Kreisliga Heidelberg
Saison 2023/24
Vorbericht zum 21. SpieltagDer Kreisligist Neuenheim II ist am Sonntag beim 1. FC Wiesloch gefordert!
und will auch das Rückspiel beim 1. FC Wiesloch gewinnen!
Nach dem 0:2-Kaltstart des ASC Neuenhem II gegen den Kreisliga-Dritten SG-SV Lobbach, der am Mittwoch den Heidelberger SC mit 5:1 deklassierte, sollte der anatomische Motor am Sonntag auf Touren kommen.
Beim personell aufgerüsteten Tabellen-Vorletzten 1. FC Wiesloch (9 Punkte) möchte die Mannschaft des Trainer-Tandems Jan Herle und Matthias Klauditz unbedingt den ersten Dreier nach der Winterpause einfahren und im oberen Tabellendrittel bleiben. Es muss ja nicht gleich ein halbes Dutzend (6:2) wie im Hinspiel sein! Unter den sechs verschiefdenen ASC-Torschützen: Kapitän Fabian Heinen.
Fabian Heinen (Foto: Titziana Heckmann)Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Letzte Rettung Ochsenwirt
Mit deftigem und einfachem Fußball will Mauer Abstieg verhindern – Trainer, Torjäger, Talente weg: Dennoch Lobbach unaufhaltsam
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Der Ochsenwirt in Mauer ist nicht für "Haute Cuisine" bekannt. Doch die Hähnchen sind Weltklasse. Sagen die Leute. Jetzt hat Marco Kramer, der Jüngste aus der Ochsenwirt-Dynastie, den einfachen Fußball zurück gebracht. Mit einem 1:0-Sieg gegen den TSV Pfaffengrund startete die SG Viktoria Mauer in die Restrückrunde der Fußball-Kreisliga. Es war nach 18 Spieltagen erst der dritte Saisonsieg und er war nicht zu erwarten. Denn in der Winterpause haben Spieler Mauer verlassen. Zudem wurden vor dem Keller-Duell die Torleute knapp.
Kapitän Erdi Ersin ging nach Spechbach, Emre Karaca wechselte nach Heiligkreuzsteinach und Marco Richter, die Nummer zwei hinter Stammkeeper Patrick Philipp, schloss sich der SG Tairnbach an. Da Philipp einen Kreuzbandriss erlitt und auch Marvin Hertel wegen Knieprobleme mehrere Woche ausfallen wird, sprang Nico Löffler ein. Der Schlussmann der zweiten Mannschaft zeigte eine grundsolide Leistung.
Thorben Jungblut erzielte nach einer Viertelstunde des Tor des Tages, Mauer rückte auf den drittletzten Platz vor, verkürzte den Abstand zum rettenden Ufer auf neun Punkte. "Wir sind nicht blauäugig", meint Alexander Schütte vom Spielausschuss, "es wird schwer, die Klasse zu halten. Aber der Sieg hat der Mannschaft den Glauben zurückgegeben." Marco Kramer bleibt unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit Trainer.
"Wenn es Druck gibt, dann nicht auf unsere Spieler", sagt Alexander Schütte, "gerne aber auf die vor uns platzierten Vereine." Der Spielplan will es, dass man in den kommenden Begegnungen – am Sonntag bei der SpVgg Baiertal und danach gegen die SG Heidelberg-Kirchheim II und beim VfL Heiligkreuzsteinach – Gegner hat, gegen die weitere Punktgewinne möglich erscheinen.
Vom Abstiegs- zum Aufstiegs-Kampf. Mit einem 5:1-Sieg am Mittwochabend gegen den Heidelberger SC rückte die SG-SV Lobbach dem FC Dossenheim bis auf einen Punkt auf die Pelle. Die Jungs aus Waldwimmersbach und Lobenfeld machten Werbung für das Spiel am Sonntag gegen die SG Horrenberg. Gelingt der dritte Sieg innerhalb von einer Woche, würde man nach Punkten mit dem Spitzenreiter gleichziehen. Gegen den HSC erzielten Bent Fellmann (7., 33. und 55.) sowie Luca Steigleder (41.) die Tore. Zudem unterlief HSC-Keeper Thomas Prestel ein Eigentor. Für Heidelberg traf Georg Leistikow (46.).
Dagegen erwischte Wintermeister Horrenberg mit einem 0:3 gegen Eberbach einen Fehlstart. Trainer Mike Keitel will die Niederlage nicht dramatisieren: "Wir waren schlecht. Solche Spiele kommen nun mal vor." Mit einem Sieg könnte man den Verfolger auf Distanz halten. Doch Lobbach scheint nichts zu bremsen. Weder der Verlust von Alt-Torjäger Björn Lipschitz, noch der bevorstehende Abschied von Trainer Timo Fischer (beide nach Waldhilsbach), noch der Weggang von Fynn Bauer und Hannes Linnebach am Saisonende. Die Talente haben dem Verbandsligisten FC Bammental ihre Zusage gegeben.
Im zweiten Nachholspiel am Mittwochabend feierte der FC Rot einen 6:0-Sieg über den TSV Wieblingen. Die Torschützen für den amtierenden Meister waren Tim Müller (12. und 35.), Klemenz Kinzel (20. und 72.) sowie Marvin Jäger (47.) und Lukas Harmsen (77.).
Während sich der TSV Wieblingen mit sage und schreibe sieben Neuzugängen für die "Mission Impossible" – das Unterfangen, bei 13 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer den Ligaerhalt zu schaffen – verstärkte (Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete in der Mittwoch-Ausgabe), geht man beim SV 08 Waldhilsbach einen anderen Weg. Neben Kai Rupprecht, Oliver Schulz und Johannes Reinhard wird ab Sommer auch Timo Fischer dem Gremium angehören. Fischer, derzeit gemeinsam mit Patrick Münkel noch Trainer in Lobbach, geht zu seinem Heimatverein zurück, wo auch seine Cousins Steven Wolf und Frank Fischer an einer besseren Zukunft arbeiten.
Sonntag, 15 Uhr: SG-SV Lobbach - SG Horrenberg, 1. FC Wiesloch - ASC Neuenheim II, VfB Leimen - Heidelberger SC, VfB Rauenberg - FC Sportfreunde 1910 Dossenheim, TSV Pfaffengrund - VfL Heiligkreuzsteinach, SpVgg Baiertal - SG Viktoria Mauer, FT Kirchheim - FC Rot, Eberbacher SC - TSV Wieblingen. SG Heidelberg-Kirchheim spielfrei.
RNZ vom 01.03.2024, Seite 23