Kreisliga Heidelberg
Saison 2023/24
Vorbericht zum 18. SpieltagDas Kreisligateam empfängt den Erzrivalen FT Kirchheim zum HD-Derby!
Kann der ASC Neuenheim II die "Freien Turner" beim Rückrundenstart zum zweiten Mal schlagen?
Mit zwei torreichen Siegen (5:0 beim Krisen-Nachbarn TSV Wieblingen, 4:3 gegen Spitzenkandidat FC Rot) startet der ASC Neuenheim II am Sontag um 15.00 Uhr voller Selbstvertrauen in die Rückrunde der Kreisliga Heidelberg. Das Hinspiel an der Pleikartsförster Straße hat die Anatomie II von Trainer Jan Herle & Matthias Klauditz mit 2:1 gewonnen.
Den seit fünf Spielen sieglosen Erzrivalen aus dem Heidelberg Süden wird der Tabellensechste (27 Punkte) keinesfalls unterschätzen. Die in der vergangenen Saison noch gegen die Neuenheimer Erste in der Landesliga angetretenen "Freien Turner" (10. Platz, 22 Punkte) sind gegen die Anatomen stets heiß wie Frittenfett und scharf wie Chili!
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Trainer-Wechsel mitten im Siegesjubel
Nach Manuel Muth beim VfB Rauenberg muss auch Heiko Rosenfelder in Mauer gehen – Schafft der "Ox" den Kraftakt?
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Mitten in den Jubel platzte die Nachricht. Nach dem 3:2-Sieg der SG Viktoria Mauer über den 1. FC Wiesloch teilte Vize-Präsident Daniel Sommer noch auf dem Platz den Spielern mit: "Das war das letzte Spiel von Trainer Heiko Rosenfelder." Die Entscheidung ist nachvollziehbar. Zwar feierte Mauer am Mittwoch den zweiten Saisonsieg, doch der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits acht Punkte. "Wir geben nicht auf, aber wir müssen auch einen Abstieg in die A-Klasse einkalkulieren", erklärt Spielausschuss-Mitglied Alexander Schütte, "deshalb haben wir beschlossen, zweigleisig zu planen."
Marco Kramer, der am Mittwoch seinen 33. Geburtstag feierte, übernimmt sofort. Der jüngere Bruder des Ochsenwirts, ein Mauermer Urgestein, hat mit der zweiten Mannschaft gezeigt, dass er es kann. Der "Ox", so sein Spitzname, soll ligaunabhängig den Kraftakt vollziehen. Christopher Happes wird sein Nachfolger bei der Reserve.
"Ich kann die Beweggründe des Vereins verstehen. Ich finde es gut, dass die Entscheidung klar kommuniziert wurde", reagierte Rosenfelder souverän. Der 59- jährige Diplom-Informatiker im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg kam in einer schwierigen Situation. Mit Edmond Haradiri (nach Ziegelhausen), Kevin Golombek (SG Kirchheim), Maik Grund (FC Bammental) und Robin Welz hatten Leistungsträger den Verein verlassen. "Plötzlich fehlten 40 Tore", sagt Rosenberger.
Nach sieben Niederlagen mit einem Torverhältnis von 2:33 gelang erst am achten Spieltag mit 2:2 gegen Baiertal der erste Punktgewinn und am zehnten Spieltag mit 5:3 in Wieblingen der erste Saisonsieg. Rosenfelder machte die Mannschaft konkurrenzfähig, auch weil sich Robin Welz nach seiner Baby-Pause bereit erklärte, zumindest auszuhelfen. "Robin ist eine unglaubliche Verstärkung. Er zieht die Bälle geradezu magnetisch an", meint Boss Harald Weißer.
Beim 3:2 gegen Wiesloch erzielte der 32-Jährige das 2:2 (38.), nachdem Artur Hörner (8.) Mauer in Führung gebracht hatte. Die Deutsch-Türken drehten durch Hakan Öztürk (16./Elfmeter) und Ilkan Kelkara (21.) zwischenzeitlich das Spiel. Ein verwandelter Strafstoß von Jan-Niklas Weber (66.) brachte der Viktoria die drei Punkte, die das Fünkchen Hoffnung am Leben halten. Es war ein Abschiedsgeschenk. Denn der spielende Co-Trainer geht mit seinem Chef. Ohne Groll. Rosenfelder: "Es hat menschlich gestimmt in Mauer."
Auf den Nachfolger wartet eine "Herkules-Aufgabe" (Schütte). Sonntag gegen Leimen und danach in Rauenberg, wo ebenfalls ein Trainerwechsel vollzogen wurde – Nico Hillenbrand löste am Dienstag Manuel Muth ab – kann Mauer nur positiv überraschen.
Von unten nach oben: "Wir wollen aus dem Zweikampf um Titel und Aufstieg einen Vierkampf machen", sagen Jochen Schuppe und Patrick Münkel. Die Trainer der Verfolger Rot und Lobbach streben in Horrenberg und Dossenheim Siege an. Die Erkenntnis des Tages: Björn Lipschitz trifft auch noch mit 40. Beim 3:1 in Heiligkreuzsteinach, dem siebten Lobbacher Sieg in Folge, verwandelte der unverwüstliche Torjäger einen an ihm verschuldeten Elfmeter zum 0:2 (51.). Auch dem 0:1 (9.) durch einen Freistoß von Samuel Gabler war ein Foul an "Lippe" vorausgegangen. Hannes Linnebach stellte auf 0:3 (65.), Marcel Steinle verkürzte (88.). Durch ein Tor von Mert Degirmenci (18.) gewann die SG Kirchheim II mit 1:0 gegen den VfB Leimen.
Freitag, 19.30 Uhr: SG Horrenberg - FC Rot; Sonntag, 13 Uhr: SG Heidelberg-Kirchheim II - VfB Rauenberg; 14 Uhr: SG Mauer - VfB Leimen, VfL Heiligkreuzsteinach - 1. FC Wiesloch, SpVgg Baiertal - TSV Pfaffengrund; 15 Uhr: ASC Neuenheim II - FT Kirchheim; 17 Uhr: Heidelberger SC - Eberbacher SC; 18 Uhr: FC Dossenheim - SG SV Lobbach; spielfrei: TSV Wieblingen.
RNZ vom 24.11.2023, Seite 23