Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 14. Spieltag

Lieber Wolf als Lamm

Nur mit starker Mentalität und defensiver Stabilität kann der ASC Neuenheim beim Tabellendritten FV Heddesheim überraschen

25. 11.2023: ASC Neuenheim – FV Heddesheim (Foto: Weisbrod)

Seit dieser Saison trägt der robuste Ex-Heddesheimer das Trikot des ASC Neuenheim und hat sich als Doppelsechser neben Interims-Kapitän Philipp Knorn durchaus bewährt. Auch bei der Neuauflage am Samstag im Heddesheim gelten die Anatomen als Außenseiter. Eine Begegnung der Kontraste: Der Tabellendritte FV Fortuna Heddesheim hat die wenigsten (9), Neuenheim die meisten Gegentore (39) der Verbandsliga kassiert.

Mit der Rückkehr von Abwehrchef Dominik Räder hofft ASC-Trainer Jan Herle auf eine Stabilisierung der Defensive. Klar ist aber auch: Eine erfolgreiche Verteidigung ist die Aufgabe nicht nur der Viererkette und Doppelsechser, sondern der gesamten Mannschaft!

Auf der anderen Seite hat der ASC Neuenheim mit 22 Toren einen Ligatreffer mehr erzielt als die Fortunen (21). Wenn es den Anatomen mit 100 % Einsatz und der nötigen Mentalität gelingt, die Balance zwischen Abwehr und Angriff zu finden, sollte ein Erfolgserlebnis wie im ersten Verbandsligaspiel der ASC-Geschichte beim 2:2 am 19. August 2023 in Heddesheim trotz der beeindruckenden FV- Performance (zuletzt 2:1-Sieg beim VfB Eppingen) keine Utopie sein.

Schiedsrichter Marc Heiker wird die Partie am Samstag um 14.30 auf dem Kunstrasenplatz in Heddesheim anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Glatt sieht den FC Bammental mental stark

Obwohl immer noch der erste Saisonsieg fehlt, glaubt der Trainer an sein Team

Heidelberg. (bz) Die Tabellensituation ist sehr kritisch. Dem FC Bammental fehlen bereits zehn Punkte zum rettenden Ufer. Um diesen Rückstand zu verkürzen, müssen schleunigst Siege her. Am besten schon am Samstag bei der SG Heidelberg-Kirchheim. Unsere Fragen zum 13. Spieltag der Fußball-Verbandsliga.

Wie fällt Ihr Zwischenfazit nach drei Spielen aus? Volkan Glatt lässt keinen Zweifel an der Verbandsligatauglichkeit seiner Mannschaft aufkommen. "Die Jungs stehen als Team unheimlich eng zusammen und sind auch mental stark", sagt der Trainer des FC Bammental. Die erst drei errungenen Punkte sind natürlich enttäuschend, der Glaube an bessere Zeiten ist aber groß. Am Samstag (14.30 Uhr) soll bei der bislang überzeugenden SG Heidelberg-Kirchheim der erste Sieg gelingen. "Das ist eine sehr große Herausforderung, dennoch wollen wir unser Spiel durchzuziehen", hat Glatt Respekt vor dem Aufsteiger, gleichzeitig aber auch genug Selbstvertrauen, um mit maximaler Überzeugung in die Partie zu gehen.

Was muss besser werden? "Es sind viele Faktoren, die ineinandergreifen müssen", sagt Glatt. Was auf der Hand liegt, ist die schwache Torausbeute von erst neun Treffern in 13 Spielen. Der Trainer sagt: "Es liegt nicht daran, dass wir keine Chancen bekommen, sondern vielmehr an der Effizienz beim Verwerten."

Wie fühlt es sich an, der Favorit zu sein? Bei dieser Frage muss Manuel Moser lachen. "Naja, es fühlt sich schon komisch an", sagt der Trainer der SG Kirchheim vor dem Heimspiel gegen Bammental. Das Zwischenziel von 15 bis 20 Punkten hat seine Elf mit 20 Zählern bereits erreicht. "Jetzt schauen wir mal, was in den verbleibenden drei Spielen noch geht", sagt er, "denn auch wir sind nicht vor einer Schwächephase gefeit."

War der Sieg beim KSC II die Trendwende zum Besseren? "Das muss sich erst noch herausstellen", schmunzelt Andreas Kocher. Der Trainer des FCA Walldorf II blickt gern auf den 2:0-Sieg beim Karlsruher SC II zurück und sagt: "Da haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt, es soll aber keine Eintagsfliege bleiben." Somit spannt er den Bogen aufs Heimspiel gegen den VfB St.Leon am Samstag (14.30 Uhr). Der Trainerfuchs weiß: "Das wird ein ganz anderes Spiel, denn St.Leon wird alles in die Waagschale werfen, um bei uns etwas zu holen."

Hält Mühlhausen den Anschluss? Mit dem 7:2-Erfolg in St.Leon hat sich der 1.FC Mühlhausen zumindest zu einem Teil des Frusts von der Seele schießen dürfen. Als Sechster befindet sich die Kretz-Elf in Tuchfühlung zu den Verfolgern und gerade deshalb sind drei Punkte am Samstag (17 Uhr) zuhause gegen den VfB Bretten enorm wichtig.

Der ASC Neuenheim hat nichts zu verlieren. Alles andere als eine Niederlage in Heddesheim am Samstag (14.30 Uhr) wäre eine große Überraschung.

Samstag, 14.30 Uhr: HD-Kirchheim - Bammental, Bruchsal - Karlsruhe II, Walldorf II - St. Leon, Spielberg - Eppingen, Heddesheim - Neuenheim; Sonntag, 14.30 Uhr: Waldhof II - Weinheim, Mosbach - Pforzheim; 17 Uhr: Mühlhausen - Bretten.

RNZ vom 08.11.2024, Seite 26