Finale
Finale |
Begegnung |
Ergebnis |
Italien | Deutschland | 3:1 (0:0) |
Schon 1970
sagte der damalige FIFA-Präsident Sir Stanley Rous, die
Weltmeisterschaft sollte besser mit 24 Teams durchgeführt
werden. 12 Jahre später war es soweit. Auf dem FIFA-Kongress
kurz vor der WM 1978 wurde entschieden, bei der WM 1982 die Zahl
der Teilnehmer auf 20 oder 24 zu erhöhen, je nach den
Gegebenheiten des Gastgeberlandes. Spanien richtete zum ersten
Mal in der Geschichte eine WM mit 24 teilnehmenden Nationen aus.
Es gab einige Kritiker, die behaupteten, es wären ein paar
Teilnehmer zu viel gewesen, aber außer El Salvador war keiner
der "neuen" Teams fehl am Platze. Kamerun spielte gegen
den späteren Weltmeister Italien Unentschieden und schieden nur
wegen der weniger erzielten Tore gegenüber den Italienern nach
der Vorrunde aus. Algerien überraschte mit einem Sieg gegen
Deutschland und Honduras rang Gastgeber Spanien einen Punkt ab.
Wegen der
heraufgesetzten Anzahl von Teilnehmern gab es einen neuen Modus.
Die 24 Teams wurden in 6 Gruppen zu je 4 Mannschaften eingeteilt.
Die Gruppensieger und Gruppenzweiten bestritten die Zwischenrunde
mit 4 Gruppen zu je 3 Teams. Die Gruppensieger dieser
Zwischenrunde kamen dann ins Halbfinale und spielten im
K.O.-System den Weltmeistertitel aus. Da Spanien viel Geld in die
Renovierung seiner Stadien gesteckt hatte, wurde das Turnier vom
organisatorischen Standpunkt aus ein voller Erfolg.
Brasilien
trat mit seinem besten Team seit 1970 an und zeigte mit Spielern
wie Zico, Eder, Socrates und Falcao attraktiven Fußball.
Titelverteidiger Argentinien (mit seinem kommenden Star Maradona)
verlor das Eröffnungsspiel gegen Belgien, qualifizierte sich
jedoch trotzdem ohne Probleme für die Zwischenrunde. Polen und
Frankreich machten ebenfalls einen guten Eindruck und ihnen wurde
ebenfalls zugetraut, in diesem Wettbewerb weit zu kommen.
Der neue
WM-Modus fand nur wenige Befürworter. Er wurde in den folgenden
Weltmeisterschaften auch nie mehr verwendet. Italien hatte mit
Brasilien und Argentinien als Gegner die schwerste Gruppe der
Zwischenrunde erwischt. Niemand traute ihnen das Weiterkommen zu,
aber die Mannschaft von Enzo Bearzot gewann gegen beide
südamerikanischen Teams. Paolo Rossi war der Matchwinner im
entscheidenden Spiel gegen Brasilien, in dem den Südamerikanern
ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht hätte. Er schoss
alle drei Tore für die Italiener. England schied ohne Niederlage
aus dem Turnier aus. Während Deutschland den Gastgeber Spanien
mit 2:1 schlug, spielten die Engländer nur zweimal 0:0 und
mußten nach Hause. Frankreich hatte keine Probleme, seine Gruppe
mit Österreich und Nordirland zu gewinnen, während Polen weiter
überraschte. Nachdem Boniek mit einem Hattrick Belgien fast
alleine besiegt hatte, reichte ein Unentschieden gegen die UdSSR
zum Weiterkommen.
Paolo Rossi
wurde entgültig zum Star dieser WM, als er zwei weitere Tore im
Halbfinale gegen Polen erzielte und Italien so ins Finale
brachte.Das andere Halbfinalspiel zwischen Deutschland und
Frankreich war wohl eines der dramatischsten in der
WM-Geschichte. Schumacher wurde durch sein Foul an Battiston
weltbekannt. Deutschland lag in der Verlängerung schon mit 1:3
zurück, bevor Rummenigge und Fischer (per Fallrückzieher)
trafen und das Spiel im Elfmeterschießen zugunsten der deutschen
Mannschaft entschieden wurde. Polen gewann das Spiel um Platz 3
gegen Frankreich, das allerdings auch mit vielen Reservisten
antrat. Italien gewann das Finale gegen Deutschland und damit
seinen insgesamt dritten WM-Titel. Paolo Rossi traf im Finale
erneut, wa ihn zum Top-Torjäger dieser WM machte.