Kreisliga Heidelberg
Saison 2023/24
Vorbericht zum 11. Spieltag

ASC gegen Topteam

Der Kreisliga-Fünfte ASC II begrüßt am Sonntag Spitzenreiter FC Dossenheim!

Eine starke Mentalität hat der Kreisliga-Fünfte ASC Neuenheim II (15 Punkte) am Sonntag beim VfL Heiligkreuzsteinach bewiesen. Dank des Doppelpacks von Fabian Heinen (62./85.) ließ das Team sich nicht auf dem Kunstrasenplatz unter dem Friedhof begraben und holte einen Zweitore-Rückstand auf.

Mit derselben Einstellung, aber bitte von Anfang an, sollten die Jungs der Trainer-Doppelspitze Jan Herle und Matthias Klauditz dem Spitzenreiter FC Sportfreunde 1910 Dossenheim am Sonntag das Leben bzw. Punkten schwer machen! Der FCD (25 Punkte) hat nach zehn Spieltagen auch das beste Torverhältnis (39:14) und im Schnitt in jeder Partie drei Tore erzielt. Es könnte ein aufregendes, dramatisches Top-Derby am Sonntag werden. Schiedsrichter-Gentleman Roland Schäfer wird den Kreisliga-Klassiker auf dem Fußballcampus um 15.00 Uhr anpfeifen.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

So will Wieblingen in der Kreisliga bleiben

Nach der Derby-Niederlage im Pfaffengrund verrät Trainer Timo Fries seinen spektakulären Plan

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Zwei Fragen bewegen in der Kreisliga. Machen Dossenheim und Horrenberg Meisterschaft und Relegations-Rang unter sich aus? Und: Stehen mit Wieblingen, Wiesloch und Mauer die Absteiger schon so gut wie fest? "Nein", widerspricht Jochen Schuppe. Der Meister-Trainer des FC Rot hat ein Bauchgefühl: "Einer der drei kommt unten raus."

Wenn der Plan aufgeht, wird es der TSV Wieblingen sein. Zwar vergrößerte sich mit der 0:2-Derby-Niederlage im Pfaffengrund der Rückstand zum rettenden Ufer auf fünf Punkte, doch Timo Fries machte eine spektakuläre Ankündigung. "Wir führen aussichtsreiche Gespräche mit fünf Spielern aus der Zeit in der Verbands- und Landesliga. Wir wollen sie von einem Comeback überzeugen", verriet der Trainer der Rhein-Neckar-Zeitung.

Rund 200 Zuschauer waren am Mittwochabend Zeuge der Wieblinger 0:2-Niederlage beim Nachbarn. Mit seinem achten Saisontreffer, einem schönen Freistoß, brachte David von Geiso den Pfaffengrund in Führung (15.). Der Blaublüter bereitete auch das 2:0 durch Tim Wink vor (35.). Zum Schluss drehte Wieblingen noch mal auf, Torwart Fabian Conrad verhinderte ein Anschlusstor.

"Mit dieser Leistung hätten wir am Sonntag gegen die Freien Turner Kirchheim nicht verloren", meinte Vize-Präsident Günter Bitsch, "wenn wir in Eberbach mit der gleichen Einstellung antreten, können wir auch dort was holen." Trainer Patrick Orf freute sich über das Erfolgserlebnis nach vier sieglosen Spielen und den Sprung vom 14. und den elften Platz.

Der Pfaffengründer gehört zur Fraktion, die von einem Zweikampf um den Titel ausgeht. Das Führungs-Duo hat nach nicht mal einem Drittel der Runde bereits neun und acht Punkte Vorsprung vor dem VfB Leimen. "Horrenberg hat seine Landesliga-Mannschaft zusammen gehalten und Dossenheim spielt mit Trainer Seydou Sy, von dem ich viel halte, sehenswerten Offensiv-Fußball", sagt Orf. Auch Schuppe tippt auf ein Duell zwischen Dossenheim und Horrenberg.

Noch sind die Bergsträßer einen Punkt vorne, doch die SG Horrenberg hat ein Spiel weniger. Beim 5:0 gegen Schlusslicht Mauer am Dienstag wurde sie dank Sebastian Starey (35. und 67.), Dennis Gebhardt (81.) und Felix Kraus (84.) sowie einem Eigentor von Daniel Herbold (17.) der Favoritenrolle gerecht.

Bei einer weiteren Niederlage am Sonntag unterm Blauen Turm muss man schwarz sehen für Mauer. Aber: Auch Viktoria-Präsident Harald Weiser will mit Ehemaligen einen Rettungsschirm aufspannen.

Nicht alle teilen der Ansicht von Schuppe und Orf. "Dossenheim hat keine Über- Mannschaft", glaubt Marco Tauer vom Heidelberger SC. Sein Kollege Timo Fischer weist darauf hin, dass die Runde noch lange ist. "Wir wollen oben dran bleiben und die Großen ärgern", erklärt der Trainer der SG-SV Lobbach. Dazu braucht es am Sonntag einen Heimsieg gegen den VfB Rauenberg und damit die schnelle Revanche für die 1:2-Niederlage im Pokal-Viertelfinale. Ein Führungswechsel am elften Spieltag ist nicht ausgeschlossen. Dossenheim hat im Bergstraßen-Duell beim ASC Neuenheim II die schwerere Ausgabe als Horrenberg, das den VfL Heiligkreuzsteinach empfängt.

Sonntag, 15 Uhr: ASC Neuenheim II - FC Dossenheim, 1. FC Wiesloch - VfB Leimen, SG-SV Lobbach - VfB Rauenberg, Eberbacher SC - TSV Pfaffengrund, FT Kirchheim _ SpVgg Baiertal, FC Rot - SG Heidelberg-Kirchheim II, TSV Wieblingen - SG Mauer, SG Horrenberg - VfL Heiligkreuzsteinach.

RNZ vom 12.10.2023