halbzeit angegangen, in der Hintermannschaft herrschte zeitweise Konfusion und folgerichtig berannte der VfB das ASC Tor, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Möglichkeiten dazu waren vorhanden; die beste Gelegenheit bis dahin vereitelte Keeper Dieter Hafner mit einer tollen Parade. Doch beim Anschlusstreffer war auch er machtlos. Wolfgang Lange und Werner Mierisch verfuhren nach dem Motto: nimm du ihn, ich hab in sicher (gemeint war hier das dem Fußballer unbekannte Wesen: der Ball). Der VfB Stürmer bedankte sich artig und erzielte das 1:2. Danach fand der ASC langsam wieder in sein normales Fahrwasser zurück und erspielte sich selbst wieder Tormöglichkeiten. Und der Altmeister und eigentlich schon im Ruhestand weilende Pensionär in Sachen Fußball (AH, Ich habe fertig), Bernd Fischer, wohl inspiriert mit der Begegnung seines gleichnamigen Namensvetter (mit Vornamen Klaus) in Mallorca, brachte den ASC wieder in die Erfolgsspur zurück. Nachdem er zunächst seinem Gegenspieler gekonnt einen Knoten in die Beine gespielt hatte versenkte er den Ball mit einem raffinierten Linksschuss ins lange Eck. Die anschließende Verwirrung in der Hintermannschaft des VfB konnte der ASC nicht in weitere Tore ummünzen, obwohl drei 100 prozentige Möglichkeiten geradezu zum vierten Tor einluden. Diese Nachlässigkeit musste der ASC bitter bezahlen. Nach einem Steilpass ging der VfB Stürmer auf und davon und erzielte, obwohl Keeper Dieter Hafner noch eine Hand an den Ball brachte, den Anschlusstreffer. Der ASC konnte sein Spiel danach nicht wieder in normale Bahnen bringen und der VfB drängte den ASC in die eigene Hälfte. Folgerichtig musste man dann auch noch den kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. Wiederum nach einem Steilpass tauchte ein VfB Spieler allein vor dem ASC Gehäuse auf und erzielte (natürlich unhaltbar) den Ausgleich. In der Nachspielzeit der doch recht langen zweiten Halbzeit (die Uhren gehen eben doch recht unterschiedlich) bewahrte Keeper Dieter Hafner mit zwei Paraden den ASC vor der dann doch unverdienten Niederlage.

DH