Deutschland - Saudi-Arabien 8:0 (4:0)

Kopfball-Festival gegen überforderte Saudis

Rechtfertigte seine Aufstellung voll und ganz: Carsten Jancker

Schon in den ersten Minuten drückten die Deutschen das saudische Team durch konsequentes Pressing und flexibles Flügelspiel in die Defensive. Anspielpunkt wurde hierbei der äußerst beweglich und ballsicher auftretende Carsten Jancker in der Sturmspitze. Auch die Sequenzen über die Außenpositionen sahen vielversprechend aus, wobei die Achse Frings/Schneider hervorstach. Drei Mal (2., 8.. und 9.) kam Jancker vor dem Saudi-Tor durch, wobei ihm in der 9. Minute ein Tor aberkannt wurde. Die völlig überforderten Araber mussten weitere Chancen durch Klose, Ballack und Frings zulassen, ehe Klose nach einer Ballack-Flanke mit tollem Kopfball-Aufsetzer zum 1:0 traf. Nur fünf Minuten später war es wieder Miroslav Klose, der eine Ballack-Flanke von der Grundlinie per Kopf insTor stieß: 2:0. Mit diesem sicheren Vorsprung im Rücken lief der Ball teilweise vorzüglichst durch die deutschen Reihen, wenn auch die Zielstrebigkeit in dieser Phase etwas vernachlässigt wurde. Ballacks 3:0-Kopfball nach Ziege-Flanke durchbrach diesen Abschnitt und Jancker kam gar noch zum 4:0, als er eine Schneider-Hereingabe plus Klose-Hacken-Weiterleitung aus der Drehung abschloss. Eine mehr als souveräne Halbzeit der Deutschen gegen ein harmloses Team aus Saudi-Arabien.

25 Minuten lang ließ es das deutsche Team im zweiten Durchgang etwas langsamer angehen. Wenig Strafraumszenen, aber die Saudis wurden sicher beherrscht. Klose durchbrach diese Phase nach tollem Bernd-Schneider-Flankenlauf über die rechte Seite per Kopf zum 5:0. Nach verschiedenen Auswechselungen im Angriff zog die DFB-Elf das Angriffsspiel noch einmal konzentrierter auf. Thomas Linke wuchtete den nächsten Kopfball nach Ziege-Ecke zum 6:0 in die Maschen. Dann war Oliver Bierhoff mit einem energischen Einsatz aus der Angriffsmitte per Linksschuss dran. Den Abschluss zirkelte Bernd Schneider per Freistoß zum 8:0 in den Torwinkel des tapferen Torhüters Al-Deayea. Der höchste deutsche WM-Sieg wurde gegen eine überforderte Mannschaft von Saudi-Arabien erzielt, die in keiner Phase des Spieles eine Chance hatte. Vor allem die Lufthohheit im Angriff war spielentscheidend.


Sa 01.06.2002, 13:30 Uhr in Sapporo
WM 2002, Finalrunde Gruppe E
42.000 Zuschauer - Schiedsrichter: Ubaldo Aquino (Paraguay)

Deutschland - Saudi-Arabien 8:0 (4:0)

Deutschland
 
Oliver Kahn
Thomas Linke
Carsten Ramelow (46. Jens Jeremies)
Christoph Metzelder
Torsten Frings
Dietmar Hamann
Christian Ziege
Bernd Schneider
Michael Ballack
Carsten Jancker (67. Oliver Bierhoff)
Miroslav Klose (77. Oliver Neuville)

Saudi-Arabien
 
Mohammed Al Deayea
Ahmed Douki Al Dosari (46. Ibrahim Al Shahrani)
Abdullah Zubromawi
Redha Tukar
Hussein Abdul-Ghani Sulimani
Abdullah Al Shahrani
Khamis Al Dossari
Mohammed Noor
Nawaf Al Temyat (46. Abdulaziz Al Khathran)
Sami Al Jaber
Al Yami Al Hassan (77. Abdullah Al Dosary)
Trainer: Rudi VöllerTrainer: Nasser Al-Johar
Tore
 
1:0 Miroslav Klose 21. (Kopfball)
2:0 Miroslav Klose 26. (Kopfball)
3:0 Michael Ballack 40. (Kopfball)
4:0 Carsten Jancker 45. (Rechtsschuss)
5:0 Miroslav Klose 70. (Kopfball)
6:0 Thomas Linke 72. (Kopfball)
7:0 Oliver Bierhoff 85. (Linksschuss)
8:0 Bernd Schneider 90. (Freistoß)