Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 15. SpieltagVerteidigungspakt plus kontrollierte Offensive
So könnte es für den ASC Neuenheim klappen am Samstag im Verbandsliga-Match gegen den SV Spielberg
35 Jahre nach dem Mauerfall: Die gelbe Wand hielt! Daran konnte auch der Heddesheimer Stürmer Fabian Czaker mit seiner Direktabnahme auf das vom 18jährigen A-Junior Jonah Krüger solide gehütete ASC-Tor nichts ändern.
Für eine Mannschaft, die bisher im Schnitt 2,8 Gegentore pro Spiel kassierte, ist die Nullnummer beim Verbandsliga-Dritten FV Fortuna Heddesheim um so höher zu bewerten. Unterm Strich war angesichts der komfortableren Torchancen sogar ein Neuenheimer Auswärtssieg beim designierten Aufstiegskandidaten drin.
Mit derselben defensiven Stärke, zu der das komplette Team beitragen muss, will das Team von Trainer Jan Herle auch dem Samstagsgast SV Spielberg das Punkten vermiesen. Die Spielberger von SV-Trainer Yannick Rolf liegen als Tabellen-Elfter (14 Punkte) deutlich hinter den Erwartungen und nur zwei Plätze vor dem ASC Neuenheim (9 Punkte) auf Relegationsplatz 13.
Mit einem Heimsieg können die Anatomen den Fünf-Punkte-Abstand auf den SV Spielberg und den Liga-Zwölften VfB Bretten (ebenfalls 14 Zähler) verkürzen und sich im Optimalfall ein wenig von der roten Abstiegszone lösen. Je nachdem, wie das Kellerduell des noch sieglosen Schlusslichts FC Victoria Bammental (2 Punkte) gegen den Tabellen-14. TS Mosbach (9) enden wird. Aufsteiger VfB St. Leon (6 Punkte, Platz 15) dürfte es trotz Heimvorteil gegen den souveränen Klassenkrösus 1. FC Bruchsal schwer haben.
In der Offensive bewegen sich der ASC Neuenheim (22 Tore) und der SV Spielberg (23 statistisch auf einem Level. Ein "ritterliches" Augenmerk dürfte die ASC- Viererkette um Abwehrdirigent Dominik Räder auf SV-Topgunner Claudio Ritter richten. Der Dritte im Torjäger-Ranking der Verbandsliga hat seine Quote beim jüngsten 2:2-Remis gegen den starken VfB Eppingen mit seinem Doppelpack auf zehn Saisontore geschraubt.
Dass auch die ASC-Angreifer wissen, wo die Hütte steht, dokumentieren die Torschützen Ilias Soultani und Lennart Krohn ( je sechs Ligatreffer). Schiedsrichter Julien Scherthan wird die Partie am 15. Spieltag um 14.30 Uhr auf dem Fußballcampus Heidelberg anpfeifen.
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Hoffnung auf den Rückrundenschub des "Spargelexpress"
VfB St.Leon hält weiter am mutigen Spielstil fest – ASC Neuenheim hat ein Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust
Heidelberg. (bz) Der VfB St.Leon baut auf die traditionelle Leistungssteigerung in der Rückrunde und der ASC Neuenheim auf einen Erfolg im so wichtigen Duell mit einem direkten Konkurrenten. Wir stellen Fragen.
Kommen die anstehenden Kracher gerade recht? Fünf Niederlagen in Folge und zwölf Spiele ohne Sieg. So sehen die nackten Zahlen beim VfB St.Leon aus. "Vielleicht hätten wir jetzt lieber einen Gegner, bei dem man sagt, dass die Chance größer ist, einen Dreier mitzunehmen", sagt Benjamin Schneider. Der Sportliche Leiter des VfB St.Leon ordnet die Möglichkeiten gegen den 1.FC Bruchsal (Sonntag, 14.30 Uhr) und in der Woche darauf gegen den Karlsruher SC II realistisch ein. "Wir können völlig frei und unbelastet in diese beiden Spiele gehen", weiß der 44- Jährige, dass alles andere als zwei Niederlagen ein großer Erfolg für den Aufsteiger wäre. Der VfB will weiter an der mutigen, weil offensiv ausgerichteten Spielweise festhalten. "Trainer Patrick Vogelbacher und ich sind uns einig, dass wir an unserer Spielphilosophie nichts ändern", sagt Schneider.
Tut sich was zur Rückrunde im Kader? "In der Winterpause ist es immer schwierig, auf dem Transfermarkt etwas zu machen", gibt Schneider zu bedenken. Vielmehr baut er auf die traditionelle Rückrundenstärke, die der VfB in der Landesliga häufig gezeigt hat. Der Sportliche Leiter verspricht: "Dann wollen wir wieder unseren ,Spargelexpress’ anwerfen."
Beim ASC Neuenheim, der mit neun Punkten etwas besser als der VfB, aber dennoch auf dem Relegationsrang gegen den Abstieg steht, geht es am Samstag gegen den SV Spielberg um mehr als nur drei Punkte (Anpfiff, 14.30 Uhr).
Warum fehlt momentan immer ein bisschen etwas, um besser zu punkten? "Das ist schwierig zu beantworten", sagt ASC-Trainer Jan Herle. Immerhin gelang es vergangenes Wochenende die "Gegentorflut" zu stoppen. Beim 0:0 gegen das Spitzenteam des FV Fortuna Heddesheim mussten alle vier Herrentorhüter passen. Mit Jonah Krüger stand der A-Jugendkeeper zwischen den Pfosten und machte seine Sache sehr gut.
Kriegt Bammental noch vor der Winterpause die Kurve? Irgendwie muss der FC Bammental noch Punkte einsammeln, sonst droht man in der Rückrunde schon chancenlos in Sachen Klassenerhalt zu sein. Am Samstag kommt mit Türkspor Mosbach ein Konkurrent aus dem Tabellenkeller (14.30 Uhr). Die Vorgabe ist klar: Ein Dreier muss her.
Wie schlagen sich Mühlhausen, Heidelberg-Kirchheim und Walldorf II auswärts? Jede der drei Auswärtsaufgaben ist knifflig. Wobei die SG Heidelberg-Kirchheim beim Karlsruher II die höchste Hürde nehmen muss. Diese Partie beginnt wie das Gastspiel des 1.FC Mühlhausen bei der TSG Weinheim am Samstag um 14.30 Uhr. Für die U23 des FCA Walldorf winkt in Bretten am Sonntag der dritte Sieg in Serie (14.30 Uhr).
Samstag, 14.30 Uhr: Bammental - Mosbach, Pforzheim - Heddesheim, Neuenheim - Spielberg, Eppingen - Waldhof II, Weinheim - Mühlhausen, Karlsruhe II - HD-Kirchheim; Sonntag, 14.30 Uhr: Bretten - Walldorf II, St. Leon - Bruchsal.
RNZ vom 15.11.2024, Seite 23