Verbandsliga Nordbaden
Saison 2023/24
Vorbericht zum 16. SpieltagMit Bonus-Highlight in die Winterpause
Mit dem Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant FV Fortuna Heddesheim startet der ASC Neuenheim am Samstag ohne Druck in die Verbandsliga-Rückrunde!
Im Spitzenspiel beim FCA Walldorf 2 am letzten Freitag unterlag der FV Fortuna Heddesheim (29 Punkte) durch das Tor von Luca Nagelbach erst in letzter Minute mit 2:3 und hat vier Zähler Rückstand auf den Tabellendritten von FCA-Legende Andreas Kocher.
Daher steht die aufstiegswillige Mannschaft des ehrgeizigen Fortuna-Trainers René Gölz am Samstag auf dem Fußballcampus deutlich mehr unter Druck als der Gastgeber. Zwar hat der ASC Neuenheim nach drei klaren Siegen unter Trainer Daniel Tsifldis gegen den Drittletzten FC Germania Friedrichstal erstmals wieder verloren, steht aber mit 17 Punkten als Tabellen-Zwölfter immer noch drei Zähler vor Relegationsplatz-Inhaber VfB Bretten (14).
Daher kann der Verbandsliga-Newcomer gegen den Aufstiegskandidaten zum Rückrundenstart befreit aufspielen. Verzichten muss ASC-Trainer Daniel Tsiflidis wohl oder übel auf den verletzten Regisseur Ilias Soultani, der beim überraschenden 2:2 zum Saisonauftakt am 18. August mit seinen Teamkollegen einen sehr beherzten Auftritt im Heddesheimer Glutofen hinlegte. Im Hinspiel fehlte bei den Fortunen der Ausnahme-Torjäger Thorben Stadler, der wie Offensivkollege Fabian Czaker bereits sieben Tore auf dem Konto hat.
Wenn der ASC Neuenheim dieses Bonusspiel überraschend gewinnen sollte (why not?), könnten sich die Anatomen im besten Fall sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz in die Winterpause verabschieden. Selbst bei einer einkalkulierbaren Niederlage würde der Aufsteiger über dem bedrohlichen Strich überwintern, da der Verfolger VfB Bretten auch das deutlich schlechtere Torverhältnis hat. Schiedsrichter Sami Maliha wird die reizvolle Partie am Samstag bereits um 14.00 Uhr auf dem Fußballcampus anpfeifen.
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Stürzt Walldorf den Primus?
Spitzenspiel gegen Weinheim – Derby in Bammental
Heidelberg. (bz) Je nachdem, wie der letzte Spieltag 2023 endet, könnten vier Mannschaften mit nur einem Punkt Abstand voneinander in die Winterpause gehen. Am besten drauf von jenen Teams ist der FC-Astoria Walldorf II, der am Freitag um 19.30 Uhr Spitzenreiter TSG Weinheim begrüßt. Am Samstag steigt das Duell der Landesliga- Meister von 2020 (1. FC Mühlhausen) und 2023 (FC Bammental). Unsere Fragen vor dem letzten Spieltag vor der Pause:
Wie gerne würden Sie nach diesem Wochenende weiterspielen? Wenig überraschend fällt diese Antwort positiv aus. "Logisch würden wir gerne weiterspielen bei der Serie, die wir gerade haben", sagt Benjamin Hofmann und ergänzt, "keiner von uns versteht so richtig, warum wir jetzt schon in die Winterpause müssen." Der Kapitän des FC-Astoria Walldorf II hat allen Grund optimistisch zu sein, seine Mannschaft ist das formstärkste Team aller Verbandsligisten. Deshalb fiebert er dem Aufeinandertreffen mit dem Spitzenreiter mit großer Vorfreude entgegen. "Jetzt haben wir uns oben festgebissen und wollen selbstverständlich dranbleiben", sagt er weiter.
Haben Sie mit so einer starken Weinheimer Mannschaft gerechnet? Dass Weinheim besser abschneiden würde als in der Vorsaison war und ist kein Geheimnis. "Sie haben namhafte und erfahrene Verstärkungen dazubekommen, deshalb habe ich damit gerechnet, dass sie vorne mit dabei sein werden", so Hofmann. Er schränkt aber ein: "Dass sie ganz oben stehen würden, das habe ich nicht gedacht." Im Vergleich zum ersten Spieltag, als Walldorf 1:2 in der Zweiburgenstadt unterlag, sieht er sich und seine Kollegen gereift. Die junge Elf von Trainer Andreas Kocher hat sich mehr und mehr eingespielt, auch dank der tatkräftigen Unterstützung des routinierten Kapitäns, der nach ausgeheiltem Kreuzbandriss wieder eine tragende Rolle auf dem Feld übernommen hat. "Ich habe alles soweit überstanden", berichtet Hofmann.
Bleiben die Anatomen deutlich über dem Strich? Die erste Winterpause in der Verbandsliga darf der ASC Neuenheim schon über den Abstiegsplätzen und auch über dem Relegationsrang verbringen. Ob sie sich für 2024 ein größeres Polster darauf zulegen können, entscheidet sich zum einen im Spiel am Samstag (14 Uhr) gegen Fortuna Heddesheim und zum anderen in den übrigen Partien des Wochenendes.
Kann sich Bammental rehabilitieren? Eine Woche nach der herben 0:8-Schlappe gegen den FC Zuzenhausen bekommt es die Mahrt-Elf mit dem nächsten Schwergewicht zu tun. Am Samstag, 14 Uhr, gastiert der 1.FC Mühlhausen in Bammental. Für den FCB gibt es nichts zu verlieren.
Wie hört sich der inoffizielle Titel "Wintermeister" für Sie an? Steffen Kretz schmunzelt und sagt: "Das würden wir natürlich gerne so nehmen." Der Trainer des 1.FC Mühlhausen weiß aber ganz genau, dass seine Mannschaft auf einen Walldorfer Sieg gegen Weinheim angewiesen ist. Um aber überhaupt in der Lage sein, einen solchen zu nutzen, muss der FCM seine Aufgabe in Bammental mit drei Punkten lösen. "Wir werden den Teufel tun und einen Spaziergang erwarten", sagt Kretz vor dem Spiel beim angeschlagenen FCB. Der Mühlhausen-Coach gibt zu bedenken, "dass wir einige Verletzte haben und ganz froh darüber sind nach diesem Wochenende in die Winterpause zu gehen."
Freitag, 19 Uhr: Reichenbach - Zuzenhausen; 19.30 Uhr: Walldorf II - Weinheim; Samstag, 14 Uhr: Bruchsal - Mosbach, Spielberg - Eppingen, Neuenheim - Heddesheim, Waldhof II - Friedrichstal: 14.30 Uhr: Bammental - Mühlhausen; Sonntag, 14 Uhr: Gommersdorf - Bretten.
RNZ vom 23.11.2023, Seite 26