SV Schwetzingen - ASC Neuenheim (Foto: Weisbrod)
Frühlingsgefühle beim ASC Neuenheim. Die Mannschaft von Trainer Marcel Hofbauer verkürzte am 19. Spieltag den Abstand auf den Landesliga-Zweiten von fünf auf zwei Punkte. Durch den überraschend deutlichen 4:1-Sieg des ASV Eppelheim bei der SG HD-Kirchheim haben beide Derbygegner 37 Punkte auf dem Konto.
Da auch der bisherige Rangdritte FT Kirchheim (36 Punkte) auf dem "Köpfel" in Ziegelhausen mit 1:2 unterlag und mit dem Faustschlag eines allzu Freien Turners auf das Auge von DJK/FC-Torschütze Steffen Foshag für ein schmerzhaftes Nachspiel sorgte, schafft der ASC Neuenheim (35 Punkte) nach fünf Siegen aus den letzten sechs Ligaspielen den willkommenen Anschluss an den Relegationsplatz in der Landesliga Rhein-Neckar.
Für die erquickliche Endorphin-Ausschüttung in Schwetzingen sorgte jedoch weniger das zähflüssige Geschehen auf dem Kunstrasen als die strahlende Frühlingssonne. Das Team von SV-Trainer Michael Bitz setzte auf aggressives Pressing in der gegnerischen Hälfte und hatte zunächst auch die klareren Torchancen als der im Passspiel zu ungenaue Gast aus Heidelberg.
Nach einer holprigen Viertelstunde lenkte ASC-Torhüter Steven Ullrich ein scharfes Geschoss blitzartig über die Latte (15.). Auch den tückischen Aufsetzer eines SV-Stürmers konnte Neuenheims Bester gerade noch aus der Ecke fischen (36.).
Erst in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit stellten die Anatomen die Chancengleichheit her. Ein fast von einem Schwetzinger Eigentor besiegeltes Klassesolo von Tarek Aliane (38.), ein abgefälschter Schuss von Samuel Schmidt (40.) und ein Kopfball des einmal mehr überzeugenden Innenverteidigers Marc Berger (42.) reichten jedoch nicht zur Pausenführung.
Kurz nach dem Wiederanpfiff des jungen, hervorragenden Schiedsrichters Justin Bechtel knallte ein Schuss von ASC-Kapitän Levin Sandmann an den Innenpfosten (47.). Danach war es erneut Teufelskerl Steven Ullrich, der die Anatomen im ambivalenten Spiel hielt. Nach einem krassen Neuenheimer Fehlpass tauchte SV-Kapitän Gilles-Florian Djahini mutterseelenallein vor dem ASC-Torhüter auf. Doch Steven Ullrich antipizierte die finale Absicht des Schwetzinger Torjägers (15 Saisontreffer) und wehrte den Ball mit cleverem Körpereinsatz ab (50.).
Auf der anderen Seite jagte Stefan Berger einen Rückpass nach einem weiteren spektakulären Dribbling von Tarek Aliane freistehend über die Schwetzinger Latte (72.). Dann die spielentscheidende 85. Minute: Nach der energischen Balleroberung und dem Gourmetpass von Mittelfeld-Fighter Finn Kölmel wurde der eingewechselte ASC-Stürmer Kajally Njie im Strafraum von den fliehkräftigen Beinen geholt. Schiedsrichter Justin Bechtel, unumstrittener Juniorchef auf dem Platz, entschied unverzüglich auf Strafstoß.
Ein Elfer für den Elfer: Der Neuenheimer Offensivkreative Tarek Aliane adressierte den Ball haarscharf ins Eck vom Samstag. In der Schlussphase ließ die Neuenheimer Viererkette um die zentralen Größen Dominik Räder und Marc Berger sowie die Außenbahner Christian Mühlbauer (links) und Lucas Ring (rechts) nichts mehr anbrennen.
ASC-Kapitän Levin Sandmann, der am Spieltag seinen 29. Geburtstag feierte, sprach im Teamkreis nach dem Abpfiff von einem "dreckigen Sieg" nach der nicht gerade besten Saisonleistung. Erfreulich aus Neuenheimer Sicht, dass der ASC dank der engagierten Defensivarbeit und Torwart-Ass Steven Ullrich in diesem Jahr erstmals ohne Gegentor blieb.
Der Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz ist wieder völlig offen. Spitzenreiter FC Victoria Bammental (43 Punkte), bei dem die Anatomen am 4. März erst in der Nachspielzeit 1:2 unterlagen, macht seinem Beinamen alle Ehre und führt das Landesliga-Ranking nach dem erwartet klaren 5:0-Heimsieg gegen das noch sieglose Schlusslicht TSV Kürnbach mit sechs Punkten Vorsprung an.
Apropos Frühlingsbeginn: Am Dienstag, dem 21. März, lädt der SV Sandhausen zu einem Benefizspiel für die Erdbebenopfer in der Türkei ein. Im ASV-Sportpark Eppelheim trifft der Zweitligist um 19.00 Uhr auf eine Auswahl des Fußballkreises Heidelberg.
Im vom SVS-Markenbotschafter & Trainer Mehmet Öztürk aufgestellten Kader steht auch der Neuenheimer Tarek Aliane. Der Eintrittspreis von 5 Euro geht als Spende ohne Abzug an die Erdbebenopfer der türkischen Provinz Hatay.
Joseph Weisbrod
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85. Minute: Nach der energischen Balleroberung und dem feinen Pass von Mittelfeld-Fighter Finn Kölmel wird der eingewechselte
ASC-Stürmer Kajally Njie im Strafraum von den muskulösen Beinen geholt. Schiedsrichter Justin Bechtel,
unumstrittener Chef auf dem Kunstrasen, entscheidet unverzüglich auf Strafstoß.
Ein Elfer für den Elfer: Der Neuenheimer Offensivkreative Tarek Aliane schnürt seelenruhig die Schuhe,
schreitet zur Tat und adressiert den Ball haarscharf ins Eck. Der fehlerlose SV-Keeper Burak Polat, einst auch
in Diensten der Gäste, fliegt vergebens - und lässt seinen Frust an der unschuldigen Wasserflasche aus.
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Heidelberg. (RNZ) Der FC Bammental wird allmählich seiner Rolle als einer der Favoriten auf die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga gerecht und baute seine Tabellenführung aus. Die Mannschaft von Trainer Oliver Mahrt nutzte dabei auch die Gunst der Stunde. Während sie Schlusslicht TSV Kürnbach souverän mit 5:0 bezwang, unterlag die SG HD-Kirchheim im Verfolgerduell dem ASV/DJK Eppelheim deutlich mit 1:4,der wiederum von der 1:2-Niederlage der FT Kirchheim bei der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal profitierte und auf den zweiten Platz hochrutschte. Im Kampf gegen den Abstieg hat die SG Horrenberg beim SV Treschklingen glücklich mit 1:0 gewonnen, doch der Rückstand auf das rettende Ufer - Rang zwölf - beträgt immer noch sechs Zähler. Prekär ist auch die Situation des FV Brühl, der vor der Saison wegen seiner Neuzugänge hoch gehandelt worden war. Gegen den starken Aufsteiger FV Nußloch reichte es nur zu einem torlosen Remis.
SV Schwetzingen - ASC Neuenheim 0:1. Der SV Schwetzingen war zunächst die agilere Mannschaft, vergaß aber eine der sich zahlreich bietenden Chancen zu verwerten, um sich früh Luft zu verschaffen. Kurz nach dem Seitenwechsel ließ der Schwetzinger Torjäger Djahini die beste Möglichkeit aus, als er alleine auf ASC-Torhüter Ullrich zulief, allerdings auch vergab. So nutzte Aliane (85.) einen Foulelfmeter zum schmeichelhaften Sieg der Neuenheimer, die sich damit für die 2:3-Hinrunden-Niederlage revanchierten. Beiden Teams boten sich zwar noch weitere Möglichkeiten, doch letztlich verbuchten die Anatomen drei Punkte auf ihrem Konto. lofi
SV 98 Schwetzingen: Burak Polat (TW), Martin Rau, Niklas Wenz, Nicolai Neugebauer, Cedric Massoth (78. Marco Seibert), Burak Cavdaro (65. Jacques Zimmermann), Gilles-Florian Djahini (C), Fabian Wild, Kevin Roderig, Kacper Szymon Wedrychowski, Malek Örum (89. Landi Kadriu) - Trainer: Michael Bitz
ASC Neuenheim: Steven Ullrich (TW), Lucas Ring, Christian Mühlbauer, Marc Berger, Finn Kölmel, Dominik Räder, Oliver Kubis (63. Stefan Berger), Kim-Jonathan Kaul (37. Kajally Njie), Samuel Schmidt (58. Linus Held), Levin Sandmann (C) (75. Elyesa-Adem Korkmaz), Tarek Aliane - Felix Schnabel (ETW), Nick David Rossbach, Kajally Njie, Stefan Berger, Linus Held, Elyesa-Adem Korkmaz, Fabian Springer, Tom Matthias - Trainer: Marcel Hofbauer
Tore:
2 Karten für ASC Neuenheim:
Schiedsrichter: Justin Bechtel (TSG Hoffenheim)