Kreisliga Heidelberg
Saison 2023/24
Vorbericht zum 17. Spieltag

Das ASC-Kreisligateam sieht am Freitag Rot!

Der ASC Neuenheim II hat sich mit dem 5:0-Sieg im Stadtderby beim TSV 1887 Wieblingen so manche Frust von der Seele und auf den 6. Tabellenplatz der Kreisliga HD (24 Punkte) geschossen. Am Freitag empfängt die Mannschaft von Jan Herle & Matthias Klauditz einen Gegenr, der sich mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen eine breite Brust zugelegt hat. Zuletzt schickte der Tabellenvierte (28 Punkte) den Heidelberger SC mit eienr 4:0-Klatsche an den Harbigweg zurück.

Es kommt gegen den Aufstiegskandidaten insbesondere auf die Defensive vor Torwächter Jonas Kürsch an. Denn mit 51 Toren ist die Roter Offensive nach dem Liagzweiten FC Dossenheim (55) der treffsicherste Angriff in der Kreisliga. Schiedsrichter Ulf Schmidt wird diereizvolle Flutölicht-Partie auf dem Fußballcampus am Freitag (17. 11.) um 20.00 Uhr anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Bei der Horrenberg spricht man von Wettbewerbs-Verzerrung

Beim TSV Wieblingen ist die Not so groß, dass auch der Rückzug aus der Kreisliga möglich ist – Die Würste waren schon bestellt

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Bei der SG Horrenberg ist man verärgert, dass der TSV Wieblingen das für Freitag angesetzte Spiel abgesagt hat. Ingo Mehl vom Spielausschuss des Kreisliga- Tabellenführers klagt: "Die Wieblinger hielten es nicht mal für nötig, sich mit uns wegen einer Verlegung in Verbindung zu setzen." Mehls Kollege Christian Heid wurde am Mittwochabend von Frank Wolf angerufen. Der Staffelleiter teilte mit, Wieblingen könne aus "Spielermangel" nicht antreten.

Dass die Sportplatz-Würste schon bestellt waren, ist verschmerzbar. Bei der bekannt guten Qualität werden sich Abnehmer finden. Aber: Eine Wettbewerbs- Verzerrung im Titel- und Abstiegskampf ist nicht von der Hand zu weisen. Wieblingen, derzeit auf dem ersten der drei Abstiegsplätze, hat bei seinen letzten sieben Niederlagen 32 Gegentore kassiert. Abteilungsleiter Achim Kees ist ehrlich. Man hätte möglicherweise höher als 0:3 beim Spitzenreiter verloren. Der TSV Wieblingen hat schon jetzt die schlechteste Tordifferenz.

Am grünen Tish wird das Spiel "nur" mit 0:3 gewertet. Allerdings, die dritte Absagewürde bedeuten: "Game over". Der Abstieg wäre besiegelt. Ob Wieblingen fürs letzten Spiel am 3. Dezember beim FC Rot eine Mannschaft zusammen bringt, kann Achim Kees nicht versprechen. Er sagt: "Irgendwie müssen wir uns in die Winterpause retten und dann versuchen, uns neu aufzustellen." Auch der FC Rot kennt keine Gnade, schoss in den letzten sieben Spielen 30 Tore.

Die SG Horrenberg hat zwar mehr Punkte als der FC Dossenheim auf Rang zwei, aber die etwas schlechtere Tordifferenz. Das wollte der Tabellenführer gegen den Abstiegs-Kandidaten an diesem Freitag korrigieren. Ingo Mehl spricht deshalb von "Wettbewerbs.Verzerrung". Er wirft Wieblingen "Unfairness" vor,

"Ich kann Horrenberg verstehen", räumt Achim Kees ein. Doch die Absage sei alternativlos gewesen. "Wir hätten gerade mal sechs oder sieben Spieler zusammen gebracht." So wenige waren zuletzt im Training. Wegen Verletzungen, Sperren und Schichtarbeit musste das Donnerstag-Training abgesagt werden.

Achim Kees kann nicht ausschließen, dass der einst stolze Verbandsligist in der Winterpause die Mannschaft aus der Kreisliga zurückziehen muss.

Kampflos will er nicht die Segeln streichen. "Es wird aber immer schwerer", sagt er, "der Fußball hat für die jungen Leute nicht mehr die erste Priorität." Ein Hoffnungsschimmer: Langzeit-Verletzte werden im neuen Jahr zurück erwartet, gesperrte Spieler werden Tobias Kulka wieder zur Verfügung stehen.

Der Trainer hatte vor ein paar Wochen von Timo Fries übernommen, der wegen mangelnder Trainings-Beteiligung sein Amt niederlegte. Das Problem unterm Blauen Turm ist also nicht neu.

Frank Wolf hofft, dass beim TSV Wieblingen, einem ausgesprochen sympathischen Verein, die Lichter nicht ausgehen. Achim Kees kann die guten Wünsche des Staffelleiters brauchen.

Die Horrenberger Würste müssen derweil bis nächsten Freitag warten. Dann kommt der FC Rot zum Spitzenspiel. Der amtierende Meister, der an diesem Freitag im einzigen Kreisliga Spiel des Wochenendes in Neuenheim gastiert, ist mit elf Spielen ohne Niederlage die Mannschaft der Stunde. Noch sieht es nach einem Titel-Zweikampf zwischen Horrenberg und Dossenheim aus, Rot und Lobbach könnten einen Drei- oder Vier-Kampf daraus machen.

Das Führungsduo schließt Neuzugänge in der Winterpause nicht aus. "Aber es muss passen", sagen Mehl und Heid. Der Dossenheimer Fußball-Chef Marco Günther legt sich fest. Zwei Neue für Abwehr und Angriff werden kommen.

Freitag, 20 Uhr: ASC Neuenheim II - FC Rot; Mittwoch, 19.30 Uhr: Heiligkreuzsteinach - Lobbach, SG HD-Kirchheim II - Leimen, Mauer - Wiesloch; Donnerstag, 19.30 Uhr: Dossenheim - Eberbach;

RNZ vom 17.11.2023, Seite 23