Verbandsliga Baden
Saison 2024/25
Vorbericht zum 13. Spieltag

Bitte kein falscher Film

Nach dem Halloween-Finale in Bammental zählt für das ASC-Verbandsligateam am Samstag gegen Aufsteiger TS Mosbach nur ein Happy End!

FC Bammental – ASC Neuenheim (Foto: Gebhard)

Wie im falschen Film wähnte sich ASC-Trainer Jan Herle, als seine Mannschaft bis zur Schlussviertelstunde wie der souveräne Sieger im Kellerduell beim FC Victoria Bammental aussah. Doch nach 99 Minuten war die clever herausgespielte 3:0-Führung durch die spektakulären Tore von Lennart Krohn und Doppelpacker Gilles-Florian Djahini in der milden Herbstsonne geschmolzen wie Butter in der heißen Pfanne.

Nun hoffen die Anatomen auf einen "richtigen" Spielfilm gegen den Aufsteiger Türkspor Mosbach. Der Samstagsgast auf dem Fußallcampus, der zuletzt daheim gegen den VfB Eppingen 1:4 unterlag, hat zwar nur acht Tore erzielt (zwei mehr als der sechs Mal erfolgreiche ASC-Shootingstar Lennart Krohn), aber mit 29 G immerhin fünf weniger Gegentreffer als der ASC Neuenheim (34) kassiert.

FC Bammental – ASC Neuenheim, Mitte Torschütze Lennart Krohn (Foto: Gebhard)

Herzlich willkommen auf dem Fußballcampus, Kajally Njie!

Symptomatisch für die Mosbacher Torflaute ist die magere Ausbeute des letztjährigen ASC-Goalgetters Kajally Njie, dem bisher nur ein Saisontor für seinen neuen Verein geglückt ist. Man darf gespannt sein, ob der sympathische Familienvater gegen seinen Ex-Club in der Startelf angreifen darf.

Obwohl beim ASC Schlüsselspieler wie Stammkeeper Steven Ullrich und Abwehrchef Dominik Räder sicher fehlen werden, sollte die Mannschaft mit der "richtigen" Einstellung, Marschroute und Energie das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellen- Vorletzten für sich entscheiden können. Schiedsrichter Fabio Kutterer wird die wegweisende Kellerpartie am Samstag zur "Winterzeit" um 14.30 Uhr anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Die SG Kirchheim ist angekommen

Schlägt der Aufsteiger sogar Primus Bruchsal? – St. Leon erwartet Mühlhausen

Von Simon Engelhardt

Heidelberg. Jan Herle dachte am vergangenen Samstag, er sei im falschen Film. Mit 3:0 führte sein ASC Neuenheim im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga gegen den FC Bammental – und musste nach dem Ausgleich am Ende sogar noch um den Punkt bangen. "Du kommst in einen Strudel, der nicht mehr aufzuhalten ist", sagte der ASC-Coach, "bis zur 75. Minute sind wir klar die bessere Mannschaft gewesen, eigentlich müssen wir als Sieger vom Platz gehen."

Beim nächsten Kellerduell am Samstag daheim gegen Türkspor Mosbach soll das nicht mehr passieren. "Ein Sieg wäre wichtig für das eigene Gefühl und für die Tabelle", sagt Herle vor dem Duell des Dreizehnten gegen den Fünfzehnten, "es ist quasi ein Sechs-Punkte-Spiel."

Fehlen wird dem ASC Neuenheim dabei Kapitän Steven Ullrich, der mutmaßlich mit einem Kreuzbandriss länger fehlen wird. Für ihn wird wieder der junge Ben Augste das Tor hüten. Auch Abwehrchef Dominik Räder fehlt, ist noch eine Partie gesperrt. Zweifellos eine Schwächung im wichtigen Spiel gegen "eine robuste Truppe mit dem ein oder anderen guten Individualisten" (so Herle).

Noch dringender braucht der VfB St. Leon die Punkte. Der Aufsteiger steht mit erst sechs Zählern auf dem ersten Abstiegsplatz. "Unser Problem ist die Effizienz vor dem Tor", sagt Trainer Patrick Vogelbacher. Immerhin stellt der VfB mit nur fünf Saisontreffern die schwächste Offensive der Liga. Vogelbacher: "Spielerisch können wir mit allen Mannschaften mithalten, vor dem Tor ist es aktuell einfach Kopfsache." Ob ausgerechnet am Samstag gegen Mühlhausen der Knoten platzt? Der Tabellensiebte zählte in den letzten Jahren zu den Top-Teams. Und erst im Sommer gab’s in einem Testspiel mit 0:4 eine Abreibung für St. Leon. Dem Ergebnis will Trainer Vogelbacher aber keine zu große Bedeutung zukommen lassen: "Das war Vorbereitung, da waren mir ganz andere Sachen wichtiger."

Immerhin könnte zum Heimspiel am Sauerkrautmarkt-Samstag Angreifer Oliver Bitz zurückkehren und mithelfen, die Sturmflaute zu beheben. "Er hat diese Woche wieder mittrainiert", verrät Vogelbacher und fordert: "Wir müssen aus dem Strudel rauskommen, wir brauchen einfach mal ein Erfolgserlebnis!"

Viel besser sieht es bei der SG Heidelberg-Kirchheim aus. Der Mitaufsteiger ist Tabellenachter. "Das hätte ich vor der Saison so unterschrieben, wir sind in der Liga angekommen", strahlt Trainer Manuel Moser. Ist am Sonntag sogar eine Überraschung im Heimspiel gegen Spitzenreiter Bruchsal drin? "Wir sind auf jeden Fall kein Favorit", schmunzelt Moser, "das ist eine sehr gute, erfahrene Truppe." Mit Jonas Malsam hat Bruchsal den Top-Schützen der Liga in seinen Reihen. Immerhin kann Moser wieder aus dem Vollen schöpfen, nachdem zuletzt die Erkältungswelle sein Team erwischt hatte.

Der FC Bammental hofft nach dem starken Endspurt gegen Neuenheim nun bei GU- Türk. Pforzheim auf den ersten Sieg. Vor hohen Hürden stehen der Fünfte Eppingen gegen den Dritten Heddesheim und der Elfte Walldorf beim Zweiten Karlsruher SC II.

Samstag, 14.30 Uhr: Pforzheim - Bammental, Neuenheim - Mosbach, Eppingen - Heddesheim, Weinheim - Spielberg; 16 Uhr: St. Leon - Mühlhausen; Sonntag, 14.30 Uhr: HD-Kirchheim - Bruchsal, Bretten - Waldhof II; 15 Uhr: Karlsruhe II - Walldorf II.

RNZ vom 31.10.2024, Seite 26