Der nüchterne Kommentar von ASC II-Trainer Jan Herle: "Ein verdienter Sieg! Wir haben das Spiel kontrolliert und nur ab und zu wie beim St. Leoner Führungstreffer den Gegner unnötig eingeladen".
34. Minute: Nach der St. Leoner Führung durch Mario Heger (12.) krönt ASC II-Neuzugang Julian Heid eine famose Neuenheimer Ballstafette nach einer exquisiten Chipvorlage von Kapitän Max Zoller mit seinem direkten Abschluss zum 1:1-Gleichstand.
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80. Minute: ASC II-Torjäger Fabian Heinen schießt den Kreisligisten aus Heidelberg beim A-Klasse-Vertreter VfB St. Leon 2 nach einem exzellenten Spielzug über das ganze Feld nach einem Geilpass von Kapitän Max Zoller abgezockt in Front.
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84. Minute: Die endgültige Entscheidung im Pokalfight zwischen den Verbandsliga-Reservem des VfB St. Leon und ASC Neuenheim. Nach einer energischen Balleroberung im Mittelfeld und einem unfreiwilligen Zuspiel des VfB-Keepers bestraft Alexander Eßig diesen Fehler mit Finesse zum 3:1-Endstand für die Gelbhemden aus Heidelberg.
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Joseph Weisbrod
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Dirk Gärtner hat einen Traum. "Ich würde gerne noch mal mit den Jungs einlaufen", wünscht sich der Inhaber eines Familien-Betriebs für Sanitär und Heizung. Der Meister ist 57. Bedenken hat er nicht: "Ich renne viel." Dirk Gärtner, dessen Söhne Marvin und Samuel vom VfL Heiligkreuzsteinach zurückgekehrt sind, hat wieder Spaß am Fußball in Neckarsteinach. Innen-Verteidiger Florian Hofstätter, Juniorchef der "Weißen Flotte", holte zehn neue Kameraden, einige davon namhaft. Gärtner spendierte schmucke Sportbekleidung. Stefan Hach, Inhaber eines Gartenbau-Betriebs, kümmert sich um den Rasen.
Ziel ist der Aufstieg aus der Kreisklasse C in die Kreisliga, gerne auch in die Landesliga. Zu seiner aktiven Zeit war Dirk Gärtner dabei, als "Stonisch", der Verein von Lorenz Schmitt und der Jeck-Brüder Ralf und Frank, mit Trainer-Ikone Bernd Vollmer A-Ligist wurde.
Im Pokal war gestern Abend in der zweiten Runde mit 2:6 (1:3) gegen den Kreisligisten VfB Rauenberg Schluss. Den Jungs von Marvin Gärtner - er hat eine Firma für Elektrotechnik - wurde schon in der Anfangsphase der Stecker gezogen. Durch ein Eigentor von Gärtner (3.) und ein Tor von Nils Menges (6.) stand es nach sechs Minuten 0:2. Für den Favoriten besorgten mit jeweils zwei Toren Yannick Gwiosdzik (15., 60.) und Abubacarr Jawara. (86., 87.) den Rest. Nicht nur in der Kreisliga haben die Rauenberger ehrgeizige Ziele. "Wir wollen so weit wie möglich kommen", sagt Horst Hillesheim. Der sympathische Betreuer, der sechs Jahre Co-Trainer war, erinnert sich gerne an den Kreispokal-Gewinn 2021. Mit Chefcoach Nico Hillenbrand und Assistent Manuel Kaufmann steht ein prominentes Trainer-Duo an der Seitenlinie. "Ich wusste gar nicht, dass Rick so gut Fußball spielen kann", staunte Hillenbrand über den früheren Mitspieler beim FC-Astoria Walldorf. Rick Wulle, der ehemalige Zweitliga-Torwart des SV Sandhausen, stürmt jetzt für den C-Ligisten, der kürzlich knapp in der Relegation zur B-Klasse scheiterte.
Über die menschlichen Vorzüge spricht Andreas Koch. "Rick ist ein feiner Kerl, lässt nicht den Ex-Profi raushängen", sagt die Neckarsteinacher Torwart-Legende. Er fehlte gestern verletzt.
Trotz der deutlichen Niederlage gab es Erfolgs-Erlebnisse für die Gastgeber. Marvin Gärtner erzielte ein Traumtor zum 1:3-Habzeitstand. Samuel Möhrle verkürzte zum zwischenzeitlichen 2:4. Der 18-Jährige ist der Sohn von Jugendleiter Samuel Möhrle. Er hat Talent.
Für Überraschungen in der zweiten Runde sorgten der FC 1986 Sandhausen mit einem 2:1 gegen die SG Dielheim, die SG Tairnbach mit einem 5:1 über den VfL Heiligkreuzsteinach und der TSV Handschuhsheim mit 2:0 über die SpVgg Baiertal. A-Ligist Sandhausen jubelte dank einem späten Tor von Tobias Mayer (88.). Zuvor hatten Niklas Guellich (16.) und Til Hartmann (28.) getroffen.
Ihrem Ruf als Pokal-Mannschaft wurde Vorjahres-Finalist Tairnbach gerecht. Beim in der Höhe überraschenden 5:1 gegen den Kreisligisten VfL Heiligkreuzsteinach war Maximilian von Weyhrother (4.,20.,74.) dreifacher Torschütze. Axel Uhrich (48.) und Steffen Siegele (56.) besiegelten das Schicksal des VfL.
Beim ambitionierten B-Ligisten TSV Handschuhsheim stürzten die Baiertaler Adler mit 0:2 ab. Ein Eigentor von Florian Brenzinger (69.) und Manuel Mastel (88.) bescherten dem Außenseiter den Einzug ins Achtelfinale.
Dagegen ließ mit dem VfB Leimen ein anderer ambitionierter Kreisligist nichts anbrennen. Die Jungs von Manuel Wengert und Jürgen Herbel gewannen auf dem Dilsberg, wo vor einer Woche Dossenheim abgestürzt war, mit 4:0.
Die Torschützen: Martin Rau, Raoul Hofmann, Georg Meyer ins eigene Tor und der Rudi-Völler-Bezwinger an der ZDF-Torwand Felix Dipper. In der ersten Runde hatten die Leimener mit einem 8:0 bei der FG Rohrbach für das höchste Ergebnis gesorgt.
VfB St. Leon II: Fatlum Beciri (TW), Tim Seifert, Ignjat Radenkovic, Daniel Meixner (C), Francesco Saccinto, Bastian Wittemann, Hendrik Hofmann (79. Yusuf Sarica), Sebastian Götzmann, Yannis Said (86. Bastian Becker), Mario Heger (86. Philipp Geis), Manuel Fellhauer (28. Andre Steinmann) - Trainer: Christian Riebl
ASC Neuenheim II: Jonas Kürsch (TW), Ilker Turan, Dante Aulehla (82. Danny Andemeskel), Matthias Klauditz, Luca Weiler, Julian Heid (79. Alexander Eßig), Leon De Brito (69. Altan Kirici), Max Zoller (C), Fabian Heinen (85. Fabio Hohmann), Tim Hillesheim, Robert Kincses (62. Noah McSkimming) - Bennet Long (ETW), Ugur Basar - Trainer: Jan Herle und Matthias Klauditz
Tore:
2 Karten für ASC Neuenheim II:
Schiedsrichter: Nicolai Hotz (1.FC Mühlhausen)