Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2022/23
Vorbericht zum 15. SpieltagFür den ASC heißt es DRANBLEIBEN
Das Landesligateam bläst gegen den Tabellendritten ASV Eppelheim zur Aufholjagd!
Es ist noch gar nicht solange her: Kurz vor Ostern, am 10. April, drehte Neuenheim den Rückstand im Derbykrimi gegen ASV Eppelheim zum 3:2-Endstand und verteidigte die Tabellenspitze der Landesliga Rhein-Neckar.
FV Brühl – ASC Neuenheim (Foto: lofi)Doch vor dem 15. Spieltag der aktuellen Saison rangiert die Mannschaft von Trainer Uli Brecht (Platz 7, 23 Punkte) fünf Zähler hinter dem Tabellendritten ASV Eppelheim (28). Das stark gereifte Team von Trainer Frank Engelhardt holte aus den letzten fünf Spielen zehn Punkte und präsentierte sich auch beim 4:1 am letzten Sonntag gegen die SG Horrenberg in Topform.
Gegen die SGH traf der Ex-Neuenheimer Patrick Schleich gleich zweimal. Ein besonders scharfes Auge wird die ASC-Abwehr auch auf ASV-Neuzugang Yonathan Domingos richten. Der treffsichere Modellathlet vom Waldhof hat bereits 13 Saisontore auf seinem Konto!
Doch auch der ASC Neuenheim kann das reizvolle Derby am Samstag zur späten Anstoßzeit um 17.30 Uhr zuversichtlich in Angriff nehmen. Der Last-Minute-Sieg (2:1) beim designierten Meisterfavoriten FV 1918 Brühl durch die Tore von Ralf Berger (38.) und den 19jährigen Defensivstrategen Marc Berger hält die personell dezimierten Neuenheimer im spannenden Rennen um die vorderen Plätze.
Bei einem Sieg gegen den ASV Eppelheim (28 Punkte, 38:18 Tore) kann der ASC Neuenheim (23 Punkte, 32:20 Tore) bis auf zwei Zähler an die Engelhardt-Crew ranrücken. Angesichts der Eppelheimer Offensivpower dürften die Fangkünste vorn ASC-Zerberus Steven Ullrich, der in Brühl einen Foulelfmeter glänzend parierte, im Flutlicht-Match am Samstag auf dem Fußballcampus besonders gefragt sein.
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
Augen zu und durch
Ziegelhausen/Peterstal und St. Leon wollen sich punktereich in die Winterpause retten
Heidelberg. (bz) In der Fußball-Landesliga wird die Vorrunde beendet. In "Ziegele" steht ein Sechs-Punkte-Spiel an, den ASC Neuenheim erwartet eine hohe Hürde und die SG Horrenberg hofft auf einen Pflichtsieg. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Ist Ihre Mannschaft im Abstiegskampf angekommen? "Den Abstiegskampf auszurufen halte ich für verfrüht", sagt Benjamin Schneider. Der Trainer des VfB St.Leon sieht seine junge Elf aktuell, "viel Lehrgeld" bezahlen, bleibt aber entspannt: "Nervös werde ich noch nicht, weil wir aufgrund unserer Leistungen nicht da hingehören, wo wir stehen." Als Dreizehnter nimmt der VfB den Abstiegs- Relegations-Rang ein und gastiert am Sonntag (14.30 Uhr) bei der einen Platz und einen Punkt besser dastehenden DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal. Für Schneider "ein Sechs-Punkte-Spiel in dem es heißt: verlieren verboten." Für dieses Duell und die Woche darauf zum Jahresabschluss in Nußloch gilt es noch einmal alles rauszuhauen. Der Trainer sagt: "In der Winterpause schütteln wir uns einmal kräftig durch, formieren uns neu und legen eine starke Rückrunde hin."
Wie fällt Ihr Fazit zu Ihren ersten sechs Spielen aus? Christoph Pieruschka freut sich auf eine komplette Vorbereitung, die er im Winter nutzen will, um die Grundlagen zum Klassenerhalt zu legen. "Seit ich da bin, konnte ich nicht einmal meine erste Elf aufbieten", sagt der Trainer der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal. Gegen St.Leon trifft sein Team auf einen Angstgegner. Die letzten neun Duelle hat "Ziegele" alle verloren – der letzte Sieg datiert vom 7. Dezember 2014 (3:2). Pieruschka ist sich trotz der angespannten Situation, in der sich beide Teams befinden, sicher, "dass St.Leon und wir am Ende der Saison über dem Strich stehen werden."
Ist der Aufstiegszug schon abgefahren? Sieben Punkte zum Ersten und fünf Punkte zum Zweiten. Dem ASC Neuenheim gleitet eine mögliche Spitzenposition langsam aus den Händen. "Aktuell ist der Aufstieg kein Thema", sagt Uli Brecht. Der ASC- Trainer muss ständig Leistungsträger ersetzen und beklagt deshalb wichtige Punktverluste. Ohne Erfolgsdruck stellt der 53-Jährige seine Schützlinge aufs Heimspiel am Samstag (17.30 Uhr) gegen den ASV/DJK Eppelheim ein. "Wir können befreit aufspielen und gerade den Jungen tut das ganz gut, um sich weiterzuentwickeln."
Haben Sie schon einen neuen Trainer? Einen Schnellschuss wird es nicht geben bei der SG Horrenberg. "Qualität geht vor Zeit", sagt Vorsitzender Andreas Rensch zur Trainerfindung. Ein paar Namen haben er und seine Mitstreiter zusammengetragen, nun heißt es mit jedem zu sprechen und eine gute Entscheidung zu treffen. Derweil hat die Mannschaft nach der Trennung von Sascha Zrnic ihre Punktausbeute verdoppelt. Gegen die vor der Runde als Aufstiegskandidaten gehandelten Neuenheimer (2:0) und Brühler (4:3) gab es Siege. Zum letzten Vorrundenspiel kommt am Samstag (15.30 Uhr) der punktlose TSV Kürnbach. "Da sind wir natürlich Favorit", sagt Rensch. Er sieht die Mannschaft bestens gerüstet für den Abstiegskampf: "Die Jungs unterstützen sich gegenseitig und geben nie auf."
Samstag, 15.30 Uhr: Horrenberg - Kürnbach; 17.30 Uhr: Neuenheim - Eppelheim; Sonntag, 14.30 Uhr: Mannheim - SG Kirchheim, Viernheim - Brüh, FT Kirchheim - Schwetzingen, Ziegelhausen - St. Leon, Ketsch - Bammental; 15.30 Uhr: Nußloch - Treschklingen.
RNZ vom 17.11.2022, Seite 27