Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 4. Spieltag

"An die Grenzen gehen"

Nur dann hat das ASC-Verbandsligateam gegen Tabellenführer 1. FC Bruchsal mit dem Ex-Neuenheimer Kapitän Levin Sandmann am Samstag eine Chance!

FC Astoria Walldorf 2 – ASC Neuenheim (Foto: Pfeifer)

Mit der weißen Weste von drei Siegen in drei Ligaspielen gastiert der Spitzenreiter 1. FC Bruchsal 1899 am Samstag auf dem Heidelberger Fußballcampus. ASC-Chefcoach Daniel Tsiflidis jammert nicht über das "harte Auftaktprogramm". Er fordert von seiner Mannschaft, was für alle Gegner in der höchsten badischen Liga gilt: "Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen, um etwas zu holen!".

Der FCA-Autor schrieb in seinem RNZ-Bericht, dass die Hitzeschlacht in Walldorf "lange auf des Messers Schneide stand". Erst in der 88. Minute erlöste der 19jährige FCA-Stürmer Louis Safranek die U 23 von Evergreen-Trainer Andreas "James" Kocher im baumlosen Waldstadion mit dem alles entscheidenden Treffer zum 3:1-Endstand.

Daniel Tsiflidis (Foto: Pfeifer)

Drei Tore hat der 1. FC Bruchsal im Schnitt bisher erzielt – und nur einen Gegentreffer kassiert. Noch ohne Torerfolg ist bisher FC-Neuner Levin Sandmann geblieben. Der torgefährliche Kapitän und "Mental Leader" beim 2023-Aufsteiger ASC Neuenheim wird an seiner erfolgreichen Wirkungsstätte ebenso willkommen sein wie der zweite sympathische Ex-ASCler und FCB-Abwehrstratege Arik Edelmann.

Von der ersten bis zur letzten Minute (auch wenn es die 13. der Nachspielzeit sein sollte!) muss das auf dem nicht überraschenden Relegationsplatz 13 stehende Team um ASC-Kapitän Steven Ullrich "an die Grenzen gehen", um dem Punkt aus dem Waldhof-Spiel (3:3) weitere Zähler hinzuzufügen.

Dabei wird es in der Defensive um Abwehrchef Dominik Räder darauf ankommen, den schon vierfachen Bruchsaler Torjäger Jonas Malsam und den Ex-Neuenheimer Mitreißer Levin Sandmann an die (Vierer-)Kette zu legen. Fabian Menzel wird die Partie am Samstag um 15.30 Uhr auf dem Fußballcampus an der Tiergartenstraße anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Schnelles Wiedersehen

Bammental und Mühlhausen treffen nach dem Pokal nun in der Liga aufeinander

Heidelberg. (bz) Der FC Bammental will die ersten Punkte und der 1. FC Mühlhausen die jüngste Niederlage vergessen machen. Obendrein geht es für FCM um Revanche für das Pokal-Aus beim FCB vor sechs Wochen. Die Partie steigt am Samstag um 15.30 Uhr in Bammental. Der ASC Neuenheim muss dagegen schon wieder gegen ein Spitzenteam ran. Unsere Fragen zum vierten Spieltag:

Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus? Sechs Punkte aus drei Spielen sind solide. Der jüngste Eindruck ist jedoch eine 1:2-Niederlage. Grund genug beim 1. FC Mühlhausen nachzufragen, wie die Stimmung ist. "Größtenteils positiv", meldet Steffen Kretz. Der FC-Trainer ist natürlich trotzdem, "enttäuscht über die Niederlage letzten Sonntag." Gegen Aufsteiger GU-Türk. SV Pforzheim schnupperten seine Schützlinge am Sieg, vergaben aber einen Elfmeter beim Stand von 1:1 in Überzahl und kassierten kurz vor Abpfiff den 1:2-Endstand.

Wie gefährlich ist Bammental in dieser Situation? Gerade einmal sechs Wochen ist das letzte Duell zwischen Bammental und Mühlhausen her. Damals sah der FCM kein Land und unterlag in der zweiten Pokalrunde mit 0:4. "Wir werden sie auch aufgrund dieser Erfahrung auf keinen Fall unterschätzen", sagt Kretz. Nach null Zählern aus drei Partien wird Bammental bis in die Haarspitzen motiviert sein, um endlich Punkte einzufahren. "Ihre bisherigen Ergebnisse gegen Top-Teams waren allesamt knapp", warnt der Mühlhausener Trainer seine Kicker. Und es plagen ihn Personalsorgen. Abwehrmann Niklas Schaffer fällt nach einer Hüftoperation die gesamte Vorrunde aus und Jonathan Imhof hat sich letzte Woche den Mittelfuß gebrochen. Der 27-Jährige wird mindestens zwei Monate fehlen.

Was bringen Walldorf II und Kirchheim aus Mittelbaden mit? Beim überzeugenden Aufsteiger GU-Türk. SV Pforzheim erwartet den FC-Astoria Walldorf II am Samstag (15.30 Uhr) ein ganz dickes Brett. Mit dem ersten Saisonsieg im Gepäck, einem 3:1 gegen Neuenheim, fahren die Walldorfer aber gestärkt in die Goldstadt. Ein Duell aus der Kategorie "Drei-Punkte-Spiel" bestreitet die SG Heidelberg-Kirchheim. Die Moser-Schützlinge müssen am Sonntag (15 Uhr) zum VfB Bretten, der bislang keine Bäume ausgerissen hat. Der VfB St. Leon strebt am Samstag (15 Uhr) beim amtierenden Vizemeister TSG Weinheim den zweiten Saisonsieg an.

Wie oft haben Sie das Auftaktprogramm schon verteufelt? Die Neuenheimer fühlen sich erinnert an ihre erste Verbandsliga-Saison 2023/24. "Damals hatten wir ein ähnlich hartes Auftaktprogramm und wissen daher, wie schwierig es ist damit umzugehen", sagt Daniel Tsiflidis. Der ASC-Coach ist angesichts der ersten fünf Gegner (Waldhof II, Mühlhausen, Walldorf II, Bruchsal und Karlsruher SC II) nicht gerade zu beneiden. "Es gilt eben auszuhalten, dass wir in diesem Zeitraum vielleicht nicht sehr viele Punkte holen." Dennoch lassen die Anatomen nichts unversucht, um für eine oder mehrere Überraschungen zu sorgen. Nichts weniger wäre ein Punktgewinn am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Bruchsal. Die Mittelbadener kommen mit dem Nachweis von neun Punkten und 9:1 Toren an den Fußballcampus. Was die eigene Leistungsstärke angeht, ist Tsiflidis überzeugt, "dass wir uns im Vergleich zum Vorjahr minimal verstärkt haben, aber selbstverständlich in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen müssen, um etwas zu holen."

Samstag, 15 Uhr: Weinheim - St. Leon; 15.30 Uhr: Bammental - Mühlhausen, Pforzheim - Walldorf II, Neuenheim - Bruchsal, Eppingen - Karlsruhe II, Heddesheim - Spielberg; Sonntag, 15 Uhr: Bretten - Kirchheim, Mosbach - Waldhof II.

RNZ vom 05.09.2024, Seite 25