Kreisliga Heidelberg
Saison 2024/25
Vorbericht zum 12. SpieltagASC Neuenheim II steigt zum Gipfeltreffen auf den Mannaberg!
Nach dem eindrucksvollen 4:2-Sieg gegen den Eberbacher SC gastiert der ASC Neuenheim II beim neuen Tabellenführer VfB Rauenberg. Die Kreisliga-Partie am kommenden Sonntag zwischen dem aktuellen Klassenprimus und dem Tabellenvierten aus Heidelberg ist daher ein echtes Spitzenspiel - gell, liebe RNZ?
Unter Trainer und Ex-Regionalligagröße Nico Hillenbrand ist der VfB wieder die gefürchtete "Macht vom Mannaberg" geworden. Doch zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen und die erfolgreichste Offensive der Liga (24 Tore) sind stichhaltige Argumente für das Team von ASC-Trainer Matthias Klauditz. Mit einem nicht unmöglichen Auswärtssieg würden die Anatomen den Spitzenreiter ablösen. Schiedsrichter Ulf Schmidt wird das Topspiel am Sonntag um 14.30 Uhr anpfeifen.
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Überraschung: Selbst ein Jochen Schuppe kann sich irren
"Abwehrschwacher" FC Dossenheim seit fünf Spielen ohne Gegentor – Rudi Völler-Bezwinger Felix Dipper trifft dreimal für Leimen
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Erneuter Wechsel an der Spitze der Fußball-Kreisliga Heidelberg. Mit einem 3:1- Sieg beim TSV Pfaffengrund holte sich der VfB Rauenberg die Führung zurück. Auch der FC Dossenheim zog dank der besseren Tordifferenz an der SG Dielheim vorbei. Die Bergsträßer setzten ihre Siegesserie mit einem 3:0-Erfolg beim FC Rot fort.
Mit dem fünften Sieg in Folge widerlegten sie den Roter Trainer Jochen Schuppe, der die Qualität der Dossenheimer Abwehr bezweifelt hatte. In den letzten fünf Spielen stand bei den Jungs des Kollegen Seydou Sy jeweils die Null. Neben dem entthronten Tabellenführer Dielheim, der mit einem Spiel in Rückstand ist, hat der FC Dossenheim mit acht Gegentoren in zehn Spielen die beste Defensive.
Der VfB Leimen blieb mit einem 4:2-Heimsieg über den TB Rohrbach/Boxberg zum dritten Mal in Folge ungeschlagen und hält Anschluss an die obere Tabellenhälfte. Felix Dipper war dreifacher Torschütze. Der ehemalige Neuenheimer, der an der ZDF-Torwwand Rudi Völler besiegt hatte, bewies damit, dass er auch gut kicken kann, wenn ein Gegner auf dem Platz ist.
Der FC Frauenweiler, in dieser Saison an vier Spieltagen Spitzenreiter, lässt nicht locker. Nach dem 3:2 bei der SG Heidelberg-Kirchheim II nimmt der Aufsteiger Rang sechs ein, ist aber mit zwei Spielen hinten dran und steht neben der SG Dielheim relativ am besten da.
Anders als in Dossenheim, wo man aus den Aufstiegs-Ambitionen keinen Hehl macht, gibt es in Dielheim keinen Druck, wie Sportvorstand Thomas Krönig betont. Das Ziel sei, unter die ersten Fünf zu kommen und bis zum Schluss um die Aufstiegsplätze mitzuspielen. Die Zurückhaltung hat einen Grund. Die Landesliga sei zwar sportlich reizvoll, aber nicht das Non plus Ultra. In der zurückliegenden Abstiegs-Saison seien nicht mehr Zuschauer gekommen als in den Jahren in der Kreisliga mit den zahlreicheren Derbys.
Sollte es aber klappen mit dem sofortigen Wiederaufstieg, sei man besser vorbereitet als vor eineinhalb Jahren. Damals stieg Dielheim als Vizemeister auf, weil der FC Rot verzichtete. "Wir haben aus den Erfahrungen gelernt", sagt Thomas Krönig, "bei einem Aufstieg würden wir uns verstärken, damit wir uns in der Landesliga etablieren können." Auf das Prädikat Fahrstuhl-Mannschaft hat der frühere Verbandsligist keine Lust.
Zumindest die Abwehr scheint schon jetzt fit für höhere Aufgaben. Vor dem Spiel am Sonntag beim TB Rohrbach/Boxberg stehen erst acht Gegentore zu Buche. Zulegen kann der Angriff. Till Hartmann und Arda Aydin reichen jeweils vier Tore, um die interne Rangliste anzuführen. Seine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft hat Daniel Pichler, der erst beruflich stark in Anspruch genommen war, zuletzt auch unter einem grippalen Infekt litt und bisher erst zweimal getroffen hat.
"Unser Trainer Volkan Cetinkaya fordert offensiven Fußball", sagt Krönig. Der 49-jährige selbstständige Balkonbauer ist zufrieden mit der Arbeit des Trainers. Er sagt: "Wir werden in der Winterpause mit Volkan sprechen. Es spricht nichts gegen eine Verlängerung des Vertrages."
Mit dem Heidelberger SC und dem VfB Leimen treffen zwei Mannschaften aufeinander, deren Stärke schwer einzuschätzen ist. Geheimfavorit HSC wurde seiner Rolle sowohl beim 1:3 in Baiertal als auch bei der 2:3-Niederlage im Viertelfinale des Kreispokals beim ASV Eppelheim II nicht gerecht. Beim VfB Leimen zeigt die Formkurve nach oben.
Sonntag, 14.30 Uhr: VfB Rauenberg - ASC Neuenheim II, VfL Heiligkreuzsteinach - SG Heidelberg-Kirchheim II, FC Frauenweiler - FC Rot, FC Dossenheim - SpVgg Baiertal, Heidelberger SC - VfB Leimen, TB Rohrbach/Boxberg - SG Dielheim, FT Kirchheim - TSV Pfaffengrund. Eberbacher SC spielfrei.
RNZ vom 25.10.2024, Seite 26