Verbandsliga Nordbaden
Saison 2023/24
Vorbericht zum 6. SpieltagVerbandsliga-Torfabrik auf dem Fußballcampus
Der ASC hat am Samstag gegen den Tabellenzweiten 1. FC Mühlhausen keine Chance – und will sie nutzen!
FC Zuzenhausen – ASC Neuenheim (Foto: Rainer Jacksch/Fupa)Mit Ausnahme von Mitaufsteiger FV Mosbach, gegen den der ASC durch den späten 2:2-Ausgleich (86.) den ersten Saisonsieg verpasste, zählen alle bisherigen Gegner zur Verbandsliga-Elite. Trotz der mageren Ausbeute von zwei Punkten aus fünf Spielen hat das team von Chefstratge Marcel Hofbauer, dass sie in der höchsten badischen Liga mithalten kann- Allerdings nur, wen jeder Spieler das Beste für seine Mannschaft gibt, das er hat!
Die bisher wohl größte Herausforderung steht den Anatomen am Samstag um 15.30 Uhr auf dem heimischen Fußballcampus bevor. Da residiert mit dem torhungrigen 1. FC Mühlhausen (12 Punkte) der Tabellenzweite hinter Spitzenreiter TSG Weinheim (15) auf dem Kunstrasenplatz im Heidelberger Norden.
Die Neuenheimer Defensive, zu der bekanntlich das gesamte Team beitragen sollte, bekommt es mit der geballten Offensivkraft der mit allen Wassern gewaschenen Kraichgauer zu tun. Sowohl Tim-Sebastian Buchheister (5 Treffer) als auch Co- Goalgetter Felix Jung (4) haben maßgeblich dafür gesorgt, dass der FCM mit 16 Toren die meisten Liga-Treffer auf dem Konto hat.
Ballverluste im Mittelfeld und Fehler im Abwehrverhalten wie am letzten Samstag beim FC Zuzenhausen, die den Anatomen fünf Gegentore eingebrockt haben, darf sich der Aufsteiger gegen das gierige Raubtier-Team von FCM-Trainer Steffen Kretz auf keinen Fall erlauben. ASC-Keeper Steven Ullrich fand die 1:5- Niederlage beim gnadenlos effektiven Tabellendritten "nicht so geil” und möchte gegen den FCM mit der Viererkette um die Innenbastion Dominik Räder und Fabian Springer möglichst wenig zulassen.
ASC-Trainer Marcel Hofbauer in der RNZ-Vorschau: "Wenn Du weißt, dass Du auf sehr starke Gegner triffst, fühlt sich die Ausgangslage, eigentlich nichts zu verlieren zu haben, dennoch bescheiden an.” Vielleicht fühlt es sich nach dem Abpfiff – ganz unbescheiden – deutlich besser an!
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Neulinge als Außenseiter
Bammental in Walldorf, Mühlhausen in Neuenheim
Heidelberg. (bz) Die Gefühlswelten der Verbandsligisten aus dem Fußballkreis Heidelberg sind nach fünf Spieltagen bereits sehr unterschiedlich. Während der FC Bammental mit sieben Zählern ordentlich dasteht, wartet Mitaufsteiger ASC Neuenheim (zwei Punkte) weiter auf den ersten Sieg. Am Samstag sind beide Außenseiter. Bammental muss um 15 Uhr zur U 23 des Regionalligisten FC-Astoria Walldorf und Neuenheim hat um 15.30 Uhr Vizemeister 1. FC Mühlhausen zu Gast. Unsere Fragen zum sechsten Spieltag:
Wie fühlt es sich an, nichts zu verlieren zu haben? Der Eingewöhnungsprozess an die Verbandsliga dauert an. "Man sieht noch sehr viel Landesliga-Fußball in unseren Reihen", sagt Marcel Hofbauer. Der Trainer des ASC Neuenheim spricht damit die Konsequenz der Konkurrenten an, wenn es darum geht, Fehler auszunutzen. Der Lehrer erläutert: "Diese Fehler müssen wir in ihrer Menge abstellen." Am Boden zerstört ist aber niemand bei den Anatomen. Das Auftaktprogramm hätte nicht härter sein können und am Samstag geht es knackig weiter. Der 1.FC Mühlhausen kommt in den Heidelberger Westen und damit die beste Offensive der Liga (16 Tore). "Wenn du weißt, dass du auf sehr starke Gegner triffst, fühlt sich die Ausgangslage eigentlich nichts zu verlieren zu haben, dennoch bescheiden an", so Hofbauer. Falls es nichts zu holen gibt, geben die kommenden Wochen Anlass zur Hoffnung. Hofbauer: "Dann geht es eher gegen Teams, mit denen wir uns auf Augenhöhe befinden."
Wie gefährlich kann ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger werden? Eigentlich darf für Mühlhausen nichts anbrennen. Bis auf die unglückliche 0:2-Niederlage in Spielberg vor zwei Wochen gab es bislang nur Siege, den Pokal miteingerechnet. Eigentlich ist es ganz einfach: Die Neuenheimer können nur etwas holen, wenn sie selbst einen richtigen guten Tag und die Mühlhäuser im Gegenzug einen schwachen Tag haben.
Wie viel Erfahrung braucht man für einen Gegner wie Walldorfs U 23? Der FC Bammental kann abgeklärt agieren. Mit einem Altersschnitt von 28 Jahren schickte Oliver Mahrt am Samstag beim 3:3 gegen Spielberg sehr viel Routine auf den Platz. "Wir haben große Erfahrung in unseren Reihen, Walldorf wird aber mit viel läuferischem Einsatz dagegenhalten", erwartet der Bammentaler Trainer ein hohes Tempo. Darauf bereitet er seine Kicker vor, was im Detail bedeutet, "dass wir keine einfachen Ballverluste fabrizieren wollen und dem Gegner somit keine Tiefe anbieten." Eine der positivsten Nachrichten der bisherigen Saison ist die Rückkehr des Torjägers. Carsten Klein stand gegen Spielberg zum ersten Mal wieder in der Startformation und hat bewiesen, wie wichtig er ist. "Das 1:0 hat er vorbereitet und vor dem 2:2 den Freistoß herausgeholt", berichtet Mahrt. Für ihn ist die Rückkehr des Kapitäns, "ein belebendes Element in unserem Angriffsspiel." Bei Walldorf kann eventuell der ein oder andere Akteur aus dem Regionalliga-Kader – Matthias Borns Elf spielt bereits am Freitagabend in Homburg – hinzustoßen. "Das gehört eben dazu, ändert aber nichts an unserer Herangehensweise", sagt Mahrt.
Samstag 15:00 Uhr: FC-Astoria Walldorf II - FC Victoria Bammental; 15:30 Uhr: ASC Neuenheim - 1.FC Mühlhausen, 1.FC Bruchsal - VfB Bretten, FV Fortuna Heddesheim - TSG 1862/09 Weinheim, FC-Astoria Walldorf II - FC Victoria Bammental, 17:00 Uhr: VfR Gommersdorf - FV Mosbach; Sonntag: 14:00 Uhr: SV Waldhof Mannheim II - FC Zuzenhausen, 15:00 Uhr: SV Spielberg - TSV 05 Reichenbach, FC Germ. Friedrichstal - VfB Eppingen
RNZ vom 21.09.2023, Seite 26