Saison 2024/25
Kreisliga Heidelberg
Vorbericht zum 19. SpieltagRNZ-Vorschau
Der Mannaberg macht dem Mannabär Konkurrenz
Vor dem Spitzenspiel in Rauenberg müssen Fans eine Entscheidung treffen – Waldhilsbach vom Feiern geschwächt?
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Mannabär oder Mannaberg? Vor einer schweren Entscheidung stehen Fußballfreunde und Liebhaber eines guten Tropfens am Sonntag in Rauenberg. Um 15 Uhr wird das Spitzenspiel zwischen den auf Platz zwei stehenden Gastgebern und Tabellenführer FC Sportfreunde Dossenheim angepfiffen. Zeitgleich steht die traditionelle Rotwein-Wanderung auf dem Programm. "Die Veranstaltung ist sehr beliebt", befürchtet Christian Erhart Zuschauer-Einbußen. Der Sportchef dachte sogar über eine Verlegung nach.
Mit einem 4:0 beim Heidelberger SC kam der Verfolger beeindruckender aus der Winterpause als der Spitzenreiter, der beim 3:1 gegen den Eberbacher SC einen Rückstand aufholen musste.
Rauenberg braucht einen Sieg mit mindestens zehn Toren Unterschied, um Dossenheim an der Spitze abzulösen. Das kann man ausschließen. Andererseits, gewinnt der Tabellenführer, wäre es eine Vorentscheidung. "Wir wollen am Sonntag drei Punkte und wir wollen aufsteigen", sagt Fußball-Boss Marco Günther.
Auch Kollege Erhart macht aus den Ambitionen keinen Hehl. Mit den Winter- Neuzugängen Dominik Mrosek (zurück aus Reilingen) und Ricardo Hickel vom Verbandsligisten VfB St. Leon ist die Mannschaft noch mal stärker geworden. Es gibt Gemeinsamkeiten. FC und VfB müssen auf ihre Torjäger - Jay Peters bei den Bergsträßern und Moritz Höffner bei den Hausherren - verzichten.
In beiden Vereinen sind die Planungen für die kommende Saison fortgeschritten. Wenn Erhart über Nico Hillenbrand spricht, hört sich das wie eine Liebeserklärung an. Der Regionallige-Rekordspieler macht über die Saison hinaus weiter, auch Marco Günther würde gerne die Zusammenarbeit mit Seydou Sy und dessen Assistenten Dirk Hormuth fortsetzen.
Falls der VfB Rauenberg nicht gewinnt, könnte der FC Frauenweiler auf den Relegations-PLatz vorstoßen. Der Aufsteiger kam mit einem 3:0 gegen den ASC Neuenheim II erstaunlich gut aus der Winterpause. Erstaunlich, weil auf dem Platz, einem Naturrasen, nicht immer trainiert werden konnte, man schon mal in die Halle ausweichen musste. "Wir sind erst bei 85 Prozent", glaubt Trainer Christian Silbereis.
Gegen die Verbandsliga-Reserve feierte Maximilian Vincent Knöbl ein vielversprechendes Debüt. Der junge Außenbahn-Spieler empfahl sich durch eine starke Vorrunde in der zweiten Mannschaft und überzeugte Christian Silbereis in der Vorbereitung.
Während der Kampf um die ersten beiden Plätze nach heutigem Stand zwischen Dossenheim (38 Punkte), Rauenberg (35) und Frauenweiler (34) entschieden wird, kommen für die zwei Abstiegsplätze vier Teams in Frage: Der FC Rot (15 Punkte), der TSV Pfaffengrund und die SpVgg Baiertal (11) sowie der VfL Heiligkreuzsteinach (7).
"Heilig" hat mit dem 1:0 gegen den Pfaffengrund (Die RNZ berichtete ausführlich unter dem Titel: "Dann musst du im Keller schlafen") ein Ausrufezeichen gesetzt und dafür gesorgt, dass oben und unten Spannung garantiert ist.
RNZ vom 14.03.2025, Seite 23