Saison 2024/25
Kreisliga Heidelberg
Vorbericht zum 18. SpieltagRNZ-Vorschau
"Heilig" droht Unheil: Letzte Chance gegen Pfaffengrund
Die Fußball-Kreisliga beginnt mit einem Abstiegs-Knaller –
FC Dossenheim und VfB Rauenberg rüsten fürs Spitzenspiel in einer WocheVon Wolfgang Brück
Heidelberg. Der Tabellenführer ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Bereits Mitte Januar begann beim FC Dossenheim die Vorbereitung auf die Rest-Rückrunde in der Fußball-Kreisliga Heidelberg. Zwar ohne neues Personal wie beim Aufstiegs- Konkurrenten VfB Rauenberg, aber mit einem klaren Ziel. "Wir wollen hoch in die Landesliga", erklärt Fußball-Chef Marco Günther.
In den Testspielen gab es drei Siege, darunter gegen die Landeslisten Viernheim und Neckarau, die Generalprobe am Sonntag gegen den Mannheimer Kreisligisten RW Rheinau ging mit 1:3 daneben. Als "Dämpfer zur rechten Zeit" bezeichnet Marco Günther auch die 1:2-Niederlage Anfang Dezember gegen den Heidelberger SC. Damit ging eine beeindruckende Serie von zehn Siegen hintereinander zu Ende.
Über drei Monate danach, im Heimspiel am Sonntag gegen den Eberbacher SC, muss Trainer Seydou Sy auf seinen besten Torschützen verzichten. Jay Peters, der 14 Mal traf, muss wegen einer Schulter-Verletzung noch ein, zwei Wochen pausieren. Ein Heimsieg ist fest eingeplant, um mit dem Polster eines Drei-Punkte- Vorsprungs und dem weitaus besseren Torverhältnis zum Spitzenspiel am Sonntag in einer Woche nach Rauenberg zu fahren.
Der schärfste Verfolger hat nachgerüstet. Ricardo Hickel kommt mit der Empfehlung von elf Verbandsliga-Spielen für den VfB St. Leon, Dominik Mrosek kehrt aus Reilingen zurück und Jannis Antlitz hat in St. Leon auch schon Landes- und Verbandsliga gespielt.
Verzichten muss Nico Hillenbrand am Sonntag beim Heidelberg SC auf Moritz Höffner. Nach seinem Kreuzbandriss macht der Angreifer zwar Fortschritte, doch der Trainer rechnet mit einem Comeback erst in vier bis sechs Wochen. Rauenberg ist gewarnt. Das Hinspiel in gewann der HSC überraschend hoch mit 4:1.
Man möge das schiefe Bild verzeihen: Der FC Frauenweiler fühlt sich als Hecht im Karpfenteich pudelwohl. Der Aufsteiger aus dem kleinen Wieslocher Ortsteil liegt nur einen Zähler hinter Rauenberg und vier hinter Dossenheim. Im Heimspiel gegen den ASC Neuenheim II vertritt Nick Zimmermann Torwart Mert Özden, der sich einen Muskelfaserriss zuzog. Zimmermann, der auch Volleyball spielt, stand bereits in mehreren Spielen zwischen den Pfosten, genießt das Vertrauen von Silbereis, zumal beide unter der Obhut von Mike Pompiati stehen, der hierzulande mal zu den besten Keepern zählte.
"Dossenheim hat auf mich den stärksten Eindruck gemacht", sagt Trainer Christian Silbereis "und ist deshalb für mich Titelfavorit." Neben Rauenberg hat Silbereis auch die SG Dielheim ("Mit einer jungen Mannschaft und dem guten Trainer Volkan Cetinkaya") im Kampf um den Relegationsplatz auf der Rechnung.
Für die beiden Abstiegsplätze kommen derzeit vier Mannschaften in Frage. Baiertal muss zuschauen. Der FC Rot hat mit dem VfB Leimen einen starken, aber wankelmütigen Gast, und für den fast schon abgeschlagenen VfL Heiligkreuzsteinach geht es im Heimspiel gegen den ebenfalls gefährdeten TSV Pfaffengrund um die letzte Chance.
Sonntag, 15 Uhr: Heidelberger SC - VfB Rauenberg, FC Dossenheim - Eberbacher SC, FC Frauenweiler - ASC Neuenheim, VfL Heiligkreuzsteinach - TSV Pfaffengrund, SG Heidelberg-Kirchheim II - SG Dielheim, FC Rot - VfB Leimen, TB Rohrbach/Boxberg - FT Kirchheim. SpVgg Baiertal spielfrei.
RNZ vom 07.03.2025, Seite 23