Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 16. Spieltag

Letztes Heimspiel-Wochenende vor der Winterpause

Das Landesligateam will am Samstag gegen Schlusslicht TSV Kürnbach den dritten Sieg in Folge

An einem heißen August-Sonntag startete der ASC Neuenheim mit einem 6:0-Sieg beim TSV Kürnbach als erster Tabellenführer in die Landesliga-Saison 2022/23. Nach dem Ende der Hinrunde steht der noch amtierende Vizemeister mit 26 Punkten und 36:21 Toren auf dem 6. Platz und hat mit dem unerwartet deutlichen 4:1- Erfolg gegen den ASV Eppelheim nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten (28).


TSV Kürnbach – ASC Neuenheim, Lucas Ring am Flügel (Foto: Weisbrod)

Da der Kraichgau-Club aus Kürnbach auch nach der Auftakt-Klatsche am 21. August keine Punkte mehr ergattert und das Nachholspiel am Dienstag bei der SG Horrenberg mit 2:6 verloren hat, liegt die Favoritenrolle am Samstag (Anpfiff: 15.00 Uhr) ganz klar bei den Anatomen, die sich mit dem dritten Sieg in Folge und guten vorweihnachtlichen Gefühlen in die dreimonatige Winterpause verabschieden möchten.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Herbstmeister! Mahrt macht Märchen wahr

FC Bammental will mit Sieg bei der SG Horrenberg an der Spitze überwintern

Heidelberg. (bz) Vor dem ersten Rückrunden-Spieltag in der Landesliga, der gleichzeitig der letzte in diesem Jahr ist, steht fest: Der Kampf um die Meisterschaft und den Relegationsplatz ist so spannend wie selten. Mindestens sieben Mannschaften dürfen sich Hoffnung machen. Das 5:2 in Ketsch bedeutete für den FC Bammental die Herbst-Meisterschaft. Klappt es diesmal für die Elsenztaler, die in den letzten Jahren immer oben mit spielten, es aber nie nach ganz oben schafften? Friedbert Ohlheiser ist zuversichtlich: "Zunehmend wird die Handschrift von Oliver Mahrt deutlich. Die Jungs wissen jetzt, was er will." Christopher Benz stellt Fragen:

Wie fühlt es sich als Spitzenreiter an? "Als Herbstmeister sind wir erst mal glücklich, das gibt uns Rückenwind für die Rückrunde", sagt Oliver Mahrt. Der Trainer des FC Bammental hat sich mit seinem Team diesen inoffiziellen Titel mit einem Tor Vorsprung auf die punktgleiche SG Heidelberg-Kirchheim gesichert.

Als von allen Gejagter gastiert Bammental am Sonntag bei der SG Horrenberg (Anpfiff, 14 Uhr). Gegen die Kellerkinder haben die Mahrt-Männer nichts anbrennen lassen. Gegen die Teams von Rang neun bis 16 gab es ausnahmslose Siege. "Die vier Niederlagen haben wir gegen die Top-Teams kassiert", spricht der 39-Jährige eine Schwäche an.

Die SG Horrenberg ist dennoch kein Kontrahent, den man mal eben im Vorbeigehen schlägt. Mahrt warnt: "Die sind sicher besser als zu Rundenbeginn und nach dem Trainerwechsel haben sie gute Ergebnisse eingefahren." Definitiv passen muss Bammentals Nico Schneckenberger. Der Sohn von "Socke" Schneckenberger hat eine Knie-Verletzung.

Sind Sie zufrieden mit dem Zwei-Punkte-Schnitt? Frank Engelhardt denkt sofort an die jüngste 1:4-Pleite beim ASC Neuenheim. "Ohne diese Niederlage wäre ich wirklich sehr zufrieden, sie hat das Gesamtbild leider ein bisschen getrübt", sagt der Trainer des ASV/DJK Eppelheim.

Seine Mannschaft befindet sich als Dritter in Lauerstellung. Sie hat häufig überzeugt, aber auch eine ganz große Schwäche, die es zu beheben gilt. Am besten schon am Sonntag beim FV Brühl (Anpfiff, 14 Uhr). "Wir haben auswärts erst sechs Punkte geholt, was viel zu wenig ist, wenn man sich dauerhaft oben festsetzen möchte", sagt Engelhardt. "Ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Mannschaft vorneweg marschieren wird. Das bleibt eng bis zum Schluss."

Ist das ein Sechs-Punkte-Spiel für Sie? Es geht um viel, genauer gesagt um ein angenehmes Polster für die zweite Saisonhälfte. "Daher darf man schon von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen", sagt Bernd Bechtel. Der Trainer des FV Nußloch ist mit der Vorrunde seines Aufsteigers nicht unzufrieden, es gibt aber trotzdem Verbesserungs-Potenzial. Am Sonntag gastiert der VfB St. Leon, der den Abstiegs-Relegationsrang belegt, in Nußloch (Anpfiff, 14.30 Uhr).

Den Hauptpunkt, den Bechtel mit in die Wintervorbereitung nimmt, betrifft das Zweikampfverhalten. Er präzisiert: "Im Mittelfeld schaffen wir es nicht richtig. den Gegner frühzeitig zu attackieren." Wenn das gegen St. Leon bereits besser funktionieren sollte, würde die Mannschaft ihren Trainer noch einen Tick zufriedener in die Winterpause schicken.

Samstag, 15 Uhr: Neuenheim - Kürnbach; Sonntag, 14 Uhr: Türkspor Mannheim - Schwetzingen, FT Kirchheim - SV Treschklingen, Brühl - Eppelheim, Ziegelhausen-Peterstal - Viernheim, Horrenberg - Bammental, Ketsch - SG HD-Kirchheim; 14.30 Uhr: Nußloch - St.Leon.

RNZ vom 25.11.2022, Seite 26