Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 3. Spieltag

Neuauflage des Heidelberger Stadtderbys am Samstag

Der ASC Neuenheim gastiert im Landesliga-Topspiel bei den Sechs-Punkte-Kollegen der SG HD-Kirchheim!

bfv-Pokal: SG HD-Kirchheim – ASC Neuenheim, Torschütze Kajally Njie nimmt die Gratulationen seiner Mitspieler entgegen (Foto: Tiziana Heckmann)

Ob die Spieler des ASC Neuenheim auch beim Landesliga-Derby bei der SG HD- Kirchheim so jubeln können wie am 31. Juli beim 4:1-Sieg im Badischen Pokal? Damals fehlten der Manuel-Wengert-Crew Hauptspieler wie Kapitän Marc Haffa, David Kiefer und der spielende Co-Trainer Jonas Rehm. Aber auch Uli Brecht musste auf wichtige Stammkräfte und sich selbst verzichten.

Daher werden die Karten für das nächste Gipfeltreffen völlig neu gemischt. Im Quartett der Sechs-Punkte-Teams ist der ASC aufgrund des besseren Torverhältnisses (7:0) Tabellenzweiter, die SGK (5:2) Vierter. Das hat allerdings noch keine Aussagekraft. Die SG HD-Kirchheim holte ihren zweiten Ligasieg beim späten 0:1-Erfolg in Horrenberg. Das Tor des Samstags erzielte in der 83. Minute der Intermezzo-Neuenheimer David Kiefer.

Sein "alter” Kumpel, der führungsstarke ASC-Kapitän Levin Sandmann, schoss ebenfalls das Tor des Samstags: Nach 79 Minuten im Spitzenspiel gegen Co- Aufstiegskandidat FC Victoria Bammental. Bei der Neuauflage des Heidelberger Nord-Süd-Derbys am Samstag ab 15.30 Uhr wird sich zeigen, wer die besten Trümpfe in der Hand hat.

In dieser Saison hat der ASC Neuenheim bisher alle Spiele gewonnen – inklusive bfv-Pokal. Vor allem auch dank der stabilen Abwehr mit dem neuen Torwart Steven Ullrich, der neben seinen Kernkompetenzen auch über einen hervorragenden Abschlag verfügt. Auch Verteidiger Fabian Springer macht in der Dreierkette einen Klassejob. Außenbahner Oliver Kubis hat sich bereits als Torschütze und - Vorbereiter bewährt.

Oliver Kubis im Zweikampf (Foto: Karl-Heinz Lörch, F & S)

Spätestens im Achtelfinal-Knaller am Dienstag gegen den SV Waldhof Mannheim (Karten im Vorverkauf!) droht allerdings das Ende dieser Siegesserie – siehe voriger Post. Am Samstag steht jedoch exklusiv das Gipfeltreffen bei der SG HD- Kirchheim im Fokus. Danach geht’s mit der Mannschaft geschlossen zum Neuenheimer Fischerfest, wo der Anatomie-Sport-Club mit einem eigenen Stand bestens vertreten ist. Apropos: Karten für den Pokalkracher gegen Waldhof gibt’s auch bei ASC-Teammanager Thorsten Weick beim Derby in Kirchheim und beim Fischerfest!

RNZ-Vorschau

Derby der Verlustpunktfreien

Die SG Kirchheim will im Lokalschlager das Bollwerk des ASC Neuenheim knacken – VfB St. Leon empfängt Tabellenführer

Heidelberg. (bz) Zwei von vier tadellos gestarteten Landesligisten treffen am Samstag aufeinander. Die SG Heidelberg-Kirchheim empfängt dabei den ASC Neuenheim. Aber auch andere Begegnungen versprechen große Spannung. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem dritten Spieltag.

Wie groß ist Ihr Respekt vor der Neuenheimer Defensive? "Respekt ja, Angst nein", sagt Manuel Wengert. Der SGK-Trainer trifft mit seinem Team bereits das zweite Mal in der noch jungen Saison auf die Anatomen. Duell Nummer eins in der zweiten Runde des badischen Pokals endete vor fünf Wochen 1:4 aus SGK-Sicht. Nun darf die Wengert-Elf erneut zuhause den Vizemeister empfangen. "Neuenheim ist für mich der Topfavorit. Was die dort machen hat alles Hand und Fuß", so Wengert. Der 42-Jährige lobt wie so häufig den Fleiß seiner Truppe: "Wir hatten am Montag wieder 20 Feldspieler und zwei Torhüter im Training, wobei sogar zwei Urlauber gefehlt haben." Der eigene Auftakt mit sechs Punkten nach Maß, man scheint gerüstet zu sein, um den Neuenheimer ein packendes Spiel zu liefern. Anpfiff ist am Samstag um 15.30 Uhr. Die Kirchheimer Routiniers Jonas Rehm, Marc Haffa und David Kiefer, die beim letzten Duell noch fehlten, sind nun wieder mit an Bord.

Was braucht es, um den Tabellenführer zu stürzen? Zugegeben, am dritten Spieltag ist die Tabelle noch nicht sehr aussagekräftig. Dass der FC Türkspor Mannheim aber wenig überraschend ganz oben steht, ist Fakt. "Leider kommt dieses Spiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt für uns", sagt Benjamin Schneider. Der Trainer des VfB St.Leon beklagt am Sonntag fünf privat verhinderte Kicker und zwei Verletzte. Dazu kommen drei angeschlagene Akteure, deren Einsatz noch nicht sicher ist. Daher ist Schneider froh, in dieser Runde einen breiteren Kader zu haben. "Gerade die Jungen aus den unterklassigen Ligen haben sich hervorragend eingelebt. Wir wollen Türkspor die Stirn bieten." Mit einem Punkt wäre der VfB- Coach bereits zufrieden, dazu brauche es aber "eine gewisse Portion Spielglück."

Wie undankbar ist ein freies Wochenende am zweiten Spieltag? Da das Heimspiel gegen den FV Brühl verlegt wurde, hatte die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal seit ihrem erfolgreichen Start (4:2 beim TSV Amicitia Viernheim) fast zwei Wochen Pause. Am Sonntag (15 Uhr) kommt es im ersten Heimspiel erneut zu einem Aufeinandertreffen mit einem Aufsteiger – der FV Nußloch schaut auf dem Köpfel vorbei. "Wenn man das erste Spiel gewonnen hat, will man gleich weitermachen und nicht unbedingt in eine Pause gehen", sagt Sascha Haynes zur unfreiwilligen Unterbrechung. Der optimistischen Stimmung tut das keinen Abbruch. Der Sportliche Leiter sieht mit dem neuen Trainerteam und den Neuzugängen eine positiven Gesamtentwicklung und sagt: "Es ist alles am Werden, natürlich greift noch nicht jedes Rädchen ins andere, aber wir sind gut drauf und wollen diese Runde einen oberen Mittelfeldplatz erreichen." Nußloch schätzt der 37-Jährige als, "sehr spielstarke Mannschaft ein und obendrein ist es immer unangenehm zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison auf einen Aufsteiger zu treffen."

Bereits am Freitag (19.30 Uhr) eröffnen der SV Schwetzingen gegen die SG Horrenberg und der FC Bammental gegen den ASV/DJK Eppelheim den Spieltag.