Kreisliga Heidelberg
Saison 2022/23
Vorbericht zum 30. Spieltag

Der ASC Neuenheim II giert am Samstag beim 1. FC Wiesloch nach dem letzten Saisonsieg!

In der Kreisliga Heidelberg findet am Wochenende der letzte Spieltag statt. Am Samstag um 17.00 Uhr gastiert der ASC Neuenheim II (32 Punkte) beim Tabellen-13. FC Wiesloch (25). Für den Kreisliga-Neunten des scheidenden Trainer-Tandems Daniel Janesch (hört auf) und Matthias Klauditz (bleibt Spielertrainer) geht es darum, die Saison 2022/23 am 30. Spieltag möglichst mit einem Sieg abzurunden und sich für die 0:1-Schlappe vom Hinspiel zu rehabilitieren.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Vom Heiligen Geist und vom Sportsgeist

Dramatik in der Kreisliga – Rettet sich Rettigheim?

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. An Pfingsten, so steht es im Neuen Testament, kam der Heilige Geist auf Jünger und Apostel herab. Vom Sportsgeist soll die Rede sein vorm Pfingst-Wochenende mit letzten Entscheidungen im Kreisfußball. Der FC Rot, der die meiste Zeit vorne war und zeitweise mit sieben Punkten Vorsprung führte, kann am Samstag mit einem Sieg bei der SG Kirchheim II Kreisliga-Meister werden.

Der SG Dielheim würde ein Unentschieden in Leimen reichen, um als Vizemeister in die Landesliga aufzusteigen. Dem VfB Rauenberg winkt die Relegation. Es sei denn man büßt den dritten Platz noch ein, was aber als Gastgeber von Schlusslicht TSV Rettigheim und dem guten Torverhältnis unwahrscheinlich ist.

Der FC Rot verzichtet auf sein Aufstiegsrecht und Relegation, die frühzeitig verkündete Entscheidung von Sportvorstand Stephan Endrich verdient Respekt. Andere hätten das Geld in der Relegation noch mitgenommen.

Rauenberg kann bei einer Dielheimer Niederlage in Leimen sogar noch Vizemeister und Direkt-Aufsteiger werden. Die Tordifferenz würde bei Punktgleichheit entscheiden. Dielheim ist derzeit um drei Tore besser.

Selbst der VfB Leimen kann eine verkorkste Saison noch retten, wobei es gilt, drei Punkte und sechs Tore Rückstand gegenüber Rauenberg aufzuholen. Schwierig. Auch Neu-Coach Manuel Wengert kann keine Wunderdinge bewirken. Aber: Gegen bessere Mannschaft pflegt sich der mehrfache Vizemeister ins Zeug zu legen. Das legt den Verdacht nahe, dass der VfB Leimen wohl Qualität, aber zu wenig Mentalität hat.

Mentalitäts-Monster stecken in den roten Trikots der SG Dielheim, die zumindest die Relegation schon sicher hat. Nach dem Kreispokal-Sieg gegen Dossenheim legten die Jungs von Björn Laier nach und gewannen fünf Mal in Folge. "Damit habe ich nicht gerechnet", sagt der Roter Trainer Jochen Schuppe, "was Björn und Chris mit ihrer Mannschaft leisten, ist großartig."

Bemerkenswert auch der Endspurt des VfB Rauenberg. Nach dem 0:4 gegen Lobbach schien die Runde gelaufen. Doch Manuel Muth machte seine Männer wieder munter. Es folgten sechs Siege und ein Unentschieden. Acht Ausfälle meldet der Trainer vor dem Endspiel gegen Rettigheim, darunter die gesperrten Samet Kaya und Kevin Huber, die Urlauber Joshua Hillesheim und Torwart Lucas Nadelstumpf und der verletzte Kapitän Jannis Büchner.

Ist das die Chance für den TSV Rettigheim? Sportchef Timo Kretz, der sich schon auf die A-Klasse einstellte, darf möglicherweise noch mal umplanen. Mit einem Sieg in Rauenberg würde man den VfL Heiligkreuzsteinach auf den Abstiegsplatz verweisen. Das Torverhältnis ist klar besser.

Samstag, 17 Uhr: 1. FC Wiesloch - ASC Neuenheim II, VfB Rauenberg - TSV Rettigheim, FC Dossenheim - SG Viktoria Mauer, SG Heidelberg-Kirchheim II - FC Rot, VfB Leimen - SG Dielheim, Eberbacher SC - SpVgg Baiertal, SG-SV Lobach - TSV Wieblingen.

RNZ vom 26.05.2023, Seite 23